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Teuer-Schock am Valentinstag: Preise explodieren! So teuer sind Schnittblumen und Pralinen

Ob rote Rosen oder bunte Blumen – für viele gehören die Sträuße zum Valentinstag dazu. Bild: picture alliance/dpa | Pia Bayer

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Rote Rosen gehören für viele zum Valentinstag. Wer zum Valentinstag an diesem Mittwoch (14.02.2024) ganz klassisch einen Blumenstrauß verschenken möchte, muss jedoch deutlich tiefer in die Tasche greifen als im Rest des Jahres.

Teuer-Schock zum Valentinstag! Preise für Schnittblumen explodieren

Zumindest hat das Statistische Bundesamt für Schnittblumen im Februar vergangenen Jahres um 3,0 Prozent höhere Preise als im Jahresschnitt festgestellt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren diese sogar 9,1 Prozent teurer, während die allgemeinen Verbraucherpreise nur um 5,9 Prozent stiegen. "Die Preise für Schnittblumen liegen im Februar häufig höher als in anderen Monaten des Jahres", erklärten die Statistiker.

Eine Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft hat ergeben, dass vor allem Männer am Valentinstag Blumen kaufen. Im Schnitt sollen sie 36 Euro ausgeben. Am häufigsten greifen sie dabei zu Rosen.

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Warum sind Blumen aktuell so teuer?

Blumen sind derzeit so teuer, weil es noch zu kalt für den regionalen Anbau ist, weshalb Schnittblumen oft per Flugzeug importiert werden müssen. Laut Angaben des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) kommen jährlich rund 330 Millionen Rosen aus Kenia, Sambia und Äthiopien nach Deutschland. Aus diesem Grund sind Schnittblumen im Winter nicht nachhaltig, wie Corinna Hölzel, Pestizid-Expertin des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), gegenüber "Welt" erklärt.

Darum sind Schnittblumen vor allem im Winter klimaschädlich

Die Blumen werden in Transportflugzeugen nach Europa gebracht und dann mit Lkws zu den Händlern. Auch in Europa werden Schnittblumen wie Tulpen in Gewächshäusern angebaut. Dabei stellt sich die Frage, wie die Gewächshäuser beheizt werden, merkt Hölzel an. Wenn fossile Energieträger für die Beheizung genutzt werden, verschlechtert sich die Klimabilanz im Vergleich zu erneuerbaren Energien.

"Es ist wirklich erschreckend, wenn man bedenkt, was in den Rosen steckt", sagt Hölzel. Weiter weist sie darauf hin, dass in afrikanischen Ländern bei der Produktion teilweise Pestizide verwendet werden, die bereits in der EU verboten sind. Rückstände dieser Pestizide können beispielsweise in Rosen gefunden werden.

Ausgerechnet zum "Fest der Liebe": Auch Pralinen sind deutlich teurer

Wer also etwas fürs Klima tun will, der sollte sich nach einer Valentinstags-Alternative umsehen. Allerdings: Die ebenfalls als Geschenk beliebten Pralinen waren im Februar 2023 wie die Blumen mit 8,3 Prozent überdurchschnittlich teurer als ein Jahr zuvor. Für sparsame Schenker eignete sich im vergangenen Jahr eher eine Einladung ins Kino, Theater oder Konzert: Hier legten die Preise laut Mitteilung des Bundesamtes vom Dienstag nur um 4,3 Prozent zu.

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/hos/news.de/dpa

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