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Vegan-Revolution bei "Rügenwalder Mühle": Wurst-Klassiker verschwindet! Kunden reagieren empört

"Rügenwalder Mühle" setzt verstärkt auf vegane Produkte. Bild: Adobe Stock/ Janet Worg

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Fleischersatzprodukte sind mittlerweile in fast jedem Supermarkt zu finden. Somit stehen ausreichend Alternativen für Vegetarier und Veganer bereit. Auch der deutsche Lebensmittelhersteller "Rügenwalder Mühle" ist längst in das Geschäft eingestiegen. Das Unternehmen verbannt zugunsten der pflanzlichen Produkte sogar eine seiner traditionellen Würste aus dem Sortiment.

Vegan-Revolution bei "Rügenwalder Mühle": Klassischer "Schinken Spicker" aus Sortiment geworfen

So soll der klassische "Schinken Spicker" ab sofort nur noch in den veganen Varianten Mortadella, Grillgemüse, Schnittlauch, Bunte Paprika und Bunter Pfeffer angeboten werden, wie die "Rügenwalder Mühle" in einer Pressemitteilung bekanntgab. "Diese Verschiebung im Sortiment ist kein Effekt, den wir nur jetzt im laufenden Veganuary sehen, sondern eine langfristige Entwicklung", sagt CEO Michael Hähnel. "Seit Jahren verschiebt sich der Anteil in unserem Sortiment in Richtung der pflanzlichen Produkte. Diesen Kurs wollen wir weiter aktiv fortsetzen." Neben 23 klassischen Fleisch- und Wurstwaren habe die "Rügenwalder Mühle" schon jetzt knapp 50 vegane und vegetarische Produkte im Angebot. Frei gewordene Produktionskapazitäten durch die Einstellung des "Schinken Spicker" jetzt auch für den "Veganen Hauchschnitt" genutzt werden.

Debatte um Wurst-Ersatzprodukte von "Rügenwalder" im Netz

Einige Kunden können die Entscheidung von "Rügenwalder" nicht nachvollziehen. So heißt es zum Beispiel in einem Kommentar auf X (vormals Twitter): "Wenn das mal nicht ein Schnellschuss aus der Hüfte ist. Ich habe gerne Rügenwalder gegessen, die Variante mit Fleisch. Dieser Anbieter ist nun für mich Geschichte. Diese Ersatzprodukte möchte ich nicht. Dann warten wir mal ab, wie es mit Rügenwalder weitergeht...". "Na denn, hoffentlich bleibt die Rügenwalder Mühle auf dem Mist sitzen. Wünsche denen einen Kaufboykott und folglich Insolvenz", ätzt ein anderer Nutzer. "Liebe Rügenwalder, ich kaufe echtes Fleisch beim Metzger meines Vertrauens. Euer veganes Gedöns kommt bei mir nicht auf den Tisch. Sorry, kein Umsatz durch mich", so eine weitere Reaktion.

Es gibt aber auch viele, die die Entscheidung des Unternehmens befürworten. "Ich liebe alles daran. Es ist ein so wichtiger Schritt! Die veganen Sachen von Rügenwalder schmecken so gut, wer braucht da noch tierische Produkte", schreibt eine weitere Nutzerin. Ein anderer meint: "Ich gehe nicht davon aus, dass die 'mit der Zeit voll vegan' werden. Zumindest nicht, solange eine Mehrheit lieber (auch) auf fleischhaltige Lebensmittel zugreift. Aber die Tendenz - sowohl bei Rügenwalder, als auch bei vielen Menschen - geht in die richtige Richtung." Weitere Kunden interessieren sich überhaupt nicht für die Diskussion, so heißt es in noch einem Kommentar: "Das ist mir egal. Habe noch nie etwas von Rügenwalder gekauft."

"Veganer Schinken Spicker mit Schnittlauch" fiel in Test durch

Zudem machen einige darauf aufmerksam, dass die veganen Alternativen von "Rügenwalder" zwar besser für das Tierwohl, aber wohl nicht unbedingt gesünder sind. So gab es etwa beim Öko-Test im April 2022 die Note "mangelhaft" für den "Veganen Schinken Spicker mit Schnittlauch". Belastungen mit Mineralöl und zu viel Salz waren die Hauptkritikpunkte an den Fleischersatzprodukten.

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