Wirtschaft

Bauarbeiter Gehalt aktuell 2024: Ihre Verdienstmöglichkeiten als Bauarbeiter

Einkommen Bild: Adobe Stock /

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Das mittlere Einkommen von Bauarbeitern in Deutschland liegt aktuell bei 3.489 Euro. Das zeigen Daten der Bundesagentur für Arbeit auf Basis der Sozialversicherungsmeldungen.
Wer als Bauarbeiter weniger als 2.880 Euro verdient, gehört zu dem Viertel mit dem niedrigsten Gehalt. Um in diesem Beruf dagegen dem reichsten Viertel anzugehören, ist ein Bruttoeinkommen von mehr als 4.100 Euro nötig.
Als Datengrundlage haben wir die Rubrik "Hochbau (o.S.) - Fachkraft" aus den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit verwendet. Es handelt sich also um eine Tätigkeit, für die üblicherweise eine Ausbildung benötigt wird. In der Systematik der Bundesagentur für Arbeit wird das als Fachkraft-Niveau bezeichnet.

Was verdienen Bauarbeiter netto im Monat?

Ein alleinstehender, kinderloser Bauarbeiter verdient rund 2.311 netto Euro netto im Monat. Das Gleiche gilt für einen kinderlosen Verheirateten, wenn beide Partner die Steuerklasse IV gewählt haben.
Allerdings lassen sich meist weitere Ausgaben absetzen, etwa Spenden, die Kirchensteuer oder die Pendlerpauschale. Wer Kinder hat, zahlt ebenfalls weniger Steuern und zudem niedrigere Beiträge zur Pflegeversicherung.
In unserem Beispiel wurden vom Medianeinkommen zunächst die Sozialversicherungsbeiträge abgezogen. Für einen kinderlosen Versicherten betragen diese mehr als 40 Prozent, von denen etwa die Hälfte vom Arbeitnehmer getragen wird. Die genauen Kosten sind auch von der gewählten Krankenkasse abhängig, bei der AOK Baden-Württemberg, der größten deutschen Ortskrankenkasse, beträgt der Zusatzbeitrag 1,7 Prozent, sodass insgesamt 21 Prozent Sozialversicherungsbeiträge vom Arbeitnehmer aufgebracht werden müssen. Vom Restbetrag werden die Steuern in Höhe von 444,806 Euro abgezogen, so bleiben am Ende rund 2.311 Euro netto übrig. Die Steuer- und Abgabenlast beträgt damit rund 33,8 Prozent.

Was verdienen Poliere?

Alternativ können Beschäftigte den Beruf als Polier wählen (offiziell: "Aufsicht - Hochbau"). Ein Polier verdient mit 4.959 Euro rund 1.470 Euro mehr als einer Bauarbeiter. Ein Viertel der Poliere verdient weniger als 3.999,641 Euro, ein Viertel mehr als 6.136 Euro. Bei Bauarbeitern liegen diese Werte bei 2.880 und 4.100 Euro.
Daneben gibt es in dem Berufsfeld auch an- und ungelernte Beschäftigte, die in der Statistik als Helfer bezeichnet werden. Bei Bauarbeitern lag das Gehalt von Helfern bei 0 Euro und damit um 3488,806 Euro niedriger als das von Fachkräften.

Wie viele Bauarbeiter gibt es in Deutschland?

Die Angaben zum Entgelt basiert auf den von den Arbeitgebern gezahlten Sozialversicherungsabgaben. Demnach gab es 47.348 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Bauarbeiter, die in Vollzeit arbeiten. Teilzeitkräfte gehen nicht in die Statistik ein, da ihr Einkommen nicht mit dem von Vollzeitbeschäftigten vergleichbar ist. Genauso bleiben Selbständige und Beamte außen vor.
Im Beruf des Poliers arbeiten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit aktuell 21.702 Beschäftigte in Vollzeit.
Daneben gibt es in dem Berufsfeld weitere 0 Helfer.

Verdienen Bauarbeiter gut?

Mit einem Median-Gehalt von 3.796 Euro verdient der Durchschnitts-Deutsche mehr als Bauarbeiter mit durchschnittlich 3.489 Euro. Ein anderes Bild ergibt sich, wenn nur Menschen mit ähnlichem Qualifikationsniveau herangezogen werden, in diesem Fall Fachkraft-Berufe. Für diese liegt das Median-Einkommen aktuell bei 3.519 Euro und damit ähnlich hoch wie für die 47.348 in Vollzeit beschäftigten Bauarbeiter.

Auf welchen Daten basiert die Auswertung zum Einkommen von Bauarbeitern?

Die Daten zu den Entgeltbeträgen und zur Mitarbeiterzahl basieren auf den Sozialversicherungsmeldungen der Arbeitgeber und werden uns von der Bundesagentur für Arbeit zur Verfügung gestellt.
Aus diesem Grund sind die Einkommen von Selbstständigen oder Beamten nicht Daten erfasst, denn diese Berufsgruppen zahlen keine Beträge zur Sozialversicherung.

Wie aussagekräftig sind die Angaben zur Qualifikation?

Die Bundesagentur für Arbeit weist Berufe anhand einer fünfstelligen Berufskennziffer aus. Die letzte Stelle gibt das Qualifikationsniveau an, sie unterscheidet zwischen Helfern, Fachkräften, Spezialisten und Experten. Bei Beamten sind damit oft Anforderungen an den Bildungsabschluss verbunden. So ist für den Zugang zum Mittleren Dienst eine Ausbildung nötig, für den gehobenen Dienst ein Bachelor-Abschluss oder eine Zusatzqualifikation wie ein Meister- oder Techniker und für den höheren Dienst oft ein Master-Abschluss oder ein Staatsexamen. Allerdings spielt dabei nicht der tatsächliche Abschluss eine Rolle, sondern der üblicherweise erwartete. Vor allem zwischen Experten und Spezialisten ist die Unterscheidung oft schwierig.
Außerdem werden nicht alle Qualifikationen auch von den Arbeitgebern korrekt angegeben. Das passiert vor allem, wenn ein Mitarbeiter eine neue Stelle innerhalb des Unternehmens erhält, denn nicht immer wird dann diese Änderung auch in den Sozialversicherungsmeldungen hinterlegt.

Bauarbeiter Gehalt: Fazit zum Einkommen

Mit einem mittleren Einkommen von 3.489 Euro gehören Bauarbeiter weder zu den Spitzenverdienern noch zu den Niedriglohnberufen. Allerdings verdienen nicht alle Beschäftigten gleichviel, ein Viertel erhält monatlich weniger als 2.880 Euro, ein weiteres mehr als 4.100 Euro. Wie in allen Berufen lässt sich das Gehalt steigern, wenn Führungsaufgaben übernommen werden.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf Daten der Bundesagentur für Arbeit automatisch aktualisiert. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 16.09.2024 - Hinweise und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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/roj/news.de

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