Elektroniker Gehalt aktuell 2024: So viel verdienen Elektroniker
Erstellt von Tilman Weigel
11.09.2024 09.34
Nach Daten der Bundesagentur für Arbeit verdienen Elektroniker in Deutschland im Mittel 3.863 Euro. Dieses sogenannte Medianentgelt bedeutet, dass eine Hälfte der Elektroniker in Deutschland mehr als 3.863 Euro verdient, die andere Hälfte weniger.
Wer als Elektroniker weniger als 3.175 Euro verdient, gehört zu dem Viertel mit dem niedrigsten Gehalt. Um in diesem Beruf dagegen dem reichsten Viertel zu anzugehören, ist ein Bruttoeinkommen von mehr als 4.744 Euro nötig.
Als Datengrundlage haben wir die Rubrik "Elektrotechnik (o.S.) - Fachkraft" aus den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit verwendet. Es handelt sich also um eine Tätigkeit, für die üblicherweise eine Ausbildung benötigt wird. In der Systematik der Bundesagentur für Arbeit wird das als Fachkraft-Niveau bezeichnet.
Was verdienen Elektroniker netto im Monat?
Ein alleinstehender, kinderloser Elektroniker verdient rund 2.517 netto Euro netto im Monat. Das Gleiche gilt für einen kinderlosen Verheirateten, wenn beide Partner die Steuerklasse IV gewählt haben.
Allerdings lassen sich meist weitere Ausgaben absetzen, etwa Spenden, die Kirchensteuer oder die Pendlerpauschale. Wer Kinder hat, zahlt ebenfalls weniger Steuern und zudem niedrigere Beiträge zur Pflegeversicherung.
In unserem Beispiel wurden vom Medianeinkommen zunächst die Sozialversicherungsbeiträge abgezogen. Für einen kinderlosen Versicherten betragen diese mehr als 40 Prozent, von denen etwa die Hälfte vom Arbeitnehmer getragen wird. Die genauen Kosten sind auch von der gewählten Krankenkasse abhängig, bei der AOK Baden-Württemberg, der größten deutschen Ortskrankenkasse, beträgt der Zusatzbeitrag 1,7 Prozent, sodass insgesamt 21 Prozent Sozialversicherungsbeiträge vom Arbeitnehmer aufgebracht werden müssen. Vom Restbetrag werden die Steuern in Höhe von 535,45 Euro abgezogen, so bleiben am Ende rund 2.517 Euro netto übrig. Die Steuer- und Abgabenlast beträgt damit rund 34,9 Prozent.
Wie können Elektroniker ihr Gehalt steigern?
Zahlt sich ein Meister aus? Auch darauf geben die Daten der Bundesagentur für Arbeit eine Antwort. Beschäftigte, die statt dem Qualifikationsniveau Fachkraft das eines Spezialisten erreichen, verdienen im Schnitt 5.170,801 Euro und damit 1.307,351 Euro mehr. Dabei handelt es sich oft um Meister. Auch hier gibt es Gehaltsunterschiede, ein Viertel verdient weniger als 4.114,591 Euro, ein weiteres Viertel mehr als 6.458,455.
Daneben gibt es in dem Berufsfeld auch an- und ungelernte Beschäftigte, die in der Statistik als Helfer bezeichnet werden. Bei Elektronikern lag das Gehalt von Helfern bei 2.881,399 Euro und damit um 982,051 Euro niedriger als das von Fachkräften.
Wie viele Elektroniker gibt es in Deutschland?
Die Angaben zum Entgelt basiert auf den von den Arbeitgebern gezahlten Sozialversicherungsabgaben. Demnach gab es 40.634 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Elektroniker, die in Vollzeit arbeiten. Teilzeitkräfte gehen nicht in die Statistik ein, da ihr Einkommen nicht mit dem von Vollzeitbeschäftigten vergleichbar ist. Genauso bleiben Selbständige und Beamte außen vor.
Nicht in dieser Zahl enthalten sind die 45.585 Meiser.
Daneben gibt es in dem Berufsfeld weitere 100.310 Helfer.
Verdienen Elektroniker gut?
Mit einem Median-Gehalt von 3796 Euro verdient der Durchschnitts-Deutsche in etwa so viel wie Elektroniker mit durchschnittlich 3.863 Euro. Interessanter ist aber oft der Vergleich mit Berufen eines ähnlichen Qualifikationsniveuas, hier dem eines Fachkraft. Für diese liegt das Median-Einkommen aktuell bei 3.519 Euro und damit deutlich höher als für die 40.634 in Vollzeit beschäftigten Elektroniker.
Wie werden die Daten für das Einkommen von Elektronikern erhoben?
Die Angaben zu Höhe der Entgelte sowie zur Zahl der Mitarbeiter basieren auf den Daten der Bundesagentur für Arbeit und stammen aus den Sozialversicherungsmeldungen der Arbeitgeber.
Damit sind die Einkommen von Selbstständigen oder Beamten nicht erfasst, denn diese Berufsgruppen zahlen keine Beträge zur Sozialversicherung.
Wie aussagekräftig sind die Angaben zur Qualifikation?
Die Bundesagentur für Arbeit weist Berufe anhand einer fünfstelligen Berufskennziffer aus. Die letzte Stelle gibt das Qualifikationsniveau an, sie unterscheidet zwischen Helfern, Fachkräften, Spezialisten und Experten. Die Einteilung ähnelt der im öffentlichen Dienst, wo traditionell einfacher, mittlerer, gehobener und höherer Dienst unterschieden werden. Dabei ist der üblicherweise nötige Bildungsabschluss ein guter Indikator. Für Helfertätigkeiten ist keine Ausbildung nötig, bei Fachkraft-Stellen wird oft eine duale Ausbildung verlangt und für Spezialisten ein Meister-, Techniker- oder Bachelor-Titel. Für Expertentätigkeiten ist oft ein Master-Titel oder ein Staatsexamen die Voraussetzung. Allerdings spielt dabei nicht der tatsächliche Abschluss eine Rolle, sondern der üblicherweise erwartete. Vor allem zwischen Experten und Spezialisten ist die Unterscheidung oft schwierig. So gelten Journalisten als Experten, Online-Redakteure aber als Spezialisten.
Außerdem werden nicht alle Qualifikationen auch von den Arbeitgebern korrekt angegeben. Das passiert vor allem, wenn ein Mitarbeiter eine neue Stelle innerhalb des Unternehmens erhält, denn nicht immer wird dann diese Änderung auch in den Sozialversicherungsmeldungen hinterlegt.
Elektroniker Gehalt: Fazit zum Einkommen
Mit einem mittleren Einkommen von 3.863 Euro gehören Elektroniker weder zu den Spitzenverdienern noch zu den Niedriglohnberufen. Allerdings verdienen nicht alle Beschäftigten gleichviel, ein Viertel erhält monatlich weniger als 3.175 Euro, ein weiteres mehr als 4.744 Euro. Mit Weiterbildung oder der Übernahme von Führungspositionen lässt sich das Gehalt oft steigern.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf Daten der Bundesagentur für Arbeit automatisch aktualisiert. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 11.09.2024 - Hinweise und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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wet/roj/news.de