Bankkaufmann Gehalt aktuell 2024: Wie viel verdient ein Bankkaufmann?
Erstellt von Tilman Weigel
06.11.2024 11.34
Bankkaufleute verdienen in Deutschland im Mittel rund 5.356 Euro, wie aus Daten der Bundesagentur für Arbeit auf Basis der Sozialversicherungsmeldungen hervorgeht. Die Daten beziehen sich auf den sogenannten Median, der angibt, zu welchem Betrag es genauso viele höhere wie niedrigere Einkommen gibt.
Wer als Bankkaufmann weniger als 4.192 Euro verdient, gehört zu dem Viertel mit dem niedrigsten Gehalt. Um in diesem Beruf dagegen dem reichsten Viertel anzugehören, ist ein Bruttoeinkommen von mehr als 6.651 Euro nötig.
Als Datengrundlage haben wir die Rubrik "Bankkaufleute - Fachkraft" aus den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit verwendet. Es handelt sich also um eine Tätigkeit, für die üblicherweise eine Ausbildung benötigt wird. In der Systematik der Bundesagentur für Arbeit wird das als Fachkraft-Niveau bezeichnet.
Was verdienen Bankkaufleute netto im Monat?
Ein Bankkaufmann ohne Kinder und in der Steuerklasse I oder IV verdient rund 3.299 Euro netto im Monat. Rund 38,4 Prozent seines Einkommens von 5.356 Euro gehen als Steuern und Abgaben an den Staat.
Zunächst haben wir 21,0 Prozent Sozialabgaben abgezogen, also 1.125 Euro. Je nach Krankenkasse können es etwas mehr oder weniger sein.
Sozialversicherungsbeiträge können überwiegend von der Steuer abgesetzt werden. Auf den Restbetrag entfallen 932 Euro Steuern.
Die von uns verwendete Steuerklassen I und IV gelten für Alleinstehende sowie für Paare, in denen beide Partner die gleiche Steuerklasse gewählt haben. Weitere steuerliche Absetzmöglichkeiten, etwa für Kirchensteuern, Spenden, aber auch Kosten für das Pendeln oder einen Telearbeitsplatz haben wir nicht berücksichtigt, auch Kinderfreibeträge können die Steuer weiter senken. Wer dagegen die Steuerklassen V oder VI gewählt hat, zahlt mehr Steuern.
Was verdienen Anlageberater?
Alternativ können Beschäftigte den Beruf als Anlageberater wählen (offiziell: "Anlageberater, Finanzdienstl.-Spezialist"). Ein Anlageberater verdient mit 6.568 Euro rund 1.212 Euro mehr als einer Bankkaufmann. Ein Viertel der Anlageberater verdient weniger als 5.020 Euro, ein Viertel mehr als 9.999 Euro. Bei Bankkaufleuten liegen diese Werte bei 4.192 und 6.651 Euro.
Bedenken müsssen Sie dabei aber, dass die Anforderungen dort auch höher sind. Bankkaufleute benötigen als Fachkräfte üblicherweise eine Ausbildung, Anlageberater als Spezialisten ein Hochschulstudium oder eine Weiterbildung.
Daneben gibt es spezialisierte oder weiterqualifizierte Angestellte, die statistisch gesondert erfasst werden. Sie können oft ebenfalls mehr verdienen, besonders wenn ihre Qualifikation höher ist als die ihrer Kolleginnen und Kollegen. Im Berufsfeld des Bankkaufmanns bringt das relevant mehr Geld. Statt 5.356 Euro verdienen Vollzeit-Arbeitskräfte dann im Mittel 6.790 und damit 1434 Euro mehr.
Wie viele Bankkaufleute gibt es in Deutschland?
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sind aktuell 230.087 Menschen in Vollzeit als angestellte Bankkaufleute tätig. Teilzeitbeschäftigte werden nicht berücksichtigt, da ihre Einkommen nicht mit denen von Vollzeitkräften vergleichbar sind, auch Selbständige sind nicht erfasst.
Im Beruf des Anlageberaters arbeiten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit aktuell 0 Beschäftigte in Vollzeit.
Daneben kann es weiter Beschäftigte mit ähnlichen Aufgaben geben, hinzu kommen Teilzeitbeschäftigte.
Verdienen Bankkaufleute mehr Geld als andere Beschäftigte?
Bankkaufleute liegen mit ihrem Median-Gehalt von 5.356 Euro über dem Durchschnitt. Insgesamt verdienen Vollzeitbeschäftigte in Deutschland im Mittel 3.796 Euro, also weniger. Auch im Vergleich mit Menschen ähnlicher Qualifikation zeigt sich ein ähnliches Bild. Hier sind das in Vollzeit beschäftigte Personen in einem Beruf mit Fachkraft-Niveau. Für diese liegt das Median-Einkommen aktuell bei 3.519 Euro und damit deutlich höher als in Vollzeit beschäftigten Bankkaufleute.
Auf welchen Daten basiert die Auswertung zum Einkommen von Bankkaufleuten?
Die Zahlen zu den Entgelten und zur Beschäftigtenzahl beruhen auf den Angaben der Bundesagentur für Arbeit. Sie stammen aus den Sozialversicherungsmeldungen der Arbeitgeber.
Demzufolge finden sich die Einkommen von Beamten, Soldaten und Selbständigen nicht in den Daten, denn diese Berufsgruppen zahlen keine Beträge zur Sozialversicherung.
Wie aussagekräftig sind die Angaben zur Qualifikation?
Das für einen Beruf nötige Qualifikationsniveau lässt sich in den Daten anhand der letzten Ziffer der fünfstelligen Berufskennziffer ablesen. Die 1 steht dabei für die niedrigste, die 4 für die höchste Stufe. Bei Beamten sind damit oft Anforderungen an den Bildungsabschluss verbunden. So ist für den Zugang zum Mittleren Dienst eine Ausbildung nötig, für den gehobenen Dienst ein Bachelor-Abschluss oder eine Zusatzqualifikation wie ein Meister- oder Techniker und für den höheren Dienst oft ein Master-Abschluss oder ein Staatsexamen. Allerdings spielt dabei nicht der tatsächliche Abschluss eine Rolle, sondern der üblicherweise erwartete. Vor allem zwischen Experten und Spezialisten ist die Unterscheidung oft schwierig.
Außerdem werden nicht alle Qualifikationen auch von den Arbeitgebern korrekt angegeben. Das passiert vor allem, wenn ein Mitarbeiter eine neue Stelle innerhalb des Unternehmens erhält, denn nicht immer wird dann diese Änderung auch in den Sozialversicherungsmeldungen hinterlegt.
Bankkaufmann Gehalt: Fazit zum Einkommen
Bankkaufleute verdienen im Mittel rund 5.356 Euro. Damit ist das Gehalt weder besonders hoch noch besonders niedrig. Allerdings verdienen nicht alle Beschäftigten gleichviel, ein Viertel erhält monatlich weniger als 4.192 Euro, ein weiteres mehr als 6.651 Euro. Angestellte können ihr Gehalt durch Übernahme von Führungspositionen zu steigern, ähnlich wie in anderen Berufen.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf Daten der Bundesagentur für Arbeit automatisch aktualisiert. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 06.11.2024 - Hinweise und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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wet/roj/news.de