Apotheker Gehalt aktuell 2023: Was verdient ein Apotheker?
19.12.2023 13.16
Apotheker verdienen in Deutschland im Mittel rund 4.939 Euro, wie aus Daten der Bundesagentur für Arbeit auf Basis der Sozialversicherungsmeldungen hervorgeht. Die Daten beziehen sich auf den sogenannten Median, der angibt, zu welchem Betrag es genauso viele höhere wie niedrigere Einkommen gibt.
Wer als Apotheker weniger als 4.068 Euro verdient, gehört zu dem Viertel mit dem niedrigsten Gehalt. Um in diesem Beruf dagegen dem reichsten Viertel zu anzugehören, ist ein Bruttoeinkommen von mehr als 5.818 Euro nötig.
Was verdienen Apotheker netto im Monat?
Ein Apotheker ohne Kinder und in der Steuerklasse I oder IV verdient rund 3.087 Euro netto im Monat. Rund 37,5 Prozent seines Einkommens von 4.939 Euro gehen als Steuern und Abgaben an den Staat.
Zunächst haben wir 21,0 Prozent Sozialabgaben abgezogen, also 1.037 Euro. Je nach Krankenkasse können es etwas mehr oder weniger sein.
Sozialversicherungsbeiträge können überwiegend von der Steuer abgesetzt werden. Auf den Restbetrag entfallen 815 Euro Steuern.
Die von uns verwendete Steuerklassen I und IV gelten für Alleinstehende sowie für Paare, in denen beide Partner die gleiche Steuerklasse gewählt haben. Weitere steuerliche Absetzmöglichkeiten, etwa für Kirchensteuern, Spenden, aber auch Kosten für das Pendeln oder einen Telearbeitsplatz haben wir nicht berücksichtigt, auch Kinderfreibeträge können die Steuer weiter senken. Wer dagegen die Steuerklassen V oder VI gewählt hat, zahlt mehr Steuern.
Was verdienen junge Apotheker?
Für Apotheker unter 25 Jahren kann aktuell keine Aussage zum Gehalt getroffen werden, da es deutschlandweit weniger als 500 Beschäftigte in dieser Altersgruppe gibt und ein Median deshalb nicht aussagekräftig wäre.
Die Mehrheit der Apotheker ist 25 bis unter 55 Jahre alt, nämlich 16.118 von 20.188 Vollzeitbeschäftigten und damit 80 Prozent. Sie verdienen im Mittel 4.937 Euro.
Die 3.686 Beschäftigten ab 55 Jahren erhalten mehr Geld, nämlich 5.148 Euro. Sie stellen 18 Prozent aller Beschäftigten.
Was verdient ein Facharzt?
Facharzt statt Apotheker? Das scheint sich zu lohnen, denn die Mehrzahl der Fachärzte erzielt ein Einkommen von mehr als 6.750 Euro, also der Obergrenze, bis zu der die Sozialversicherungen das genaue Entgelt erheben. Wie hoch das Medianeinkommen genau ist, lässt sich deshalb nicht sagen, es liegt aber auf jeden Fall oberhalb der 6.750 Euro. Für Apotheker liegt es dagegen bei 4.939 Euro und damit niedriger, auch wenn sich der genaue Unterschied nicht berechnen lässt.
Statistisch gesondert erfasst werden Führungskräfte. Sie verdienen üblicherweise mehr als ihre Untergebenen. Klar, denn mit der Aufgabe gehen Verantwortung und oft auch zusätzliche Arbeit einher. Wer sich im Beruf des Apothekers zur Führungskraft weiterentwickelt, verdient im Regelfall ein Gehalt oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze von 6.750 Euro.
Wie viele Apotheker gibt es in Deutschland?
Die Angaben zum Entgelt basiert auf den von den Arbeitgebern gezahlten Sozialversicherungsabgaben. Demnach gab es 20.188 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Apotheker, die in Vollzeit arbeiten. Teilzeitkräfte gehen nicht in die Statistik ein, da ihr Einkommen nicht mit dem von Vollzeitbeschäftigten vergleichbar ist. Genauso bleiben Selbständige und Beamte außen vor.
Im Beruf des Facharztes arbeiten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit aktuell 6.592 Beschäftigte in Vollzeit.
Weitere 1.652 Beschäftigte arbeiten als Führungskräfte in diesem Bereich.
Einkommen von Apothekern nach Bundesland
Das Gehalt von Apothekern unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland. Besonders hoch ist es in Rheinland-Pfalz mit 5.355 Euro.
Region | ∅ Einkommen (Median) | Beschäftigte (Vollzeit) |
---|---|---|
Schleswig-Holstein | 5.034 € | 669 |
Hamburg | 4.907 € | 633 |
Niedersachsen | 4.876 € | 1.488 |
Bremen | x | unter 500 |
Nordrhein-Westfalen | 4.927 € | 4.349 |
Hessen | 5.048 € | 1.752 |
Rheinland-Pfalz | 5.355 € | 940 |
Baden-Württemberg | 5.044 € | 2.653 |
Bayern | 4.954 € | 3.435 |
Saarland | x | unter 500 |
Berlin | 5.054 € | 1.281 |
Brandenburg | x | unter 500 |
Mecklenburg-Vorpommern | x | unter 500 |
Sachsen | 4.365 € | 829 |
Sachsen-Anhalt | x | unter 500 |
Thüringen | x | unter 500 |
Ostdeutschland | 4.760 € | 3.804 |
Westdeutschland | 4.984 € | 16.384 |
Deutschland | 4.939 € | 20.188 |
Verdienst von Apothekern nach Städten
Auch bei den Städten gibt es Unterschiede im Gehalt. Besonders hoch ist das Mediangehalt in München mit 5.103 Euro. Die Lebenshaltungskosten bleiben dabei aber unberücksichtigt, sodass die Kaufkraft auch in einem Ort mit niedrigerem Medianentgelt höher sein kann.
Stadt | ∅ Einkommen (Median) | Beschäftigte (Vollzeit) |
---|---|---|
Hamburg | 4.907 € | 633 |
Berlin | 5.054 € | 1.281 |
München | 5.103 € | 623 |
Auf welchen Daten basiert die Auswertung zum Einkommen von Apothekern?
Die Zahlen zu den Entgelten und zur Beschäftigtenzahl beruhen auf den Angaben der Bundesagentur für Arbeit. Sie stammen aus den Sozialversicherungsmeldungen der Arbeitgeber.
Somit sind die Einkommen von Selbständigen oder Beamten nicht in den Daten enthalten, denn diese Berufsgruppen zahlen keine Beträge zur Sozialversicherung.
Was ist die Beitragsbemessungsgrenze und wie hoch ist sie?
Die Beitragsbemessungsgrenze legt die Obergrenze für Sozialversicherungsbeiträge fest. Wer mehr verdient, muss dennoch nicht mehr Beiträge zahlen als jemand, dessen Einkommen genauso hoch ist wie die Beitragsbemessungsgrenze.
Aktuell liegt die Beitragsbemessungsgrenze in Ostdeutschland bei rund 6.750 Euro, in Westdeutschland bei rund 7.050 Euro. Ein Einwohner des fränkischen Orts Schnarchenreuth mit einem Gehalt von 9.000 Euro muss nur so viele Beiträge zahlen, als würde er genau 7.050 Euro verdienen. Außerdem kann in die private Krankenversicherung gewechselt werden.
Weil die Daten der Bundesagentur für Arbeit auf den Sozialversicherungsmeldungen basieren, enthalten sie keine Informationen zu Einkommen oberhalb dieser Grenzen, also 6.750 Euro in den ostdeutschen und 7.050 Euro in den westdeutschen Ländern.
Bei den gesamtdeutschen Daten wurde die niedrigere Grenze verwendet, also 6.750 Euro. Verdienen mehr als 50 Prozent der Vollzeit-Angestellten mehr als diesen Betrag, können wir keinen genauen Median angeben und begnügen uns mit der Information, dass die Mehrheit der Beschäftigten mehr als 6.750 Euro verdient.
Apotheker Gehalt: Fazit zum Einkommen
Apotheker verdienen im Mittel rund 4.939 Euro. Damit ist das Gehalt weder besonders hoch noch besonders niedrig. Allerdings verdienen nicht alle Beschäftigten gleichviel, ein Viertel erhält monatlich weniger als 4.068 Euro, ein weiteres mehr als 5.818 Euro. Angestellte können ihr Gehalt durch Übernahme von Führungspositionen zu steigern, ähnlich wie in anderen Berufen.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf Daten der Bundesagentur für Arbeit automatisch aktualisiert. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 19.12.2023 - Hinweise und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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roj/news.de