Wirtschaft

Apotheken-Streik am 26.09.2023: Apotheker legen Protest ein! So kriegen Sie heute trotzdem Ihre Medikamente

Apotheken streiken am 27. September. Bild: picture alliance/dpa | Monika Skolimowska

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Erneut gehen Apotheker und Apothekerinnen in den Streik. Die Bundesvereinigung der Deutschen Apothekerverbände (ABDA) ruft am 27. September 2023 zum Protest auf. Damit wollen sie unter anderem auf den Personalmangel, die Versorgung auf dem Land und auf höhere Honorare für ihre Mitarbeiter aufmerksam machen.

Apotheken-Streik am 27. September 2023: Apotheker machen Geschäfte dicht

Viele Apotheken würden am Mittwoch von 13 bis 16 Uhr geschlossen sein, kündigte die ABDA an. Die Apothekenteams sollten damit die Möglichkeit erhalten, das Grußwort von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) anlässlich des Apothekertages und seine Reaktion auf die Branchenforderungen im Internet live zu verfolgen. Der Gesundheitsminister wird anlässlich des Deutschen Apothekertages, der vom 27. bis 29. September stattfindet, sechs Fragen beantworten, berichtet der MDR. Bereits im Juni streikten bundesweit Apotheker und Apothekerinnen.

Apotheker klagen über wirtschaftliche Lage und Personalnot: Antworten von Lauterbach erwartet

Die Stimmung unter den deutschen Apothekerinnen und Apothekern hat sich einer repräsentativen Umfrage zufolge weiter verschlechtert. "Die Apotheken mühen sich ab, haben dabei aber den Eindruck, dass ihr Einsatz in der Gesundheitspolitik weder ausreichend wahrgenommen, noch sonderlich gewürdigt oder gar angemessen honoriert wird", sagte die Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), Gabriele Overwiening, am Dienstag in Düsseldorf anlässlich des Deutschen Apothekertages.

Der Pessimismus in den Apotheken in Bezug auf die eigene wirtschaftliche Lage und den anhaltenden Nachwuchs- und Personalmangel habe zuletzt noch einmal deutlich zugenommen, sagte Overwiening gestützt auf eine Umfrage unter 500 Apothekeninhaberinnen und -inhabern. Rund zwei Drittel (63,6 Prozent) aller Befragten befürchten demnach, dass sich die wirtschaftliche Lage ihrer eigenen Apotheke in den nächsten zwei bis drei Jahren verschlechtert. Für die Branche sehen sogar über 80 Prozent der Befragten düstere Zukunftsperspektiven.

Die Apothekerverbände fordern deshalb eine rasche Erhöhung der Apothekenvergütung um 2,7Milliarden Euro pro Jahr sowie für die Zukunft eine automatisierte Kopplung des Honorars an die Kostenentwicklung. Der für die Apothekenhonorierung besonders wichtige Festzuschlag auf die per Rezept verordneten Medikamente sei zuletzt 2013 erhöht worden, begründete Overwiening die Forderung.

Apotheken-Protesttag am 26.09.2023: Wo gibt es trotz Streik Medikamente?

Die Versorgung soll in der Zeit des Streiks von den Notdienst-Apotheken sichergestellt werden, teilt die ABDA auf ihrer Webseite mit. Alle Apotheken, die in Deutschland einen Notdienst anbieten, finden Sie über die Suchfunktion auf "aponet.de".

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/news.de/dpa

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