Arbeitslosigkeit im Saarland aktuell im Oktober: Arbeitslosenquote sinkt auf 7,1 Prozent
Erstellt von Tilman Weigel
30.10.2024 10.30
Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Saarland?
Die Arbeitslosigkeit im Saarland ist im Oktober zurückgegangen. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 521 Personen und damit 1,4 Prozent auf 37.570. Ein saisonal bedingter Rückgang der Arbeitslosigkeit ist im Oktober normal. Viele Jugendlichen beginnen dann eine Ausbildung und Firmen stellen nach der Sommerpause wieder Personal ein.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sank um 12 oder 0,1 Prozent auf 13.309 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Saarland auf 35,4 Prozent der Arbeitslosen zu.
Arbeitslosenquote im Saarland im Oktober 2024
Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 7,1 Prozent. Im Bundesdurchschnitt lag die Quote bei 6,0 Prozent und damit niedriger. Je niedriger die Quote ist, desto besser, denn dann ist ein geringerer Anteil der Menschen arbeitslos.
Unterbeschäftigung um 12.470 Personen höher
Allerdings zählt die offizielle Arbeitslosenstatistik viele Menschen nicht mit, die von den meisten Menschen wohl als arbeitslos bezeichnet werden würden, etwa Teilnehmende an Fördermaßnahmen der Agenturen für Arbeit oder der Jobcenter. Werden diese mitgezählt, steigt die Zahl der Betroffenen um landesweit 12.470 Personen auf 50.040, die sogenannte Unterbeschäftigung.
Arbeitslosigkeit in der Saarland niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr
Im Vergleich zum Oktober des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Saarland um 1.908 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 5,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,3 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 6,8 Prozent betragen.
Männer mit deutlich höherer Arbeitslosenquote
Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 7,1 Prozent abweichen.
Männer waren im Oktober deutlich häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als Frauen. Ihre Arbeitslosenquote lag bei 7,6 Prozent und damit 1,1 Prozentpunkte höher als die der Frauen von 6,5 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 6,1 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 6,9 Prozent. Für Ausländer lag die Arbeitslosenquote bei 20,4 Prozent. Dazu zählt die Bundesagentur für Arbeit alle Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit, aber mit Wohnsitz in Deutschland.
Die Arbeitslosigkeit in den Landkreisen und Städten im Saarland
Die niedrigste Arbeitslosenquote in Saarland wurde im Landkreis St. Wendel gemessen. Sie betrug dort nur 4,1 Prozent. Die höchste Arbeitslosigkeit gab es im Regionalverband Saarbrücken, wo 9,8 Prozent der Erwerbspersonen ohne Arbeit waren.
Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik
Mehr als 50 Prozent der Arbeitslosen im Saarland beziehen Bürgergeld, nämlich 25.485 von insgesamt 37.570. Somit erhalten 67,8 Prozent der Arbeitslosen diese Form der Sozialhilfe. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 570 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 2,2 Prozent entspricht.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Aus diesem Grund beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.
Wie viele Menschen erhalten im Saarland Bürgergeld?
Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge bezogen im Oktober im Saarland 85.191 Menschen Bürgergeld. 59.171 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre.
Im Vergleich zum Vormonat sank damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 171 Menschen, ein Rückgang um 0,2 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 1.053 Menschen höher, ein Plus von 1,1 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 214 Personen, ein Rückgang von 0,4 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 214 Personen und damit 0,4 Prozent.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 30.10.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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wet/roj/news.de