Arbeitslosigkeit in Mecklenburg-Vorpommern aktuell im Dezember: Arbeitslosigkeit steigt im Dezember um 3,5 Prozent
Erstellt von Tilman Weigel
03.01.2025 10.36
Der Arbeitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern bewegt sich. Im Dezember gab es nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit deutlich mehr Arbeitslose als noch im November.* Arbeitslosigkeit in Mecklenburg-Vorpommern steigt* Auch mehr Arbeitslose als vor einem Jahr* Weniger arbeitsfähige Menschen als im November beziehen Bürgergeld
Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell in Mecklenburg-Vorpommern?
Die Zahl der Arbeitslosen nahm in Mecklenburg-Vorpommern um 2.198 Personen und damit 3,5 Prozent auf 65.648 zu. Die Zahl der Arbeitslosen steigt im November und Dezember in fast jedem Jahr an. Grund dafür sind vor allem Entlassungen in Außenberufen wie dem Baugewerbe oder Teilen der Gastronomie sowie gleichzeitig fehlende Einstellungen in diesen Branchen.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg um 84 oder 0,3 Prozent auf 24.717 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Mecklenburg-Vorpommern auf 37,7 Prozent der Arbeitslosen zu.
Arbeitslosenquote in Mecklenburg-Vorpommern im Dezember 2025
Die Arbeitslosenquote stieg um 0,3 Prozentpunkte auf 8,0 Prozent. Damit liegt die Quote über dem Bundesdurchschnitt von 6,0 Prozent.
Unterbeschäftigung um 15.584 Personen höher
Die sogenannte Unterbeschäftigung fällt mit 81.232 allerdings um landesweit 15.584 Personen höher aus als die Arbeitslosenzahl. In dieser Statistik zählt die Bundesagentur für Arbeit auch solche Personen mit, die nach der gesetzlichen Regelung nicht als arbeitslos gelten, die sich aber selbst in den meisten Fällen als arbeitslos bezeichnen würden, beispielsweise Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Weiterbildungsmaßnahmen.
Arbeitslosigkeit in Mecklenburg-Vorpommern auch im Vorjahresvergleich gestiegen
Im Vergleich zum Dezember des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit in Mecklenburg-Vorpommern um 602 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 0,9 Prozent. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert. Vor einem Jahr hatte sie ebenfalls 8,0 Prozent betragen.
Junge Menschen haben es am Arbeitsmarkt schwerer
Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 8,0 Prozent abweichen.
Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft sind besonders häufig arbeitslos. Mit 22,3 Prozent lag ihre Arbeitslosenquote mehr als doppelt so hoch wie im Durchschnitt. Auch Männer sowie Ältere waren mit Arbeitslosenquoten von 8,8 Prozent sowie 8,3 Prozent überdurchschnittlich oft arbeitslos. Frauen und unter 25-Jährige waren dagegen mit Quoten von 7,2 Prozent sowie 8,9 Prozent seltener ohne Arbeit.
Die Arbeitslosigkeit in den Landkreisen und Städten in Mecklenburg-Vorpommern
Besonders niedrig war die Arbeitslosigkeit im Landkreis Rostock. Die Arbeitslosenquote betrug dort nur 5,8 Prozent. Besonders hoch war sie in Schwerin, dort waren 10,3 Prozent der Erwerbspersonen ohne Arbeit.
Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?
Mehr als 50 Prozent der Arbeitslosen in Mecklenburg-Vorpommern beziehen Bürgergeld, nämlich 43.279 von insgesamt 65.648. Somit erhalten 65,9 Prozent der Arbeitslosen diese Form der Sozialhilfe. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 383 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 0,9 Prozent entspricht.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Aus diesem Grund sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos. Denn Voraussetzung dafür ist das Interesse an einer Arbeitsstelle.
Wie viele Menschen erhalten in Mecklenburg-Vorpommern Bürgergeld?
Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge bezogen im Dezember in Mecklenburg-Vorpommern 113.993 Menschen Bürgergeld. Davon waren 81.779 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Das entspricht etwa jedem zwölften Bürger zwischen 15 und 66 Jahren. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre.
Im Vergleich zum Vormonat sank damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 5 Menschen, ein Rückgang um 0,0 Prozent. Gegenüber dem Dezember vor einem Jahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 2.406 Menschen niedriger, ein Minus von 2,1 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 95 Personen, was einem Rückgang von 0,1 Prozent entspricht. Verglichen mit dem Vorjahr fiel die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 944 Personen und damit 1,1 Prozent.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 03.01.2025. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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wet/roj/news.de