Arbeitslosigkeit in Baden-Württemberg aktuell im November: Arbeitslosigkeit fällt im November um 0,5 Prozent
Erstellt von Tilman Weigel
29.11.2024 13.55
Gute Nachrichten von der Bundesagentur für Arbeit. Die Arbeitslosenquote in Baden-Württemberg sank im November. Der Rückgang ist umso bemerkenswerter, als zu dieser Jahreszeit die Zahl der Arbeitslosen üblicherweise zunimmt. * Arbeitslosigkeit in Baden-Württemberg fällt* Trotzdem mehr Menschen ohne Arbeit als im November 2023* Mehr Menschen als im Oktober beziehen Bürgergeld
Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell in Baden-Württemberg?
Die Zahl der Arbeitslosen ging um 1.325 Personen und damit 0,5 Prozent auf 271.658 zurück. Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit ist in den Wintermonaten üblich. Grund dafür sind zahlreiche Außenberufe, die in diesen Monaten weniger Menschen beschäftigen. Das betrifft vor allem das Baugewerbe, aber auch die Gastronomie.
30,1 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitslosen sank gegenüber dem Vormonat um 11 oder 0 Prozent auf insgesamt 81.865 Personen.
Arbeitslosenquote in Baden-Württemberg im November 2024
Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent. Im Bundesdurchschnitt lag die Quote bei 5,9 Prozent und damit höher. Je niedriger die Quote ist, desto besser, denn dann ist ein geringerer Anteil der Menschen arbeitslos.
Unterbeschäftigung um 83.897 Personen höher
Die sogenannte Unterbeschäftigung fällt mit 355.555 allerdings um landesweit 83.897 Personen höher aus als die Arbeitslosenzahl. In dieser Statistik zählt die Bundesagentur für Arbeit auch solche Personen mit, die nach der gesetzlichen Regelung nicht als arbeitslos gelten, die sich aber selbst in den meisten Fällen als arbeitslos bezeichnen würden, beispielsweise Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Weiterbildungsmaßnahmen.
Arbeitslosigkeit in Baden-Württemberg niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr
Im Vergleich zum November des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit in Baden-Württemberg um 22.520 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 9,0 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,3 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 3,9 Prozent betragen.
Wer ist von Arbeitslosigkeit in Baden-Württemberg besonders betroffen?
Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 4,2 Prozent.
Die Arbeitslosenquote der Männer lag mit 4,3 Prozent etwas höher als die der Frauen von 4,1 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 3,3 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 4,7 Prozent. Besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind Ausländer, ihre Arbeitslosenquote lag bei 9,9 Prozent.
Die Arbeitslosigkeit in den Landkreisen und Städten in Baden-Württemberg
Besonders niedrig war die Arbeitslosigkeit im Landkreis Biberach. Die Arbeitslosenquote betrug dort nur 2,6 Prozent. Deutlich schlechter ist die Arbeitsmarktlage in Mannheim. Dort betrug die Arbeitslosenquote 7,6 Prozent, der höchste Wert in Baden-Württemberg.
Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik
Von den 271.658 Arbeitslosen in Baden-Württemberg beziehen 152.388 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 56,1 Prozent an allen Arbeitslosen. Ihre Zahl lag um 1.393 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 0,9 Prozent entspricht.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Aus diesem Grund beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.
Wie viele Menschen erhalten in Baden-Württemberg Bürgergeld?
Im November bezogen Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge in Baden-Württemberg 515.091 Menschen Bürgergeld. 352.422 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 871 Personen. Das entspricht einem Anstieg von 0,2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 7.380 Menschen höher, ein Plus von 1,5 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern stieg die Zahl der Betroffenen verglichen mit dem Vormonat um 211 Personen, was einem Zuwachs von 0,1 Prozent entspricht. Gegenüber dem November des vergangenen Jahres stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 8.605 Personen und damit 2,5 Prozent.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 29.11.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
Folgen Sie News.de schon bei Facebook und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
wet/roj/news.de