Arbeitslosigkeit in Hamburg aktuell im November:
Erstellt von Tilman Weigel
29.11.2024 13.55
Weniger Arbeitslose in Hamburg. Die Arbeitslosigkeit ist aber weiterhin höher als vor einem Jahr. * Arbeitslosigkeit in Hamburg fällt* Trotzdem mehr Arbeitslose als im November 2023* Weniger arbeitsfähige Menschen als im Vormonat beziehen Bürgergeld
Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell in Hamburg?
Die Zahl der Arbeitslosen ging um 942 Personen und damit 1,1 Prozent auf 88.537 zurück. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit im November ist erfreulich. Üblicherweise steigt sie in diesem Monat an, weil sogenannte Außenberufe in Gastronomie Bau- und Gartenbau im Winter weniger Menschen beschäftigen.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sank um 55 oder 0,2 Prozent auf 27.240 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Hamburg auf 30,8 Prozent der Arbeitslosen zu.
Arbeitslosenquote in Hamburg im November 2024
Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 8,0 Prozent. Im Bundesdurchschnitt lag die Quote bei 5,9 Prozent und damit niedriger. Je niedriger die Quote ist, desto besser, denn dann ist ein geringerer Anteil der Menschen arbeitslos.
Unterbeschäftigung um 25.984 Personen höher
Allerdings zählt die offizielle Arbeitslosenstatistik viele Menschen nicht mit, die von den meisten Menschen wohl als arbeitslos bezeichnet werden würden, etwa Teilnehmende an Fördermaßnahmen der Agenturen für Arbeit oder der Jobcenter. Werden diese mitgezählt, steigt die Zahl der Betroffenen um landesweit 25.984 Personen auf 114.521, die sogenannte Unterbeschäftigung.
Arbeitslosigkeit in Hamburg niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr
Im Vergleich zum November des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit in Hamburg um 5.814 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 7,0 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,4 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 7,6 Prozent betragen.
Wer ist von Arbeitslosigkeit in Hamburg besonders betroffen?
Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 8,0 Prozent.
Die Arbeitslosenquote der Männer lag mit 8,1 Prozent etwas höher als die der Frauen von 7,8 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 6,2 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 8,1 Prozent. Besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind Ausländer, ihre Arbeitslosenquote lag bei 16,9 Prozent.
Die Arbeitslosigkeit in den Landkreisen und Städten in Hamburg
Die niedrigste Arbeitslosenquote in Hamburg wurde in Hamburg gemessen. Sie betrug dort nur 8,0 Prozent. Besonders hoch war sie in Hamburg, dort waren 8,0 Prozent der Erwerbspersonen ohne Arbeit.
Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?
Von den 88.537 Arbeitslosen in Hamburg beziehen 59.072 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 66,7 Prozent an allen Arbeitslosen. Ihre Zahl lag um 179 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 0,3 Prozent entspricht.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Aus diesem Grund sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos. Denn Voraussetzung dafür ist das Interesse an einer Arbeitsstelle.
Wie viele Menschen erhalten in Hamburg Bürgergeld?
Insgesamt bezogen im November 196.374 Menschen Bürgergeld in Hamburg. Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. 136.010 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 77 Personen. Das entspricht einem Anstieg von 0,0 Prozent. Gegenüber dem November vor einem Jahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 545 Menschen höher, ein Plus von 0,3 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 160 Personen, ein Rückgang von 0,1 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 1.248 Personen und damit 0,9 Prozent.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 29.11.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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wet/roj/news.de