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Arbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz aktuell im September: Drittniedrigste Arbeitslosigkeit in Deutschland!

Statistiken Bild: Adobe Stock / LunaKate

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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell in Rheinland-Pfalz?

Gute Nachrichten von der Bundesagentur für Arbeit. Die Arbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz sank im September deutlich. Die Zahl der Arbeitslosen ging um 4.552 Personen und damit 3,6 Prozent auf 121.252 zurück. Ein Rückgang der Arbeitslosigkeit im September ist nicht ungewöhnlich. Viele Jugendlichen beginnen dann eine Ausbildung und Firmen stellen nach der Sommerpause wieder Personal ein.

32,5 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitslosen sank gegenüber dem Vormonat um 325 oder 0,8 Prozent auf insgesamt 39.377 Personen.

Arbeitslosenquote in Rheinland-Pfalz im September 2024

Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent. Im Bundesdurchschnitt lag die Quote bei 6,0 Prozent und damit höher. Je niedriger die Quote ist, desto besser, denn dann ist ein geringerer Anteil der Menschen arbeitslos.

Unterbeschäftigung um -121.098,307 Personen höher

Die sogenannte Unterbeschäftigung fällt mit 153,693 allerdings um landesweit -121.098,307 Personen höher aus als die Arbeitslosenzahl. In dieser Statistik zählt die Bundesagentur für Arbeit auch solche Personen mit, die nach der gesetzlichen Regelung nicht als arbeitslos gelten, die sich aber selbst in den meisten Fällen als arbeitslos bezeichnen würden, beispielsweise Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Weiterbildungsmaßnahmen.

Arbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr

Im Vergleich zum September des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz um 8.980 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 8,0 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,3 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 5,0 Prozent betragen.

Junge Menschen haben es am Arbeitsmarkt schwerer

Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 5,3 Prozent abweichen.
Ältere Menschen sind besonders häufig arbeitslos. Ihre Arbeitslosenquote lag mit 5,5 Prozent über dem Durchschnitt. Zu dieser Gruppe zählt die Bundesagentur für Arbeit alle Menschen von 55 bis einschließlich 64 Jahren. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 5,4 Prozent, Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit von 13,7 Prozent. Männer waren im September etwas häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als Frauen.

Die Arbeitslosigkeit in den Landkreisen und Städten in Rheinland-Pfalz

Besonders niedrig war die Arbeitslosigkeit im Landkreis Cochem-Zell. Die Arbeitslosenquote betrug dort nur 3,2 Prozent. Deutlich schlechter ist die Arbeitsmarktlage in Pirmasens. Dort betrug die Arbeitslosenquote 11,7 Prozent, der höchste Wert in Rheinland-Pfalz.

"Hartz 4" in Arbeitslosenstatistik

Von den 121.252 Arbeitslosen in Rheinland-Pfalz beziehen 73.086 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 60,3 Prozent an allen Arbeitslosen. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 2.244 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 3,0 Prozent entspricht.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Deshalb sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos. Denn Voraussetzung dafür ist das Interesse an einer Arbeitsstelle.

Wer erhält in Rheinland-Pfalz Bürgergeld?

Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge bezogen im September in Rheinland-Pfalz 237.729 Menschen Bürgergeld. 161.236 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre.
Im Vergleich zum Vormonat sank damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 555 Menschen, ein Rückgang um 0,2 Prozent. Gegenüber dem September vor einem Jahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 4.866 Menschen höher, ein Plus von 2,0 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 691 Personen, was einem Rückgang von 0,4 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 691 Personen und damit 0,4 Prozent.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 27.09.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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/roj/news.de

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