Wirtschaft

Arbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz aktuell im Oktober: Drittniedrigste Arbeitslosigkeit in Deutschland!

Statistiken Bild: Adobe Stock / LunaKate

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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell in Rheinland-Pfalz?

Die Arbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz ist im Oktober zurückgegangen. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 1.256 Personen und damit 1,0 Prozent auf 119.996. Ein Rückgang der Arbeitslosigkeit im Oktober ist nicht ungewöhnlich. Viele Jugendlichen beginnen dann eine Ausbildung und Firmen stellen nach der Sommerpause wieder Personal ein.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg um 341 oder 0,9 Prozent auf 39.718 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Rheinland-Pfalz auf 33,1 Prozent der Arbeitslosen zu.

Arbeitslosenquote in Rheinland-Pfalz im Oktober 2024

Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 5,3 Prozent. Im Bundesdurchschnitt lag die Quote bei 6,0 Prozent und damit höher. Je niedriger die Quote ist, desto besser, denn dann ist ein geringerer Anteil der Menschen arbeitslos.

Unterbeschäftigung um -119.843,284 Personen höher

Allerdings zählt die offizielle Arbeitslosenstatistik viele Menschen nicht mit, die von den meisten Menschen wohl als arbeitslos bezeichnet werden würden, etwa Teilnehmende an Fördermaßnahmen der Agenturen für Arbeit oder der Jobcenter. Werden diese mitgezählt, steigt die Zahl der Betroffenen um landesweit -119.843,284 Personen auf 152,716, die sogenannte Unterbeschäftigung.

Arbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr

Im Vergleich zum Oktober des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz um 8.900 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 8,0 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,4 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 4,9 Prozent betragen.

Wer ist von Arbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz besonders betroffen?

Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 5,3 Prozent abweichen.
Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft sind besonders häufig arbeitslos. 13,5 Prozent beträgt die Arbeitslosenquote in dieser Gruppe, im Durchschnitt ist sie nicht einmal halb so hoch. Auch Männer sowie Ältere waren mit Arbeitslosenquoten von 5,5 Prozent sowie 5,5 Prozent überdurchschnittlich oft arbeitslos. Frauen und unter 25-Jährige waren dagegen mit Quoten von 5,0 Prozent sowie 5,0 Prozent seltener ohne Arbeit.

Die Arbeitslosigkeit in den Landkreisen und Städten in Rheinland-Pfalz

Die niedrigste Arbeitslosenquote in Rheinland-Pfalz wurde im Eifelkreis Bitburg-Prüm gemessen. Sie betrug dort nur 3,2 Prozent. Die höchste Arbeitslosigkeit gab es in Pirmasens, wo 12,0 Prozent der Erwerbspersonen ohne Arbeit waren.

Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?

Mehr als 50 Prozent der Arbeitslosen in Rheinland-Pfalz beziehen Bürgergeld, nämlich 72.120 von insgesamt 119.996. Somit erhalten 60,1 Prozent der Arbeitslosen diese Form der Sozialhilfe. Ihre Zahl lag um 966 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 1,3 Prozent entspricht.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Aus diesem Grund beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.

Wer erhält in Rheinland-Pfalz Bürgergeld?

Im Oktober bezogen Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge in Rheinland-Pfalz 237.038 Menschen Bürgergeld. 160.889 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Im Vergleich zum Vormonat erhöhte sich damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 131 Menschen, ein Anstieg um 0,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 4.315 Menschen höher, ein Plus von 1,7 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 146 Personen, ein Rückgang von 0,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 146 Personen und damit 0,1 Prozent.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 30.10.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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