Arbeitslosigkeit in Deutschland aktuell im November: 5.715.942 Menschen beziehen in Deutschland Bürgergeld!
Von news.de-Redakteur Tilman Weigel
29.11.2024 12.10
Positive Meldungen von der Bundesagentur für Arbeit. Die Arbeitslosenquote sank im November. Der Rückgang ist umso bemerkenswerter, als zu dieser Jahreszeit die Zahl der Arbeitslosen üblicherweise zunimmt.
Auch die Zahl der Bürgergeldempfänger ging im Vergleich zum Oktober zurück. Aktuell erhalten 7,2 Prozent der erwerbsfähigen Menschen im Landkreis Deutschland Sozialleistungen nach dem SGB II, das ist mehr als jeder vierzehnte Einwohner zwischen 15 und 66 Jahren. Vor einem Jahr lag die Hilfequote noch bei 0,0 Prozent.
Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell in Deutschland?
Die Zahl der Arbeitslosen sank um 16.501 Personen und damit 0,6 Prozent auf 2.774.028. Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit ist in den Wintermonaten üblich. Grund dafür sind zahlreiche Außenberufe, die in diesen Monaten weniger Menschen beschäftigen. Das betrifft vor allem das Baugewerbe, aber auch die Gastronomie.
Arbeitslosenquote in Deutschland im November 2024
Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 5,9 Prozent. Allerdings gibt es in Deutschland große Differenzen zwischen den Bundesländern. Während die Arbeitslosenquote in Bayern nur 3,7 Prozent betrug, lag sie in Bremen bei 11,0 Prozent.
Arbeitslosigkeit in Deutschland niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr
Im Vergleich zum November des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit in Deutschland um 168.296 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 6,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,3 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 5,6 Prozent betragen.
Unterbeschäftigung um 780.366 Personen höher
Allerdings zählt die offizielle Arbeitslosenstatistik viele Menschen nicht mit, die von den meisten Menschen wohl als arbeitslos bezeichnet werden würden, etwa Teilnehmende an Fördermaßnahmen der Agenturen für Arbeit oder der Jobcenter. Werden diese mitgezählt, steigt die Zahl der Betroffenen um bundesweit 780.366 Personen auf 3.554.394, die sogenannte Unterbeschäftigung.
Wer ist von Arbeitslosigkeit in Deutschland besonders betroffen?
Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 5,9 Prozent.
Männer waren im November etwas häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als Frauen. Ihre Arbeitslosenquote lag bei 6,1 Prozent und damit 0,4 Prozentpunkte höher als die der Frauen von 5,7 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 5,2 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 6,2 Prozent. Für Ausländer lag die Arbeitslosenquote bei 14,6 Prozent. Dazu zählt die Bundesagentur für Arbeit alle Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit, aber mit Wohnsitz in Deutschland.
35,5 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitslosen sank gegenüber dem Vormonat um 690 oder 0,1 Prozent auf insgesamt 984.289 Personen.
Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik
Von den 2.774.028 Arbeitslosen in Deutschland beziehen 1.800.721 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 64,9 Prozent an allen Arbeitslosen. Ihre Zahl lag um 15.783 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 0,9 Prozent entspricht.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Aus diesem Grund beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.
Wer erhält in Deutschland Bürgergeld?
Im November bezogen Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge in Deutschland 5.715.942 Menschen Bürgergeld. 3.950.755 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder.
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug sank gegenüber dem Vormonat um 4.561 Personen. Das entspricht einem Rückgang von 0,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 30.467 Menschen niedriger, ein Minus von 0,1 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 8.215 Personen, ein Rückgang von 0,2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 8.215 Personen und damit 0,2 Prozent.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 29.11.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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wet/roj/news.de