Wirtschaft

DHL: Kostenloser Service gestrichen! Dafür müssen Kunden künftig zahlen

DHL verlangt für eine Empfängerunterschrift künftig 19 Cent. Bild: picture alliance/dpa | Oliver Berg

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In der Corona-Pandemie verzichteten viele Paketdienste auf eine Unterschrift bei der Zustellung. Die DHL hat den kostenlosen Service sogar gänzlich aus seinen Geschäftsbedingungen gestrichen und verlangt nun plötzlich Geld dafür. Die Änderung betrifft jedoch nur Geschäftskunden.

Kostenloser Service gestrichen! DHL verlangt für Empfängerunterschrift künftig 19 Cent

In der Regel wird die erfolgreiche Zustellung von Paketen mit der Unterschrift des DHL-Zustellers dokumentiert. "Mit dem Geschäftskundenservice 'Empfängerunterschrift' können Sie bei Bedarf das Einholen der Empfängerunterschrift hinzubuchen", heißt es auf der Webseite von DHL. Pro eingeholter Unterschrift werden nun 19 Cent fällig. Auf dem ersten Blick wirkt diese Summe gering, jedoch dürften Unternehmen die geforderte Summe auf die Versandkosten ihrer Kunden aufschlagen.

DHL begründet Änderung mit Mehraufwand

Auf eine Anfrage von "Der Westen" argumentierte DHL, dassdie Empfängerunterschrift seit April 2022 aus den AGB gestrichen sei. "Benötigt ein Kunde über die standardmäßige Unterschrift der Zustellkraft hinaus die Unterschrift der Empfangsperson, dann ist dies ein Mehraufwand in der Zustellung, der entsprechend berechnet wird", heißt es von DHL. Die Zustelldokumentation sei demnach der "neue Standard" und "bereits in unserer aktuellen Preisgestaltung berücksichtigt". 

Der Service "Empfängerunterschrift" ist für Geschäftskunden ab dem 01.07.2023 verfügbar. "Die Zustellkraft scannt die Sendung an der Haustür und lässt die Aushändigung durch die Unterschrift der Empfangsperson dokumentieren. Die erfolgreiche Zustellung sowie die Unterschrift der Empfangsperson wird Ihnen anschließend in den DHL Beauskunftungssystemen angezeigt", teilt das Unternehmen mit.

"Abzocke!" Kunden beschweren sich über kostenpflichtigen Service

Im Netz regt sich bereits Kritik. "Es ist schon eine Frechheit! Zuzüglich zum eh schon schlechten 'Service' fügt DHL nun den 'Service' Empfängerunterschrift hinzu und lässt sich das, was seit Jahren selbstverständlich war, nun auch noch bezahlen!? Ich nenne das Abzocken", schreibt ein Kunde auf Facebook. "Hmmm... also extra Geld bezahlen für die Empfängerunterschrift. Das nenne ich Service. Wenn man schon der teuerste am Markt ist, dann muss man eben Kompromisse machen", schreibt ein anderer auf der Social-Media-Plattform.

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