Wirtschaft

Flughafen-Streik heute 21.04.2023: Zweiter Tag Warnstreiks an Flughäfen - Ausfälle nun auch in Stuttgart

Verdi-Beschäftigte an drei großen deutschen Flughäfen wollen am Donnerstag und Freitag streiken. Bild: picture alliance/dpa | Oliver Berg

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Für Reisende und Pendler könnten die kommenden Tage zu einer echten Geduldsprobe werden. Bei der Deutschen Bahn drohen Ausfälle und Verspätungen aufgrund eines möglichen Warnstreiks am Freitag, 21. April. Schon sicher ist, dass es Ende der Woche an drei großen deutschen Flughäfen zu Arbeitsniederlegungen auf. In Düsseldorf, Hamburg und Köln/Bonn müssen sich die Passagiere auf spürbare Behinderungen einstellen.

Flughafen-Streik am Donnerstag, 20., und Freitag, 21. April 2023

Die Gewerkschaft Verdi rief für Donnerstag und Freitag die Beschäftigen im Luftsicherheitsbereich, in der Fluggastkontrolle, der Personal- und Warenkontrolle und in Servicebereichen der drei Flughäfen zu ganztägigen Warnstreiks auf. "Es ist im Zusammenhang mit dem Streik mit längeren Wartezeiten bis hin zu Flugausfällen oder -streichungen zu rechnen", warnte Verdi am Dienstag. Die Luftfahrtbranche kritisierte den erneuten Ausstand.

Flugausfälle und Verspätungen am Hamburger Flughafen

Der Hamburger Flughafen kündigte an, dass wegen des Warnstreiks am Donnerstag und Freitag alle Abflüge gestrichen würden. Nach aktuellem Stand müssten 152 Abflüge am Donnerstag und 156 am Freitag ausfallen oder ohne Passagiere stattfinden. Landungen seien zwar weiter möglich. Allerdings müsse auch bei den Ankünften mit Flugstreichungen und Verspätungen gerechnet werden. Betroffen seien an beiden Tagen in Hamburg insgesamt fast 80 000 Fluggäste.

Verdi und BDLS im Tarifstreit

Hintergrund der Warnstreiks sind die Verhandlungen zwischen Verdi und dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) um die Zeitzuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit sowie eine bessere tarifliche Regelung zur Entlohnung von Überstunden für die Sicherheits- und Servicekräfte an Verkehrsflughäfen. Ein schriftliches Angebot des BDLS sei unzureichend und nicht einigungsfähig, betonte die Gewerkschaft. Die Verhandlungen sollen am 27. und 28. April fortgesetzt werden.

Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) kritisierte, die andauernde Abfolge von Streiks an verschiedenen Flughäfen in Deutschland habe nichts mehr mit Warnstreiks zu tun. "Mit den erneuten Streiks erschweren die Gewerkschaften die intensiven Vorbereitungen auf den Sommerreiseverkehr", sagte BDL-Hauptgeschäftsführer Matthias von Randow. "Leidtragende sind die Reisenden und auch unsere Unternehmen, die sich nach den pandemiebedingten Reisebeschränkungen jetzt wieder für einen reibungslosen Flugbetrieb engagieren", sagte von Randow weiter.

Streiks an deutschen Flughäfen häufen sich

Allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres wurde laut BDL an etwa jedem elften Tag an einem Flughafen gestreikt. Wegen des großflächigen Streiks am 26. und 27. März 2023 hätten an diesen beiden Tagen rund 3500 Flüge gecancelt werden müssen. Damit überschreite die Zahl der gestrichenen Flüge aufgrund von Streiks in diesem Jahr bereits deutlich die Zahl der gestrichenen Flüge im gesamten Jahr 2019. Damals waren es im gesamten Jahr 3300 Flüge, die laut dem BDL wegen Streiks nicht stattfinden konnten.

Flughafen-Streik in Hamburg, Düsseldorf und Köln/Bonn aktuell

Wir halten Sie an dieser Stelle über die Flughafen-Streiks am Donnerstag und Freitag auf dem Laufenden.

+++ 21.04.2023: Zweiter Tag Warnstreiks an Flughäfen - Ausfälle nun auch in Stuttgart +++

Warnstreiks des Sicherheitspersonals haben am Freitag erneut für zahlreiche Flugausfälle an mehreren deutschen Flughäfen gesorgt. Zu den bereits am Donnerstag bestreikten Airports Düsseldorf, Köln/Bonn und Hamburg kam nun auch der Stuttgarter Flughafen dazu. Von dort starteten am Freitagvormittag keine Passagiermaschinen, wie der Flughafen mitteilte.

Am Airport Köln/Bonn sollen laut einem Sprecher 170 der ursprünglich geplanten 211 Flüge ausfallen. In Düsseldorf sind rund 160 von 400 Flügen betroffen. Im Gegensatz zu Starts sind Landungen in Stuttgart möglich, auch hier gibt es laut dem Flughafen aber Ausfälle. In Baden-Württemberg gibt es auch am vergleichsweise kleineren Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden (Baden-Airpark) Warnstreiks, die für längere Wartezeiten und kurzfristige Flugstreichungen sorgen könnten.

Passagiere waren vorab informiert. An den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn war es am Freitagmorgen nach Angaben von Flughafensprechern in den Terminals recht leer. Die Gewerkschaft Verdi will mit dem Warnstreik der Beschäftigten privater Sicherheitsunternehmen den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen, die Zuschläge für Nacht- und Sonntagsdienste möglichst bald anzuheben. Am Baden-Airpark wird auch noch am Samstag gestreikt, in Düsseldorf, Köln/Bonn, Hamburg und Stuttgart endet der Arbeitskampf am Freitag wieder.

+++ 20.04.2023: Hunderte Flüge gestrichen! Zehntausende Passagiere von Warnstreiks betroffen +++

Ein Warnstreik des Sicherheitspersonals hat für Zehntausende Fluggäste in Düsseldorf, Köln/Bonn und Hamburg für Streichungen und Umbuchungen gesorgt. Der Flughafenverband ADV teilte mit, dass am Donnerstag rund 45.200 Passagiere direkt betroffen sind. Am Freitag wird der Ausstand auf Stuttgart ausgeweitet. Auch wer auf die Bahn umsteigen will, braucht dann Geduld: Wegen eines Warnstreiks in der Branche fahren bis zum frühen Nachmittag bundesweit keine Fernzüge.

In Düsseldorf wurde etwa die Hälfte der für Donnerstag geplanten rund 400 Flugbewegungen gestrichen, wie der Flughafen mitteilte. 28 Flüge wurden auf andere Flughäfen umgeleitet. "Ein ähnliches Bild erwarten wir auch für morgen", sagte ein Sprecher.

In Köln/Bonn fanden von 204 geplanten Flugbewegungen im kompletten Tagesverlauf 168 nicht statt, wie ein Sprecher sagte. Es seien mehr als 20.000 Reisende von Streichungen oder Umleitungen betroffen. Viele Passagiere erschienen gar nicht erst am Flughafen.

Auch am Flughafen Hamburg waren die Hallen leer. Dort waren wegen des Ausstandes keine Abflüge möglich. Auch ein Drittel der Ankünfte sei gestrichen, teilte der Flughafen mit. In der Hansestadt waren allein am Donnerstag 305 Flüge mit etwa 38.000 Passagieren geplant.

+++ 20.04.2023: Zehntausende Flugpassagiere von Warnstreiks betroffen +++

Wegen eines Warnstreiks des Sicherheitspersonals fallen in Düsseldorf, Köln/Bonn und Hamburg am Donnerstag insgesamt Hunderte Flüge aus. Der Flughafenverband ADV teilte mit, dass rund 45.200 Passagiere direkt betroffen sein würden. Am Freitag wird der Ausstand auf Stuttgart ausgeweitet. Auch wer auf die Bahn umsteigen will, braucht dann Geduld: Wegen eines Warnstreiks in der Branche fahren bis zum frühen Nachmittag bundesweit keine Fernzüge.

Allein in Köln/Bonn waren 121 Verbindungen betroffen, wie der Flughafen am Donnerstagmorgen mitteilte. Weitere könnten folgen. In der Nacht und am Morgen seien kaum Passagiere gekommen. Durch die frühe Ankündigung hätten viele Gäste Zeit gehabt, sich auf den Warnstreik vorzubereiten.

Auch am Flughafen Hamburg waren die Hallen leer. Dort sind wegen des Ausstandes keine Abflüge möglich. Auch ein Drittel der Ankünfte sei gestrichen, teilte der Flughafen mit. In der Hansestadt waren allein am Donnerstag 305 Flüge mit etwa 38.000 Passagieren geplant. Der Flughafen kritisierte die Aktion: "Der Streik trifft viele Unbeteiligte, die morgen aufgrund des zusätzlichen Bahn-Streiks kaum Alternativen haben", sagte eine Sprecherin.

Nach ADV-Angaben vom Mittwoch werden am Donnerstag und Freitag insgesamt 700 Flüge nicht stattfinden. Während in Düsseldorf, Köln/Bonn und Hamburg an beiden Tagen die Arbeit niedergelegt wird, ruft die Gewerkschaft Verdi in Stuttgart nur für Freitag dazu auf.

Von dem Tarifstreit an den Flughäfen sind die Beschäftigen im Luftsicherheitsbereich, in der Fluggastkontrolle, der Personal- und Warenkontrolle und in Servicebereichen betroffen. Hintergrund sind Verhandlungen zwischen Verdi und dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen über Zeitzuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit sowie Regelungen zur Entlohnung von Überstunden für die Sicherheits- und Servicekräfte.

+++ 20.04.2023: Warnstreiks behindern Verkehr an mehreren Flughäfen +++

An mehreren deutschen Flughäfen müssen sich Passagiere am Donnerstag und Freitag auf zahlreiche Verspätungen und Ausfälle einstellen. An den Flughäfen Düsseldorf, Hamburg, Köln/Bonn haben in der Nacht zweitägige Warnstreiks begonnen, in Stuttgart soll ein ganztägiger Ausstand am Freitag folgen.

Aufgerufen wurden die Beschäftigen im Luftsicherheitsbereich, in der Fluggastkontrolle, der Personal- und Warenkontrolle und in Servicebereichen. Nach Darstellung der Flughäfen und von Verdi müssen Passagiere mit Verzögerungen und vielen Flugstreichungen rechnen. Die Luftfahrtbranche kritisierte den erneuten Ausstand.

Hintergrund der Warnstreiks sind die Verhandlungen zwischen Verdi und dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) um die Zeitzuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit sowie eine bessere tarifliche Regelung zur Entlohnung von Überstunden für die Sicherheits- und Servicekräfte an Verkehrsflughäfen. Die Verhandlungen sollen am 27. und 28. April fortgesetzt werden.

+++ 19.04.2023: Warnstreik: Flughafenverband rechnet mit Ausfall von 700 Flügen +++

Durch die von der Gewerkschaft Verdi angekündigten Warnstreiks an den Flughäfen Düsseldorf, Hamburg und Köln/Bonn werden nach Schätzungen des Flughafenverbandes ADV am Donnerstag und Freitag rund 700 Flüge ausfallen. Die Passagiere müssten sich erneut auf erhebliche, streikbedingte Beeinträchtigungen im Luftverkehr einstellen, berichtete der ADV am Mittwoch. «Knapp 100 000 Passagiere werden erneut die Leidtragenden der Verdi-Streiktaktik», sagte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel.

Die Arbeitskampfmaßnahmen gingen "weit über das tolerierbare Maß hinaus", sagte Beisel. Die Flughäfen würden damit erneut als Dauerstreikbühne missbraucht. In den ersten dreieinhalb Monaten dieses Jahres seien bereits über 900 000 Passagiere aufgrund von Verdi-Streiks gezwungen gewesen, ihre Flüge zeitlich neu zu planen oder gar abzusagen.

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/news.de/dpa

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