Billig-Butter bei Aldi, Kaufland und Co.: Plötzlicher Preis-Einbruch! So günstig ist Butter jetzt im Discounter
Erstellt von Claudia Löwe
01.02.2023 11.29
Wer nicht seine komplette Haushaltskasse für einen Lebensmitteleinkauf opfern will, hatte in jüngster Vergangenheit im Supermarkt ordentlich zu kämpfen: Allerorten kletterten die Preise für Lebensmittel und Produkte des täglichen Bedarfs in astronomische Höhen. Nun erscheint endlich ein Silberstreif am Horizont - in Gestalt der ersten fallenden Preise, die einem Bericht der "Bild" zufolge drastisch in den Keller purzeln.
Butter wird wieder billiger! Aldi, Kaufland und Co. senken Streichfett-Preise um 20 Prozent
Aktuell sind die Preise für Butter im Sinkflug begriffen, sowohl bei Aldi Nord und Aldi Süd als auch bei Kaufland seien aktuell Preisstürze um 20 Prozent zu verzeichnen. Die Discounter Aldi und Norma, aber auch der Lebensmittelhändler Kaufland senkten am Mittwoch (01.02.2023) die Preise für die 250-Gramm-Packung Markenbutter im Preiseinstiegsbereich deutlich: Von 1,99 auf 1,59 Euro. So wenig kostete Butter zuletzt 2021, bevor die Preise in die Höhe schossen. Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka kündigte bereits an, er werde den Preis seiner "Gut & Günstig"-Butter in gleichem Umfang senken. Auch Rewe will dem Schritt folgen, ebenso die Discounter Netto und Penny.
Wichtig für Verbraucher: Es handelt sich nicht um Sonderangebote, sondern den neuen Normalpreis. Zum Höhepunkt der Preiswelle im Mai hatte das Paket Butter 2,29 Euro gekostet. Auch Butter von Markenherstellern wurde vielfach günstiger.
Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis auch der restliche Handel der Preissenkung der Vorreiter um rund 20 Prozent folgt. Denn Butter gilt als Eckpreisartikel, an dem sich die Kunden bei der Preiswahrnehmung eines Händlers orientieren.
Milchpreis entspannt sich nach rasanter Verteuerung - das prognostizieren Experten
Dass die Preise gerade jetzt ins Rutschen geraten, hängt mit dem Rhythmus der Preisverhandlungen in der Milchbranche zusammen. Die alten Verträge waren Ende Januar ausgelaufen, und in den neuen Verträgen konnten die Händler deutlich günstigere Preise vereinbaren, die die aktuellen Preissenkungen ermöglichen.
Der Milchindustrie-Verband geht davon aus, dass die Erzeugerpreise, die die Bauern für ihre Lieferungen an die Molkereien bekommen, nicht auf dem Ende 2022 erreichten Rekordniveau von 60 Cent pro Kilo bleiben werden. Einerseits haben die Bauern mehr Milch geliefert, andererseits ist die Nachfrage wegen der hohen Preise zurückgegangen. Das sagte Peter Stahl, Vorsitzender des Milchindustrie-Verbands (MIV), am 21. Januar 2023 in Berlin.
"Das wird Konsequenzen haben für die Rohmilchpreise, keine Frage", fügte Stahl hinzu, der im Hauptberuf Vorstandschef der Allgäuer Hochland-Gruppe ist. "Da wird es auch im Laufe des Jahres '23 nach unten gehen."
Wie setzen sich die Preise für Molkereiprodukte im Einzelhandel zusammen?
Was die Verbraucher im Einzelhandel für Milch, Butter, Käse und andere Milchprodukte zahlen, hängt nicht nur von den Erzeugerpreisen ab, sondern auch von der Preiskalkulation der Supermarktketten und anderen Faktoren. Doch spiegelt sich das Auf und Ab der Erzeugerpreise in der Regel auch in den Verkaufspreisen im Supermarkt wider.
Der durchschnittliche Erzeugerpreis für Milch im Laufe des Jahres 2022 erreichte laut Verband ebenfalls ein neues Rekordniveau von 53 Cent. Anders als im Einzelhandel werden die Erzeugerpreise für Milch in Kilo und nicht in Litern angegeben. Ein Liter entspricht laut MIV 1,03 Kilogramm, denn Milch ist wegen des Fettgehalts und anderer Inhaltsstoffe ein wenig schwerer als Wasser.
Horror-Preise schrecken Verbraucher ab: Milchverbrauch in Deutschland eingebrochen
Wegen der hohen Preise ist nach Worten Stahls der Milchverbrauch in Deutschland gesunken. Vor allem der Absatz der teureren Biomilch hat gelitten. "Wir hoffen, dass mit Abflauen der Krisensituation der Biomarkt zurückkommt", sagte Hauptgeschäftsführer Eckhard Heuser.
Der Milchkonsum in Deutschland ist in den vergangenen Jahren bereits gesunken, 2021 waren es nach Zahlen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung knapp 48 Kilo pro Kopf. Die Branche geht davon aus, dass der Trend anhält. "Einen sanften Rückgang (...) würde ich auch in den nächsten Jahren sehen, da gilt es einiges zu tun", sagte MIV-Vizevorsitzender Hans Holtorf, Geschäftsführer der Frischli Milchwerke.
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loc/news.de/dpa