Wirtschaft

Strompreis-Schock an Neujahr 2023: Trotz Rekord-Preisen für Verbraucher! Deutscher Strom ins Ausland verscherbelt

Irrsinn an der Strompreisbörse an Neujahr: Während Verbraucher extrem hohe Preise zahlen müssen, wurde zum Jahreswechsel Strom ins Ausland förmlich verschenkt. Bild: AdobeStock / Alexander Raths

  • Artikel teilen:

Während die Strompreise in Deutschland förmlich explodieren, wurde Strom an Neujahr ins Ausland verschenkt. Die "Bild" berichtet über den Irrsinn.

Strompreis-Irrsinn an Neujahr: Deutscher Strom ins Ausland verscherbelt

Viele Versorger haben zum Jahreswechsel erneut ihre Preise erhöht. Laut Vergleichsportal "Check24" gibt es allein mehr als 660 Fälle von Strompreiserhöhungen in der Grundversorgung. Davon betroffen sind rund 7,6 Millionen Haushalte. Anbieter verlangen nun 44 Cent pro Kilowattstunde von Neukunden, meldet das Vergleichsportal "Verivox". Ein anderes Bild zeigte sich an der Strombörse an Neujahr. Wie die "Bild" schreibt, wurde zum Jahresanfang deutscher Strom ins Ausland verscherbelt. Wer sich am 1. Januar mit Strom eindeckte, bekam pro Kilowattstunde 5 Cent geschenkt, heißt es in dem Artikel. Darunter unter anderem Belgien, Dänemark und Österreich.

Windräder im Dauerbetrieb! Stromüberschuss durch stürmisches Wetter

Doch es gibt eine Erklärung für den Strompreis-Wahnsinn: 30.000 Windräder liefen an Neujahr aufgrund des stürmischen Wetters im Dauerbetrieb. Dadurch wurde mehr Strom produziert, als benötigt wurde. Dadurch stürzten die Preise an der Börse für Industriekunden und Versorger. "Das Angebot trifft auf sehr wenig Nachfrage. Die Industrie steht still an den Feiertagen", sagte Strompreis-Experte Henrik Sommer von der Technischen Universität Ilmenau gegenüber der "Bild".

Strompreise 2023 wieder im Sinkflug?

Auch für Verbraucher sollen die Strompreise laut Prognosen schon bald wieder günstiger werden. "Wir erwarten, dass die Strompreise in diesem Jahr tendenziell fallen und sich gegen Ende 2023 stabilisieren, wenn auch nicht auf dem Niveau von 2021", heißt es aus dem Wirtschaftsministerium. Zudem soll das Bundeskartellamt künftig überprüfen, obPreisanstiege tatsächlich durch höhere Beschaffungskosten oder Netzentgelte gerechtfertigt seien.

"Sinkende Beschaffungskosten werden nicht an die Verbraucher weitergegeben", kritisiert leonora Holling, Chefin vomBund der Energieverbraucher, gegenüber der "Bild". Es könne sich durchaus lohnen, Widerspruch gegen Preiserhöhungen einzureichen.

Lesen Sie auch:Extreme Preiserhöhung befürchtet! Diese Dinge sollen 2023 noch teurer werden

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/news.de/dpa

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.