Wirtschaft

Banken-Prognose 2023: Preise sinken weiter! Deutsche-Bank prophezeit Immobilien-Schock

Die Deutsche Bank prophezeit in einem aktuellen Bericht sinkende Immobilienpreise. (Symbolfoto) Bild: picture alliance/dpa/Deutsche Presse-Agentur GmbH | Monika Skolimowska

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Trendwende auf dem Markt für Wohnimmobilien: Die Preise für Häuser und Wohnungen sind gesunken. Der Preisrückgang wird weiter gehen, wie die Deutsche Bank in seinem Bericht "Ausblick Deutschland" beschreibt.

Banken-Prognose 2023 der Deutschen Bank: Immobilienpreise sinken

Erstmals seit rund acht Jahren sind die Preise für Wohnungen und Häuser gegenüber einem Vorquartal wieder gesunken. Im Zeitraum Juli bis September waren sie im Schnitt 0,4 Prozent günstiger als im zweiten Vierteljahr dieses Jahres, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Der letzten Rückgang gegenüber einem Vorquartal wurde demnach im vierten Quartal 2014 verzeichnet. Laut dem Finanzdienstleister Hypoport sanken die Preise für Wohnungen um 8,5 Prozent und für Häuser um 5 Prozent.

Immobilienschock: Kauf-Boom geht in Deutschland zurück

Die Preise könnte sogar noch um ein Fünftel weiter sinken, weil die Bauzinsen ansteigen. Für ein Zahnjahres Darlehen werden nun mehr Zinsen verlangt. Sie stiegen auf rund 3,5 Prozent, erklärt Interhyp. Die Bauzinsen könnten bis zum Ende des Jahres 2023 auf 3,6 Prozent ansteigen. "Verfestigt sich in den kommenden Jahren die hohe Inflation, dann droht mittel- bis langfristig ein weiterer Zinsschock", heißt es in dem Papier. Außerdem prognostiziert das Kreditinstitut weitere Preisrückgänge. "Die Stimmung unter den Investoren ist gemischt, teilweise werden weitere Preisrückgänge von bis zu 20 Prozent erwartet", schreibt die Deutsche Bank. Das hat zur Folge, dass viele Menschen nicht mehr kaufen oder bauen.Auch im Jahresvergleich machte sich die gedämpfte Nachfrage bemerkbar. Die Preise stiegen deutlich langsamer. Die Zeiten für Bau- und Immobilienwirtschaft werden nach jahrelangem Boom härter.

Profitieren Käufer von der Abwärtsspirale bei den Immobilienpreisen?

Das ist ein Teufelskreis. Sollte die Inflation weiter zunehmen, wirkt sich das auf die Bauzinsen auf. Denn die Europäische Zentralbank (EZB) versucht mit Zinserhöhungen entgegenzuwirken. Sollte aber die Inflation nicht absinken und die EZB steuert weiter dagegen an, erhöhen sich die Kreditzinsen. Das wiederum senkt gleichzeitig die Immobilienpreise. Das könnte aber gleichzeitig wieder Investoren und Käufern zu Gute kommen. Da die Inflation höher ist als die Zinsen müssen sie "folglich weniger Kaufkraft zurückzahlen als sie aufgenommen haben". Das würde die Preise stabilisieren. Dennoch könnten die Preise aber weiter abstürzen. Denn es herrscht "fundamentale Angebotsknappheit". In Deutschland gibt es zu wenig Wohnraum für alle interessierten Käufer. Da kaum Nachfrage besteht, entwickelt sich womöglich eine "Preisdelle".

Der Anstieg der Kreditzinsen, aber auch die deutlich gestiegene Inflation und hohe Baupreise belasten nach jahrelangem Boom die Nachfrage nach Immobilien. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hält im kommenden Jahr einen Rückgang der Wohnimmobilienpreise um bis zu zehn Prozent für möglich. Die DZ Bank erwartet 2023 ein Minus von bis zu sechs Prozent. Eine leichte Entspannung erwarten Experten nach dem starken Anstieg der Bauzinsen in diesem Jahr. Sie rechnen für 2023 mit moderaten Zuwächsen. Eine Wende zu dauerhaft wieder sinkenden Zinsen halten sie für unwahrscheinlich. Denn die großen Zentralbanken haben angekündigt, im Kampf gegen die Inflation die Leitzinsen weiter anzuheben. Zeitweise sinkende Bauzinsen in den kommenden Monaten sind nach Einschätzung von Finanzberatern aber möglich.

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/gom/news.de/dpa

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