HistaFood im Test: Was taugen die histaminarmen Produkte aus DHDL wirklich?

Eine Histaminunverträglichkeit stellt die Ernährungsgewohnheiten von Betroffenen auf den Kopf. Die Gründerinnen von HistaFood wollen betroffenen Menschen helfen, sich trotz Intoleranz gesund und lecker zu ernähren. Halten die histaminarmen Produkte ihr Versprechen?

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Eine Histaminunverträglichkeit beeinflusst das Leben von Betroffenen nachhaltig. Sie müssen auf geliebte Lebensmittel verzichten und ihre Ernährung umstellen. Gerade im hektischen Alltag stellt das viele vor eine große Herausforderung. Die Gründerinnen von HistaFood, Melina Neumann und Ana Hansel, wollen mit ihren Convenience-Produkten nun Abhilfe schaffen. In "Die Höhle der Löwen" konnten sie zwei Mitstreiter für ihren Weg begeistern, Nils Glagau und Ralf Dümmel.

"Die Höhle der Löwen" 2022: Was ist eine Histaminunverträglichkeit?

Histamin gehört zu den biogenen Aminen. Der menschliche Körper bildet es selber oder es kommt über die Aufnahme von Nahrung in unseren Organismus. Histamin ist an vielen wichtigen Prozessen im Körper beteiligt und agiert dort als Gewebshormon und Neurotransmitter. Durch verschiedene Faktoren wie Medikamente, bestimmte Lebensmittel, die das in Mastzellen gespeicherte Histamin freisetzen (Histaminliberatoren) oder Erkrankungen, kann es aber beim Abbau des Histamins zu Störungen kommen. Bei diesem Prozess spielt ein Enzym eine maßgebliche Rolle - Diaminoxidase (DAO). Das Enzym baut extrazelluläres Histamin im Darm ab, schreibt das Institut für Ernährungsmedizin am Klinikum rechts der Isar, TU München. Kommt es zu einem Mangel, bleibt das Histamin im Blut und kann verschiedene Symptome wie Kopfschmerzen, Pusteln, Magen-Darm-Probleme, Asthma oder Herzkreislauf-Probleme auslösen. Bei einer Histaminintoleranz handelt es sich um eine erworbene Stoffwechselstörung. Deshalb ist es wichtig bei der Ernährung die Auslöser zu vermeiden.

DHDL 2022 aktuell: HistaFood verspricht gesunde und leckere Produkte

Melina Neumann und Ana Hansel wissen genau, wovon sie sprechen. Sie mussten sich für eine gewisse Zeit histaminarm ernähren. "Die Ernährungsumstellung war ziemlich anstrengend und zeitintensiv", erklärt GründerinMelina Neumann. Denn bei einer histaminarmen Ernährung muss genau darauf geachtet werden, welche Lebensmittel gegessen werden dürfen. Da nicht jeder immer selber kochen will oder einfach die Zeit fehlt, wollten die beiden Lebensmittel auf den Markt bringen, die "vielseitig", "lecker" und gesund sind.

Das Produktsortiment umfasst zahleiche Convenience-Produkte für eine histaminarme Ernährung. Neben einem Kräutersalz, gibt es auch ein Körnerbrot, eine Tomatensoße, Müsliriegel, Brotaufstriche und ein Müsli. Alle Produkte sind auch noch vegan, laktosefrei, glutenfrei und in Bio-Qualität. Auf künstliche Zusatzstoffe wird hier verzichtet.

HistaFood aus "Die Höhle der Löwen" im Test: So gut sind die DHDL-Lebensmittel wirklich

Wir wollten uns das Produktversprechen einmal näher anschauen. Bei unserem Test kamen das Körnermüsli, der Körnerriegel und der Gemüsestreich auf den Tisch. Alle drei Produkte überzeugten uns durch die kurze Zutatenliste. Das Müsli enthält, abgesehen von den getrockneten Datteln, keinen weiteren zugesetzten Zucker. Wir haben es am liebsten als Porridge gegessen und es mit histaminarmen Obst getoppt. Toll fanden wir auch, dass es geschrotete Leinsamen, Flohsamenschalen und Hanfsamen enthielt. Der Müsliriegel schmeckte uns ebenfalls sehr gut. Er war zwar süß, aber trotzdem nicht zu weich und klebte nicht an den Zähnen. Am Abend haben wir uns dann den Gemüsestreich mit Karotte und roter Beete gegönnt. Die erdige rote Beete hat sehr gut mit der Karotte harmoniert. Alle Lebensmittel haben wir als Betroffene gut vertragen. Wir wollen aber erwähnen, dass es sich hier um einen individuellen Test handelt und jeder die Produkte anders verträgt. Das wird auch auf den Packungen erwähnt.

Neben den Zutaten hat uns auch gefallen, dass der Aufstrich in einem Glas und das Müsli in einer Papierverpackung verkauft wird. Nur der Müsliriegel kommt noch in einer Plastikverpackung daher. Hier würden wir uns eine nachhaltigere Packungsalternative wünschen.

HistaFood aus DHDL: Stimmt das Preis-Leistungsverhältnis?

Wie viel kosten die drei getesteten Produkte? Ist der Preis fair? Das Körnermüsli und den Brotaufstrich gibt es für 4,99 Euro. Der Müsliriegel kostet 1,99 Euro. Alle Produkte sind unter www.histafood.eu und im Handel erhältlich. Im Bio-Supermarkt kosten ähnlicher Produkte oft genauso viel oder mehr. Da es derartige Produkte in dieser Form im Supermarkt noch nicht gibt, können sie das Leben von Menschen mit einer Histaminintoleranz erheblich erleichtern.

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bos/bua/news.de