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Gasumlage sorgt für Twitter-Wut: "Milliardengrab!" Fahren die Energieriesen nun massive Gewinne ein?

Die geplante Gasumlage sorgt für Wut. Bild: AdobeStock / leledaniele

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Kosten-Explosion für Gaskunden! Im Zuge eines Rettungspakets der Bundesregierung für den Energiekonzern Uniper müssen sich Verbraucher auf noch höhere Preise einstellen. Über eine Umlage können Versorger die wegen der Drosselung russischer Lieferungen stark gestiegenen Einkaufspreise an alle Gasverbraucher weitergeben. Wirtschaftsminister Robert Habeck rechnet mit Mehrkosten von mehreren Hundert Euro pro Haushalt. Zwar ist die genaue Höhe der Umlage noch unklar. Sie werde aber in der Spanne von 1,5 bis 5 Cent pro Kilowattstunde liegen, sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag. Die Politik plant bereits weitere Entlastungen für Verbraucher. Wie die Aussehen werden, ist allerdings noch völlig ungewiss.

Wut über geplante Gasumlage! Twitter fordert Rücktritt von Robert Habeck

Bereits jetzt sorgt die geplante Gasumlage für Unmut. Unter dem Hashtag #Gasumlage wüten zahlreiche Nutzer gegen die Politik. "Ich fordere hiermit erneut den Rücktritt von Robert Habeck. Die #Gasumlage wird unglaublich viele Menschen in die Armut bringen! "#HabeckRuecktritt sofort", fordert ein Twitter-Nutzer sogar in einem Tweet. "Die Krankenkassenbeiträge werden übrigens auch erhöht, dass nur am Rande! #EndlichWenigerNettoVomBrutto", zeigt sich ein Twitter-Nutzerangesichts der Kosten-Explosion empört. "Die #Gasumlage wird Millionen Familien schwer treffen. Sie ist kein unabwendbares Schicksal, wie #Habeck Glauben machen will, sondern Resultat einer stümperhaften Energie- und Sanktionspolitik der #Ampel! Und sie ist leider erst der Anfang", schreibt der FDP-Politiker Gerhard Papke. "Seid ihr #Bundesregierung noch ganz dicht? Ihr schmeißt Millionen zum Fenster raus, wollt die Welt retten, und brummt dem kleinen Bürger jetzt noch zusätzlich zum eh schon doppelten Beitrag ne Gasumlage auf? Tolle Scheiß Idee", wettert eine Twitter-Nutzerin. "Wenn diesen Winter Millionen Menschen ihre Rechnungen nicht bezahlen können, sollten sie daran denken: Dafür sind alleine Habeck, Lindner, Scholz und Co verantwortlich. Denn sie könnten die Sanktionen gegen Russland jederzeit beenden, doch lassen uns lieber leiden", ätzt ein anderer Twitter-Nutzer.

"Dieser Irrsinn muss gestoppt werden!" Twitter-Nutzer fürchten massive Gewinne der Energieriesen durch Gasumlage

"Eine #Gasumlage ohne Übergewinnsteuer zu beschließen, wird den gleichen Effekt haben wie das Milliardengrab Tankrabatt. Energieriesen können massive Gewinne einfahren, während die Verbraucher draufzahlen müssen und gleichzeitig sparen sollen. Dieser Irrsinn muss gestoppt werden", heißt es in einem weiterenTweet. "Kann nicht RWE aus seinen Gewinnen für uns alle die #Gasumlage zahlen?", fragt sich ein Twitter-Nutzer.

"Faschistischer Staat!" Gasumlage spaltet das Netz

Die Wut der Verbraucher konzentriert sich hauptsächlich gegen die Grünen-Politiker. Für viele Twitter-Nutzer völlig unverständlich. "Genau... Seit 30 Jahren predigen die Grünen: 'Weg von fossilen Energien und hin zu 100% Erneuerbaren.' SEIT VERF*** 30 JAHREN!!! Aber nö...'will nicht...geht nicht...zu teuer...zu wenig Gewinn...'. Lieber abhängig von Russland machen. Und die Grünen sind schuld? Genau mein Humor", schreibt ein Twitter-Nutzer. "Mein Gasanbieter ist im Dezember pleite gegangen. Neuer Vertrag war 4 mal teurer. Im Dezember gab es keinen Krieg in der Ukraine, keine Sanktionen Usw. Wer war da schuld? Der Weihnachtsmann weil es im Dezember passiert ist?", ist in einem anderen Tweet zu lesen. "Ich verdiene genug sodass ich mir nicht über nicht gezahlt Rechnung sorgen machen werden muss, ja. Es ist jedoch der falsche Weg die Ängste vor dem Winter zu schüren. Das machen Populisten. Und es ist der falsche Weg die Sanktionen gegen Russland aufzuheben", schreibt ein Twitter-Nutzer. "Russland ist ein faschistischer Staat. Er führt aktuell einen Völkermord in der Ukraine durch, weil er der Ukraine die Existenz absprechen will. Wer diesen Staat unterstützt und sich z.b. für Lockerungen der Sanktionen ausspricht, hat mindestens kein Rückgrat. Es wäre falsch." Als Lösungsansätze schlägt er eine Übergewinnsteuer, Vermögenssteuer, höhere Erbschaftssteuer sowie ein bedingungsloses Grundeinkommen vor.

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/gom/news.de/dpa

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