Wirtschaft

Sparkasse, Volksbank und Co.: Miese Betrugsmaschen aufgedeckt! So werden Bankkunden in die Falle gelockt

Banken wie die Sparkasse warnen ihre Kunden gerade vor neuen Phishing-Methoden. Bild: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Bodo Schackow

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Cyberkriminelle versuchen immer wieder, an sensible Bankdaten von Kunden zu gelangen. Mit falschen SMS und der Phishing-Methode gehen sie vor. In letzter Zeit warnten verschiedene Banken, wie Sparkasse oder Commerzbank vor betrügerischen Aktivitäten. Diese Maschen sind gerade im Umlauf.

Kunden, aufgepasst: Sparkasse warnt vor Phishing beim Online-Banking

Sparkassen-Kunden erhalten aktuell nicht vermehrt Phishing-Mails. Darin sollen über einen Link auf eine Phishing-Seite unter anderem Kundendaten verifiziert werden oder ein "S-NET"-Update durchführen. Auch beim Online-Banking ist Vorsicht geboten. "Derzeit können wir vereinzelt das Auftreten von Schad-Software beobachten, die sich durch betrügerische Einblendungen beim Online-Banking bemerkbar macht", schreibt die Bank. Kunden werden auf verschiedenen Wegen aufgefordert, sich bei einem Demokonto anzumelden, um dort eine Testüberweisung zu tätigen. Auch die Kontodaten des Zahlungsempfängers können abgeändert werden.

Deutsches Kreditinstitut: Falsche Kartensperrung als Phishing-Methode benutzt

Anfang Mai warnte die Verbraucherzentrale vor einer E-Mail an Kunden der Deutschen Kreditbank AG. Darin wird mitgeteilt, dass die Karte kurzzeitig gesperrt sei. Denn es gab Transaktionen, die gegen die geltenden Vertragsbedingungen verstoßen würden. Zunächst wirkt die E-Mail wie ein normales Schrieben der Bank. Die Betreffzeile "Wichtiger Hinweis: vom 03.05.2022" hört sich ganz unverfänglich an. Doch im weiteren Verlauf des Textes werden die Adressaten gebeten einen Link anzuklicken, um die eigenen Daten überprüfen zu lassen. Dieser führt auf eine Seite, auf der Kunden aufgefordert werden, sensible Daten einzugeben.

Datenklau bei den Volksbanken Raiffeisenbanken

Bei den Volksbanken Raiffeisenbanken gehen Betrüger fast ähnlich vor. Kunden erhalten angebliche SMS oder E-Mails von den Volksbanken Raiffeisenbanken oder des BVR (Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken). Darin fordern die Cyberkriminellen dazu auf, Daten wie die PIN-, Kontonummer, IBAN oder Telefonnummer zu nennen. Außerdem soll ein Link angeklickt werden, um im Online-Banking "eine Test- oder Rücküberweisung durchzuführen", heißt es in der Warnung.

Phishing-E-Mails bei der Commerzbank im Umlauf

Commerzbank-Kunden erwartet ebenfalls eine böse Überraschung im Mail-Postfach. Wie das Kreditinstitut berichtet, sind E-Mails im Umlauf, in denen die angeschriebenen Personen aufgefordert werden ein Kopie ihrer Tan-Liste und ihres Ausweises hochzuladen. Außerdem sollen Zugangsdaten für das Online-Banking eingetragen werden, wie ein Screenshot der Mail zeigt.

Was ist eigentlich Phishing?

Unter Phishing versteht man eine Abfangaktion von Daten. In den SMS oder E-Mails verweisen die Betrüger auf einen Link. Dieser führt auf eine gefälschte Webseite. Die dort eingegebenen Daten können mitgelesenen werden. Somit haben die Cyberkriminellen nun Daten zur Hand, um damit sogar Konten leer zu räumen.

Mit diesen Tipps landen Kunden nicht in der Phishing-Falle:

  • Banken verschicken niemals E-Mails oder SMS, um ihre Kunden zur Datenfreigabe zu bewegen. Kunden erhalten nur Nachrichten zu sicherheitsrelevanten Aktionen per Post oder in das Postfach auf ihrem Online-Banking-Postfach.
  • Kunden werden von ihrer Bank niemals nach der Tan gefragt. Diese wird generell erst im Online-Banking erstellt und für eine aktuelle Aktion verwendet.
  • Die Phishing-Webseite sollte immer überprüft werden. Oft fehlt ein Impressum oder die seriös erscheinende Webseite gibt es gar nicht.
  • Die Links sollten immer überprüft und mit der der Hausbank verglichen werden. Oftmals enden die kryptischen Links nicht auf .de, sondern auf.com oder .org.
  • In den Nachrichten wird oft vor Kartensperrungen oder anderen Aktivitäten auf dem Konto gewarnt - mit dem Ziel, Kunden Angst zu machen. Dadurch sollen sie zur Dateneingabe überredet werden. Hinzu kommt oft, dass die Mails am Wochenende oder abends verschickt werden, wo die Bank geschlossen hat.

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