Wirtschaft

Flughafen-Streik aktuell: 8 Airports betroffen! DIESE Flüge werden nun radikal gestrichen

Genervte Passagiere und die Forderung nach Restrukturierung: Flughafen-Personal streikt mal wieder Bild: picture alliance/dpa | Paul Zinken

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Ein Tarifstreit der Sicherheitsleute macht vielen Fluggästen am Dienstag (22.03.2022) einen Strich durch ihre Reisepläne. An manchen Flughäfen lohnt sich noch nicht mal die Anreise. Die Branche schäumt und verlangt eine Reorganisation.

Streik in Frankfurt, Berlin, Hamburg und Co.: An diesen Flughäfen drohen besonders viele Ausfälle

Ein Warnstreik des Luftsicherheitspersonals an acht Flughäfen hat am Dienstagmorgen zu vielen Streichungen und Behinderungen geführt. Am größten Drehkreuz Frankfurt etwa können keine Passagiere zusteigen. Nur im Umsteigeverkehr soll ein Notdienst angeboten werden. Bis zum Morgen wurden nach Angaben der Betreiberin von 790 geplanten Flügen 108 abgesagt. Starke Einschränkungen wurden auch aus Berlin und Hamburg gemeldet. In der Hansestadt wurden nach Flughafenangaben alle 88 geplanten Abflüge gestrichen.

Passagiere wurden gebeten, sich vor einer Anreise zum Flughafen über den Status ihrer Flüge zu informieren. Von dem Warnstreik der Gewerkschaft Verdi sind zudem die Flughäfen Bremen, Hannover, Stuttgart, Düsseldorf und Köln/Bonn betroffen. Hunderte Flugausfälle und Scharen genervter Passagiere sind erste Ergebnisse des erneuten Warnstreiks der privaten Sicherheitskräfte an fast allen größeren Flughäfen in Deutschland. Die Gewerkschaft Verdi hatte in der Nacht zum Dienstag auch die Kontrolleure in Leipzig zur Arbeitsniederlegung aufgerufen, so dass neun Flughäfen bestreikt werden, um bessere Arbeitsbedingungen für die Fracht- und Passagierkontrolleure zu erzwingen.

Streik für höhere Löhne: Wie viel Geld fordert Verdi für Flughafen-Mitarbeiter?

Verdi fordert in den Tarifverhandlungen mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen, den Stundenlohn um mindestens einen Euro pro Stunde zu erhöhen. Wesentlich kostspieliger könnten regionale Angleichungen sowie vereinheitlichte Tarifgruppen werden, die den Arbeitgebern zufolge für einzelne Beschäftigte bis zu 40 Prozent mehr Gehalt bringen würden. Die Arbeitgeber werfen der Gewerkschaft Maßlosigkeit vor. Nach vier Verhandlungsrunden wollen sich beide Seiten am Donnerstag in Raunheim bei Frankfurt erneut treffen.

Tausende Flugreisende betroffen: Streik legt flächendeckend Luftverkehr lahm

Die Branche kritisierte den Ausstand. Obwohl Flughäfen und Fluggesellschaften nicht Teil des Konfliktes seien, treffe der Streik in erster Linie den Luftverkehr und viele Tausende Reisende, erklärte der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft. "Das ist unfair und erschwert den Luftverkehrsunternehmen und ihren Beschäftigten die wirtschaftliche Wiederbelebung nach dem pandemiebedingten Zusammenbruch", sagte Hauptgeschäftsführer Matthias von Randow. Eine flächendeckende Lahmlegung des Luftverkehrs sei unverhältnismäßig.

Flughafen-Streiks von BDF und Ryanair-Manager scharf kritisiert

Auch der Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften (BDF), in dem etwa die Lufthansa und Condor Mitglieder sind, kritisierte den Aufstand und verlangte vom Staat eine Neuordnung der Sicherheitskontrollen. "Die bestehende Organisationsstruktur macht alle Beteiligten, den Bund als Auftraggeber wie auch die Passagiere, die ohne Kontrollen ihren Flug nicht antreten können, erpressbar. Dieses System hat in den letzten zehn Jahren dazu geführt, dass sich die Kosten für diese Kontrollen in Deutschland verdoppelt haben", sagte BDF-Geschäftsführer Michael Engel. Ryanair-Manager Andreas Gruber verlangte von der Regierung sofortige Maßnahmen, "um diese Streiks und die inakzeptablen Beeinträchtigungen für die Fluggäste zu beenden".

Bereits in der vergangenen Woche hatte Verdi zeitversetzt an mehreren Flughäfen ganztägige Warnstreiks durchgezogen. Die Sicherheitskontrollen stehen unter Aufsicht der Bundespolizei und sind weitgehend an private Dienstleister ausgelagert. Lediglich in Bayern werden Kontrolleure nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst bezahlt und streiken daher nicht mit.

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mah/bua/news.de/dpa

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