Wirtschaft

Bald kein Lotto mehr?: Milliardenverlust! Lotto-System steht vor dem Kollaps

Steht Lotto in Deutschland vor dem Aus? Bild: dpa

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Es sind drastische Worte, die Hans-Jörn Arp, Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Fraktion im Landtag von Schleswig-Holstein, in der "Welt am Sonntag" wählt. Er erklärt, dass der "deutsche Lottoblock nicht mehr zu retten" sei, falls "in diesem Jahr nichts passiert". Mit dieser Meinung steht Arp nicht alleine da. Auch Norman Faber, der Gründer der Faber Lotto-Service GmbH, pflichtet ihm bei.

Lotto vor dem Aus - Milliardenverlust und Umsatzeinbrüche

Es sei eine Frage der Zeit, bis "das Spiel vor dem Aus" stehen würde. Den Grund sehen beide im seit 2008 gültigen Glücksspielstaastvertrag. Aus den daraus resultierenden Werbeeinschränkungen seien den Lotterien laut Deutschen Lottoverband 36 Milliarden Euro verloren gegangen. Der Staat habe laut Faber ungewollt auf 15 Milliarden Euro an Steuern und Zweckerträgen verzichten müssen. Zu den Umsatzeinbrüchen sei das Umsatzwachstum der europäischen Lotteriemärkte gekommen.

Dubiose Lotto-Anbieter dominieren Online-Markt

Zudem würden Online-Anbieter das klassische Lotteriegeschäft weiter zurückdrängen. Dank ausländischer Zulassungen würde das auch ohne staatliche Kontrolle und Abgabenpflicht geschehen. Laut "Welt am Sonntag" wird das Online-Glücksspiel "von einem riesigen Grau- und Schwarzmarkt dominiert". Knapp ein Viertel der Anbieter wird als "dubios" bezeichnet.

Die Glücksspielordnung wurde auf Grundlage des Gedankens angepasst, dass nur der Staat die Spieler angemessen gegen Spielsucht schützen könne. Einen wissenschaftlich nachgewiesenen Fall von Lottosucht hat es allerdings noch nicht gegeben.

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