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Tiefkühlfach für Anfänger: Was darf ich einfrieren und wie lange?

Eine gute Organisation im Gefrierschrank macht die halbe Miete - auch Beschriftungen sind wichtig.

Eine gute Organisation im Gefrierschrank macht die halbe Miete - auch Beschriftungen sind wichtig. Bild: stock.adobe.com / hedgehog94

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  • Beim Einfrieren gibt es einige Dinge zu beachten
  • Bestimmte Lebensmittel sollten lieber nicht ins Tiefkühlfach
  • Wie lange sie eingefroren bleiben können, erfahren Sie hier

In so gut wie jedem Haushalt findet sich mindestens ein Gefrierfach oder -schrank. Das ist auch praktisch, denn so kann man Mahlzeiten für die spätere Verwendung aufbewahren. Doch das volle Einfrier-Potenzial lässt sich nur realisieren, wenn man das Tiefkühlfach auch richtig zu nutzen weiß. Hier erfahren Sie alles, was sie rund ums Einfrieren wissen müssen.

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Diese Zutaten können eingefroren werden

Was würde man heutzutage nur ohne Gefrierschrank machen? Sicher ist: Tiefkühlpizza, Pommes und viele weitere Tiefkühlgerichte würde es schon mal nicht mehr geben. Natürlich lassen sich auch einzelne Zutaten sowie selbst gekochte Gerichte einfrieren. Dabei muss man jedoch auch auf die Eigenschaften der jeweiligen Mahlzeit achten. So lässt sich rohes Gemüse wie Brokkoli, Blumenkohl, Bohnen und Co. problemlos einfrieren. Gleiches gilt auch für Kräuter, Obst, Brot, Brötchen, Fisch und Fleisch. Übrigens: Auch manche Molkereiprodukte können für eine bessere Haltbarkeit eingefroren werden. So halten sich unter anderem Butter und Hartkäse im Tiefkühlfach frisch. Was man bei der Lagerung von Käse beachten sollte, können Sie in unserem Artikel "Einfache Tricks machen Käse länger haltbar" nachlesen.

Welche Gerichte darf ich im Tiefkühlfach lagern?

Selbst Gekochtes kann ebenfalls eingefroren werden, dabei besteht jedoch die Gefahr, dass das Gericht durch die Einlagerung von Eiskristallen an Geschmack verliert. Am besten lassen sich Gerichte einfrieren, die umso besser schmecken, je länger sie kochen. Beispiele dafür sind Curry, Schmorgerichte, Kohlrouladen oder Eintöpfe. Einfrieren funktioniert aber auch wunderbar mit Chili sin/con Carne, Lasagne oder Nudelauflauf. Suppen und Soßen sind ebenfalls unproblematisch und lassen sich gut für später verwahren. Auch Fleisch und fleischhaltige Gerichte lassen sich einige Zeit im Tiefkühlfach verstauen, so können Frikadellen, Gulasch, Rouladen und Braten ohne Bedenken wieder aufgetaut und verzehrt werden. Allerdings sollte Fleisch noch relativ frisch eingefroren werden und nicht vorher einige Tage im Kühlschrank liegen.

Vorsicht - diese Lebensmittel werden beim Auftauen matschig

Nicht eingefroren werden sollten Kartoffeln, Steckrüben, Salate, Radieschen und Birnen. Rohe Kartoffeln bekommen beim Auftauen ein süßes Aroma, während die anderen genannten Lebensmittel matschig werden. Sind die Zutaten jedoch bereits in einem Gericht wie beispielsweise in einer Kartoffelsuppe verarbeitet worden, kann das Gericht trotzdem getrost eingefroren werden. Zwar sind einige Molkereiprodukte wie Hartkäse und Butter geeignet zum Einfrieren, die meisten sind es allerdings nicht. Joghurt, saure Sahne und Dickmilch verändern beim Auftauen ihre Konsistenz und flocken aus. Gerichte und Soßen wie Mayonnaise mit rohem Ei sollten ebenfalls nicht eingefroren werden - rohe Eier selbst dürfen trotzdem eingefroren werden. Was alles nicht geht, zeigt auch das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) in einem Instagram-Post:

Wie lange hält Fleisch im Gefrierschrank?

Wie lange Lebensmittel jeweils im Tiefkühlfach eingefroren gelagert werden dürfen, ist unterschiedlich. In der Regel ist die Haltbarkeit abhängig vom Fettgehalt. Fett wird mit der Zeit auch bei niedrigen Temperaturen irgendwann ranzig. Obst kann daher etwa acht bis zwölf, Gemüse sechs bis zwölf Monate einfrieren. Fleisch hingegen ist deutlich fettiger und sollte schneller verbraucht werden. Schweinefleisch hält sich etwa sechs bis neun Monate im Gefrierfach, Rind hält sich neun bis vierzehn Monate. Fisch hält sich lediglich ein halbes Jahr. Doch insgesamt ist es eher empfehlenswert, diese Richtlinien nicht auszureizen: Von den potenziellen Magenschmerzen abgesehen dürften die Gerichte nach mehr als sechs Monaten auch einiges an Geschmack eingebüßt haben.

Wer diese Richtlinien beachtet, ist schon auf dem besten Weg, ein echter Tiefkühl-Profi zu werden. Hier noch ein paar schnelle Tipps, damit das Einfrieren immer gelingt:

  • Vor dem Einfrieren sollte das Gericht abgekühlt sein. Sonst droht es, das gesamte Tiefkühlfach sowie die Lebensmittel um es herum zu erwärmen.
  • Lebensmittel sollten am besten vor dem Einfrieren so portioniert werden, dass die Portion für eine Mahlzeit reicht. Größere Portionen immer wieder aufzutauen und einzufrieren schadet dem Geschmack und der Haltbarkeit.
  • Die Lebensmittel sollten unbedingt luftdicht verpackt werden. Am besten, man beschriftet die Verpackung zusätzlich mit dem Inhalt und dem Einfrier-Datum, um beides im Blick zu behalten.
  • Für die Verpackung lieber Plastikdosen und Gefrierbeutel anstelle anderer Materialien verwenden.

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