Teuer-Schock an der Zapfsäule: Benzin bald unbezahlbar? ADAC warnt vor massivem Preisanstieg

Der ADAC warnt vor steigenden Benzinpreisen. Bild: dpa/Marijan Murat
Erstellt von Ines Fedder
11.02.2025 09.48
- Dank neuer Reform: Benzin wird künftig teurer
- ADAC warnt vor immensem Preisanstieg an der Zapfsäule
- Sprit bald unbezahlbar? Maßnahmen zur Entlastung gefordert
Dass das Benzin in den vergangenen Jahren immer teurer geworden ist, daran haben sich die meisten Autofahrer:innen bereits gewöhnt. Dass die Sprit-Preise sich jedoch künftig bis zum Jahr 2027 mehr als verdoppeln könnten, sieht auch der "Allgemeine Deutsche Automobil-Club" (ADAC) kritisch und warnt - das steckt dahinter.
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Benzin wird teurer: ADAC-Sprecher warnt vor Verdopplung der Sprit-Preise bis 2027
So weist Experte Stefan Gerwens, Leiter Verkehr beim ADAC, aktuell gegenüber der "Bild"-Zeitung auf einen immensen Kostenanstieg hin. "Der nationale CO2-Preis liegt 2025 bei 55 Euro pro Tonne, 2026 wird er maximal 65 Euro betragen. Ab 2027 fällt der Festpreis weg, dann bestimmt der europäische Markt, wie teuer es wird."
Und dann könnte es für viele Autofahrer ziemlich dicke kommen, so der Experte.
Was steckt hinter dem erwarteten Anstieg der Benzin-Preise?
Grund für den erwarteten Kostenanstieg beim Benzin ist eine Reform des CO2-Emmissionshandels, die der Bundestag in der vergangenen Woche durchgewunken hat. Diese beinhaltet, dass fossile Brennstoffe wie Benzin oder Diesel beim Verkauf ab 2027 nicht mehr wie zuvor an einen nationalen CO2-Preis gebunden sind, sondern sich stattdessen an einen CO2-Preis orientieren, der an einer europaweiten Börse gebildet wird.
Benzin-Preis-Prognose bis 2027 aktuell: Das sagt der ADAC
Bis 2027 gehe man beim ADAC von einer "eher stabilen" Preislage mit geringeren Aufschlägen aus, heißt es gegenüber der "Bild"-Zeitung. Ab 2026 "wird von einem Preisanstieg von maximal 3 Cent bei Benzin und 3,1 Cent beim Diesel" ausgegangen. Der große Preisschock soll dann im Jahr 2027 kommen.
38 Cent pro Liter - 2027 wird es mutmaßlich teuer an der Zapfsäule
Für 2027 sieht die Preisprognose beim Benzin nicht so moderat aus. "2027 müssen wir davon ausgehen, dass sich der CO2-Preis im Kraftstoffpreis perspektivisch mindestens verdoppelt – das wären dann insgesamt 35 bis 38 Cent pro Liter", erklärt ADAC-Experte Stefan Gerwens gegenüber der "Bild"-Zeitung.
Benzinpreisentwicklung aktuell: Schätzungen gehen weit auseinander
Auch wenn die ADAC-Prognose düster aussieht - es gibt auch andere Prognosen, die weitaus weniger Kosten voraussagen. Fest steht: Die Schätzungen gehen dabei weit auseinander und reichen laut Experten von 20 Cent pro Liter bis hin zu über einem Euro. Bei Letzterem sei man sich beim ADAC jedoch sicher, dass dies nicht eintreffen werden.
Maßnahmen zur Entlastung der Autofahrer gefordert
Bei den kommenden Steuer-Erhöhungen und sicher prognostizierten Kostenexplosionen der Krankenkassen ist es daher nur allzu verständlich, dass auch beim Benzinpreis Maßnahmen zur Entlastung des Geldbeutels gefordert werden. So fordert der ADAC unter anderem, dass die Pendlerpauschale dauerhaft erhöht werde. Zudem wolle der Automobilclub, dass durch ein sogenanntes "Klimageld" einkommensschwache Haushalte unterstützt werden. "Ohne Entlastung für Pendler und Menschen mit niedrigem Einkommen wird diese Reform nach unserer Einschätzung schwer vermittelbar sein. Gerade Menschen, die auf ihr Auto angewiesen sind, könnten stark belastet werden. Deshalb setzen wir uns für ein Klimageld ein", berichtet die "Bild"-Zeitung über die Forderungen des ADAC. Ob diese wirklich umgesetzt werden, bleibt abzuwarten. Fest steht: Der Benzinpreis wird auch in den kommenden Jahren weiter steigen.
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