Fensterdichtung vergessen: So entkommen Sie der Heizkostenfalle!
Im Winter sollten Fenster möglichst dicht sein, damit Sie das Geld nicht zum Fenster rauswerfen Bild: picture alliance/dpa | Silas Stein
Erstellt von Sebastian Hoffmann
27.01.2025 12.24
Erfahren Sie bei news.de, wie Sie Ihre Fensterdichtungen selbst auf Vordermann bringen können und wann der Fachmann unverzichtbar wird.
Undichte Fenster können im Winter die Heizkosten in die Höhe treiben und im Sommer für störende Zugluft sorgen. Ob Ihre Fensterdichtung ausreichend ist, erkennen Sie anhand einiger kleiner Handgriffe.
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Fensterdichtungen prüfen: So geht's
Die Dichtungen an Fenstern und Türen sorgen dafür, dass warme Luft nicht nach außen und kalte Luft nicht nach innen gelangt. Sind die Dichtungen jedoch porös oder beschädigt, verlieren sie ihre Funktion. So prüfen Sie sie effektiv:
Schritt 1: Optische Kontrolle: Untersuchen Sie die Dichtungen auf sichtbare Risse, Brüche oder Verformungen.
Schritt 2: Papier-Test: Klemmen Sie ein Blatt Papier zwischen Fensterrahmen und Dichtung und schließen Sie das Fenster. Lässt sich das Papier leicht herausziehen, liegt kein ausreichender Druck an – die Dichtung sollte erneuert werden.
Schritt 3: Kerzen-Test: Halten Sie eine Kerze oder ein Feuerzeug vorsichtig an die Fensterdichtung. Flackert die Flamme, deutet das auf Zugluft hin.
Die ideale Zeit für diese Prüfung ist im Herbst, bevor die Heizperiode beginnt. So bleibt genügend Zeit, notwendige Reparaturen vorzunehmen.
Fensterdichtungen prüfen: Energieeffizienz zahlt sich aus
Fensterdichtungen spielen eine entscheidende Rolle für die Energieeffizienz Ihres Hauses. Undichte Fenster führen zu einem kontinuierlichen Energieverlust, was nicht nur die Heizkosten in die Höhe treibt, sondern auch die Umwelt belastet. Mit intakten Dichtungen können Sie den Energieverbrauch senken und ein angenehmes Raumklima schaffen.
Zusätzlich empfiehlt es sich, Fenster mit Doppel- oder Dreifachverglasung zu verwenden. In Kombination mit dichten Rahmen und regelmäßiger Wartung wird die Energieeffizienz deutlich gesteigert. Wenn Sie handwerklich begabt sind, können Sie Ihre Fenster auch selbst abdichten. Wir zeigen Ihnen, wie es geht.
Fenster abdichten: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Vorbereitung: Halten Sie Dinge wie Dichtungsband (zum Beispiel aus Gummi oder Schaumstoff), Cuttermesser oder Schere, Maßband oder Zollstock, Reiniger (zum Beispiel Glasreiniger), Tuch oder Schwamm und optional auch eine Silikonspritze bereit.
Schritt 1: Fenster inspizieren
Öffnen und schließen Sie das Fenster mehrmals, um zu prüfen, an welcher Stelle Luft durchkommt. Streichen Sie dazu mit Ihrer Hand den Fensterrahmen entlang.
Schritt 2: Fensterrahmen reinigen
Reinigen Sie die Fensterrahmen gründlich, damit das Dichtungsmaterial gut haften kann. Verwenden Sie einen geeigneten Reiniger und ein Tuch, um Staub, Schmutz und Fett zu entfernen. Lassen Sie die Rahmen gut trocknen, bevor Sie weitermachen.
Schritt 3: Dichtungsband auswählen
Messen Sie die Spalten zwischen Fenster und Rahmen mit einem Maßband aus, um die richtige Dicke des Dichtungsbands zu wählen. Es gibt verschiedene Arten:
- Schaumstoffband: einfach anzubringen, gut für kleinere Spalten.
- Gummidichtungen: langlebiger, geeignet für größere Spalten.
Schritt 4: Dichtungsband anbringen
Schneiden Sie das Dichtungsband mit einer Schere oder einem Cuttermesser auf die richtige Länge. Ziehen Sie die Schutzfolie vom Klebestreifen ab. Drücken Sie das Dichtungsband gleichmäßig entlang der inneren Fensterrahmenkante an. Achten Sie darauf, dass es fest haftet und keine Lücken entstehen.
Schritt 5: Dichtheit überprüfen
Schließen Sie das Fenster und prüfen Sie, ob es dicht schließt, ohne dass das Dichtungsband stört. Falls nötig, können Sie das Band noch etwas nachjustieren.
Optional: Silikon für zusätzliche Abdichtung
Wenn zwischen Fensterrahmen und Wand größere Spalten sind, können Sie diese mit Silikon abdichten. Tragen Sie hierfür das Silikon mit einer Silikonspritze in die Spalten auf. Glätten Sie die Silikonmasse mit einem feuchten Finger oder einem speziellen Werkzeug. Lassen Sie das Silikon mindestens 24 Stunden aushärten.
Schritt 6: Regelmäßig prüfen
Kontrollieren Sie alle paar Monate, ob das Dichtungsband noch gut sitzt und keine Abnutzungen aufweist. Ersetzen Sie es bei Bedarf.
Undichte Fenster: Wann sollte ein Handwerker beauftragt werden?
Nicht immer reicht es aus, die Dichtungen selbst zu kontrollieren und auszutauschen. In folgenden Fällen sollten Sie einen Fachmann hinzuziehen:
- Komplexe Beschädigungen: Wenn die Dichtung stark beschädigt ist oder an manchen Stellen sogar komplett fehlt, ist oft eine professionelle Reparatur notwendig.
- Alte Fenster: Ältere Fenster weisen häufig mehrere Schwachstellen auf. Ein Fachmann kann beurteilen, ob ein kompletter Austausch sinnvoll ist.
- Unsicherheiten: Wenn Sie sich bei der Prüfung oder Reparatur unsicher fühlen, kann ein Profi nicht nur Zeit sparen, sondern auch optimale Ergebnisse garantieren.
Kleine Maßnahmen, große Wirkung gegen hohe Heizkosten
Undichte Fensterdichtungen zu übersehen, kann teuer werden. Doch mit ein wenig Aufmerksamkeit und regelmäßiger Prüfung lassen sich viele Probleme vermeiden. Investieren Sie in die Wartung Ihrer Fenster und profitieren Sie von niedrigeren Heizkosten und einem verbesserten Wohnkomfort. Wenn Sie unsicher sind, ob Ihre Dichtungen komplett getauscht werden müssen, dann lassen Sie sich von einem Fachmann beraten.
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