Energiesparen durch die richtigen Fenster: Das sollte beachtet werden
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Erstellt von Cori Brossmann
21.01.2025 09.06
Welche Fenster sollte ich austauschen lassen?
Der Fensteraustausch führt nicht nur zu einer besseren Wohnqualität, sondern dient auch der Wärme- und Schalldämmung. Daher ist der Austausch alter Fenster, die noch mit einer einfachen Verglasung versehen sind, empfehlenswert. Das ist meist der Fall, wenn das Fenster vor 1995 in Ihre Immobilie eingebaut wurde. Denn erst seit 1995 sind viele Fenster mit Zweischeiben-Wärmedämmglas ausgestattet. Bis 1978 kamen Fenster mit Einfachglas oder Verbund- und Kastenfenster zum Einsatz. Zwischen 1978 und 1995 Fenster mit unbeschichtetem Isolierglas. Für alle drei älteren Fensterarten empfehlen Experten den Austausch. Erkennbar ist die Art des Fensters am Typenschild. Dieses finden Sie oft auf der Kante des Fensterrahmens.
Was gilt es bei neuen Fenstern zu beachten?
Die folgenden Informationen sollten Sie vor dem Kauf neuer Fenster unter anderem berücksichtigen:
1. Den U-Wert bei neuen Fenstern bedenken
Neben einer Verbesserung der Wohnqualität haben neue Fenster einen entscheidenden Vorteil gegenüber alten Fenstern, die womöglich nur einfach verglast und undicht sind: Die Energie bleibt größtenteils dort, wo sie hingehört - im Wohnbereich. Denn durch undichte Fenster kann wertvolle Energie verloren gehen. Dieser Wärmeverlust lässt sich mit einer Formel berechnen. Dabei handelt es sich um den U-Wert. Dieser steht für den sogenannten Wärmedurchgangskoeffizienten (Wärmedämmwert) und sagt aus, ob viel oder wenig Wärme nach außen abgegeben wird. Haben Fenster einen niedrigen U-Wert, ist auch der Wärmeverlust niedriger. Beim Kauf neuer Fenster sollten Sie daher diesen Wert unbedingt beachten. Bei Fenstern mit einer Dreifachverglasung liegt der durchschnittliche Wert 1,1. Im Vergleich dazu beträgt der durchschnittliche U-Wert bei Fenstern mit Einfachglas 4,7 W/(m²K). Beachten Sie auch: Laut dem Gebäudeenergiegesetz (GEG), sollte der U-Wert von klassischen Fenstern bei maximal 1,3 W/(m²K) liegen.
2. Der G-Wert von Fenstern spielt eine weitere Rolle
Neben dem U-Wert spielt auch der G-Wert von Fenstern eine wichtige Rolle bei der Energieeffizienz. Hinter diesem Wert verbirgt sich der Gesamtenergiedurchlassgrad der Fenster. Dieser beschreibt, wie energiedurchlässig transparente Bauteile sind. Bei der Auswahl neuer Fenster spielt daher auch dieser Wert eine Rolle. Im Winter kann es sinnvoll sein, dass die Fenster Energie hereinlassen. Im Sommer dagegen kann die Aufnahme energetischer Sonnenstrahlung weniger gewünscht sein, beispielsweise um eine Überhitzung zu vermeiden. Ein Fenster-Fachmann kann Sie bezüglich des G-Werts ausführlich beraten.
Fensteraustausch prüfen lassen
Ältere Fenster haben einen höheren Wärmeverlust und sorgen dadurch für höhere Energie- und Heizkosten. Ob sich der Umstieg auf eine Mehrfachverglasung für Sie lohnt, kann ein Energieberater mit Ihnen besprechen. Für den Austausch von Fenstern existieren Fördermöglichkeiten, beispielsweise durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Nutzen Sie vor dem Fensteraustausch daher eine ausführliche Beratung durch einen Fachmann für Fenster.
brc/news.de