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ADAC schlägt Alarm: Neue Betrugsmasche macht die Runde

Der gute Ruf des ADAC, der bei jeder Notlage stets zur Hilfe kommt, wird leider auch von Betrügern gern genutzt. Bild: picture alliance/dpa | Soeren Stache

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Eine neue kriminelle Masche sorgt bei Kunden des "ADAC" für Verwirrung: Kriminelle machen sich den guten Ruf des Clubs zunutze, um an die Daten seiner Kunden zu gelangen. Der Automobilclub selbst warnt nun auf seiner Webseite vor den Betrügern und ihrer neuen Masche.

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Betrug unter dem Deckmantel des ADAC

Die Maschen selbst sind älter, doch die Tarnung ist relativ neu: Erst seit Ende vergangenen Jahres nutzen Betrüger nun immer wieder die Gutgläubigkeit der ADAC-Kunden aus, um sich als Mitarbeiter des Clubs auszugeben oder Fake-Mails zu versenden. Ziel der Betrüger sind wie so oft die Daten der Kunden - das betrifft auch die Bank- und Kreditkartendaten. Konkret warnt der ADAC vor Betrügern, die sich per Anruf als Mitarbeiter ausgeben oder Phishing-Mails mit gefälschter E-Mail-Adresse verschicken. Bei 22 Millionen Mitgliedern werden die Betrüger dabei auch den ein oder anderen Treffer landen.

Betrüger verschicken zweifelhafte Mails

Worum es sich bei Phishing konkret handelt und wie Sie sich schützen sollten, können Sie in unserem Ratgeber nachlesen - kurz gesagt geht es dabei aber um Mails, die mit einer gefälschten Mail-Adresse den Empfänger zu einer Handlung bewegen sollen. Das kann bedeuten, dass er beispielsweise auf einen Link klicken oder direkt Daten preisgeben soll. Druck erzeugen die Betrüger dabei häufig durch angebliche Dringlichkeit. Auch in den gefälschten ADAC-Mails ist dies der Fall. Besitzer der ADAC-Kreditkarte werden aufgefordert, einen sogenannten "Identity-Check" durchzuführen - dafür sollen sie auf einen Link in der Mail klicken. Sollten Sie eine solche Mail erhalten haben, löschen Sie sie und klicken Sie auf keinen Fall auf den Link.

Wie sollten Sie im Betrugsfall reagieren?

Varianten dieser Phishing-Methode gibt es auch mit Aufforderungen zur "Aktualisierung der Kontoinformationen" und anderen, ähnlich dringlichen Aufrufen zum Handeln. Eine weitere Mail verspricht ein kostenloses ADAC-Notfallset fürs Auto - dafür müsse der Empfänger lediglich auf einen Link in der E-Mail klicken und an einer Umfrage teilnehmen. Auch hier gilt: nicht anklicken! Sollte es bereits zu spät sein und Sie sind auf eine dieser Maschen hereingefallen, sollten sie schleunigst alle Passwörter ändern und einen Virenscan auf Ihrem Computer durchführen. Sollten Ihre Bank- und Kartendaten gestohlen worden sein, rufen Sie bei Ihrer Bank an und beantragen Sie die Sperrung.

Gefälschte Job-Angebote beim ADAC

Zudem warnt der ADAC auch vor gefälschten Stellenanzeigen auf der Plattform "E-Bay". Dort werben Cyberkriminelle für Jobs beim ADAC oder sprechen Arbeitssuchende direkt über "Kleinanzeigen" an. In den Nachrichten stehen häufig Sätze wie dieser:"Ich möchte Ihnen hier im Namen des ADAC e.V. drei Vorschläge machen, wie Sie bei uns Geld verdienen können...". Die Betrüger sind dreist: Sie nutzen die Namen tatsächlich existierender Mitarbeiter des ADAC und nutzen Mailadressen wie "adacservice.de" oder "adac-service.de". Antwortet man auf diese Nachrichten, landen wenig später gefälschte Verträge im Postfach, mit denen die Opfer persönliche Daten preisgeben, wenn sie sie ausfüllen.

Die Bandbreite an gefährlichen neuen Maschen ist groß und sorgt bereits jetzt großflächig für Verwirrung unter den Kunden des Automobilclubs. Ähnliches erlebten zuletzt auch Verkäufer, die auf Kleinanzeigen Waren inserierten. Dort gaben sich Betrüger als Mitarbeiter des Kundensupports aus.

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/bua/news.de

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