Verbraucherzentrale warnt vor Betrugswelle: Das sollten Online-Banking-Kunden wissen
Erstellt von Felix Schneider
19.12.2024 13.55
- Neue Betrugsmasche ist bei Online-Banking-Kunden im Umlauf
- Betrüger haben es auf Kunden von fünf Großbanken abgesehen
- Erkennen Sie die Fake-Mails rechtzeitig und fallen Sie nicht auf die Masche herein
Immer wieder lassen sich Betrüger neue Maschen einfallen, um ahnungslosen Opfern private Daten und Geld aus der digitalen Tasche zu ziehen. Die Verbraucherzentrale warnt nun vor diversen E-Mail-Betrügern, die sich als Mitarbeiter verschiedener großer Banken ausgeben. Wie Sie die Betrüger rechtzeitig erkennen, erfahren Sie hier.
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Welche Banken werden von den Betrügen anvisiert?
Die Betrüger haben bei ihrer neuen Masche insbesondere Kunden von fünf Banken im Visier: Targobank, DKB-Bank, Advanzia, ING DiBa und die Postbank. Der Verbraucherschutz liefert in seinem Phishing-Radar folgende Informationen zu den Fake-Schreiben:
Kunden der Targobank erhalten derzeit E-Mails mit Hinweisen zu "Sicherheitsverbesserungen" und "regulatorischen Anforderungen". Die Absender drohen dabei mit der Einschränkung des Kontos, sollte der Empfänger nicht "rechtzeitig" reagieren. Dabei handelt es sich jedoch um eine Fake-Mail von Betrügern.
Ebenso sind Kunden der DKB-Bank betroffen: im Schreiben ist dabei von einer angeblichen "EU-Zahlungsdiensteverordnung" die Rede, hier wird ebenfalls dazu aufgefordert auf die Mail zu reagieren. Auch wird wieder mit einer Einschränkung des Kontos gedroht.
Kunden der Advanzia-Bank werden dazu aufgefordert, über einen der Mail angehängten Link ihre Telefonnummer zu bestätigen, um das Konto "sicherer" zu gestalten. Klicken Sie auch hier keinesfalls auf den Link.
Kunden der ING DiBa könnten demnächst eine E-Mail mit dem Betreff "Wichtige Aktualisierung Ihrer Bankdaten – Handeln Sie jetzt!" erhalten. Ignorieren Sie die Aufforderung, denn auch bei dieser Mail handelt es sich um einen durch Betrüger erstellten Fake.
Zuletzt warnte der Verbraucherschutz zudem vor Betrügern, die sich als Mitarbeiter der Postbank ausgeben. Die E-Mail fordert dazu auf, die "Postbank-ID" zu bestätigen, um eine angebliche Blockierung des Kontos wieder aufzuheben. In der Mail finden sich zahlreiche Schreibfehler, wie der Verbraucherschutz mitteilt.
Wie erkenne ich E-Mails von Betrügern?
Bei diesen Mails handelt es sich m Phishing-Nachrichten. Dabei wird das Vertrauen der Empfänger in bestimmte Institutionen von Betrügern ausgenutzt, um an sensible Daten zu gelangen. Empfängern solcher Mails wird allgemein geraten, sie in den Spam-Ordner oder den Papierkorb zu verschieben - auf keinen Fall sollten Sie auf einen der in den E-Mails befindlichen Links klicken. Doch wie erkennen Sie die Fake-Mails? In unserem Ratgeber zu Betrügern im Netz haben wir einige Tipps gesammelt. Hier sind die wichtigsten Erkenntnisse:
- Achten Sie auf die E-Mail-Adresse der Absender - oft sind die Fake-Absender mit wirren oder leicht abgeänderten E-Mail-Adressen versehen, die der echten nicht gleichen
- Grammatik- und Rechtschreibfehler sind ein Zeichen von Fakes
- Echte Banken würden nie so Druck auf Sie ausüben, wie es die Fakes tun
- Ebenso würden echte Banken sensible Informationen nicht einfach über E-Mail abfragen
- nachvollziehbare Kontaktdaten fehlen in der Mail
Sollten Sie Verdacht bei einer E-Mail schöpfen, können Sie diese auch jederzeit an den Verbraucherschutz unter folgender Adresse weiterleiten:phishing@verbraucherzentrale.nrw
Was passiert, wenn man auf die Masche hereingefallen ist?
Sollten Sie bemerken, dass Sie einem Phishing-Angriff zum Opfer gefallen sind, rät das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), bei Erpressung nicht auf die Forderungen der Täter einzugehen. In jedem Fall sollten Sie aber Ihre zuständige Polizeibehörde kontaktieren und den Vorfall zur Anzeige bringen. Auch sollten Sie Ihre Bank kontaktieren und jegliche in Gang gesetzte Zahlungen abbrechen oder das Konto sperren lassen. Brechen Sie jeden Kontakt zu den Tätern ab und reagieren Sie nicht auf weitere Kontaktaufnahme-Versuche. Sammeln Sie unbedingt Beweise wie Screenshots der E-Mails. So erhöhen Sie die Chance, dass Ihre Anzeige nicht ins Leere läuft.
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sfx/bua/news.de