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Photovoltaikanlage installieren: Was Sie vor dem Kauf einer Solar-Anlage wissen sollten

Neuartige Solar-Module: Handwerker arbeiten an einem Photovoltaik Dach Bild: picture alliance/dpa | Bernd Weißbrod

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Wenn Sie sich für eine Photovoltaikanlage interessieren, ist es ratsam, sich vorher von einem Experten beraten zu lassen. Denn von der Finanzierung der Anlage über die Größe und Leistung bis hin zur Wartung gibt es einiges zu beachten.

Prüfung der Dachbeschaffenheit und Ausrichtung

Bevor eine PV-Anlage installiert werden kann, muss Ihr Dach auf Eignung geprüft werden. Nicht jedes Dach ist für eine effiziente Solarstromproduktion geeignet. Achten Sie auf:

  • Neigung: Ideal ist eine Dachneigung von 30 bis 35 Grad.
  • Ausrichtung: Eine Südausrichtung bietet die beste Leistung, aber auch Ost-West-Ausrichtungen sind möglich, wenn das Dach gut zugänglich ist.
  • Verschattung: Bäume, Schornsteine oder benachbarte Gebäude können die Sonneneinstrahlung reduzieren. Hier sind sogenannte „Optimierer" oder Mikro-Wechselrichter erforderlich, um Leistungsverluste zu vermeiden.

Statische Tragfähigkeit des Dachs

Photovoltaikmodule und Montagesysteme bringen zusätzliches Gewicht auf Ihr Dach. Daher ist es notwendig, einen Statiker oder Fachbetrieb hinzuzuziehen, der prüft, ob das Dach die Anlage sicher tragen kann. Vor allem bei älteren Gebäuden sollten diese Faktoren genau geprüft werden.

Größe und Leistung der Anlage

Die Größe der PV-Anlage hängt von Ihrem Strombedarf und den örtlichen Gegebenheiten ab. Eine Faustregel lautet: Ein Kilowattpeak (kWp) benötigt circa sechs bis sieben Quadratmeter Dachfläche. Wenn Sie beispielsweise 4.000 kWh Strom pro Jahr verbrauchen, benötigen Sie eine Anlage von etwa 5 kWp, um einen Großteil Ihres Strombedarfs zu decken.

Speicherlösung für Solarstrom

Ein Speicher für überschüssigen Solarstrom kann sinnvoll sein, damit Sie auch bei Nacht oder an wolkigen Tagen auf selbst erzeugten Strom zurückgreifen können. Die Investition in einen Batteriespeicher erhöht zwar die Anschaffungskosten, steigert jedoch die Eigenverbrauchsquote und macht Sie unabhängiger vom Stromnetz.

Netzanschluss und Einspeisevergütung

Die Installation einer PV-Anlage erfordert einen Anschluss an das öffentliche Stromnetz. Überschüssig produzierter Strom kann ins Netz eingespeist werden, wofür Sie eine Vergütung erhalten. Die Höhe richtet sich nach der aktuellen Einspeisevergütung, die regelmäßig angepasst wird. Informieren Sie sich daher rechtzeitig über die geltenden Konditionen.

Kosten und Förderung

Eine Photovoltaikanlage kann teuer sein und sich erst nach einigen Jahren finanziell lohnen. Sie sollten also langfristig planen. Die Anschaffungskosten für eine PV-Anlage variieren je nach Größe und Ausstattung. Pro Kilowattpeak (kWp) müssen Sie derzeit mit Kosten zwischen 1.200 und 1.800 Euro rechnen. Förderungen von staatlicher Seite, etwa durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), können einen Teil der Investitionskosten abfedern. Auch steuerliche Vorteile oder lokale Förderprogramme sind möglich.

Wartung und Lebensdauer

PV-Anlagen gelten als wartungsarm, doch regelmäßige Inspektionen sind empfehlenswert, um die maximale Leistung zu gewährleisten. Die Module selbst haben eine Lebensdauer von etwa 25 bis 30 Jahren, während Wechselrichter alle 10 bis 15 Jahre ausgetauscht werden müssen. Stellen Sie sicher, dass Ihre Anlage leicht zugänglich ist, um diese Arbeiten durchführen zu können.

Elektrische Installation durch einen Fachbetrieb

Die Installation der elektrischen Komponenten einer Photovoltaikanlage darf ausschließlich von einem zertifizierten Elektriker durchgeführt werden. Der Profi stellt sicher, dass alle Verbindungen fachgerecht und sicher installiert werden und dass die Anlage den gesetzlichen Normen entspricht. Zudem ist die Anmeldung beim Netzbetreiber Pflicht, die ebenfalls vom Elektriker übernommen werden kann.

Es zeigt sich: Gute Planung ist der Schlüssel

Bevor Sie eine Photovoltaikanlage kaufen und installieren lassen, sollten Sie diese grundlegenden Faktoren sorgfältig prüfen. Eine professionelle Beratung durch Fachleute – sei es ein Elektriker, Statiker oder Solarberater – hilft Ihnen, die für Ihre Bedürfnisse optimale Anlage zu finden. So können Sie sicherstellen, dass sich Ihre Investition in Solarenergie langfristig auszahlt.

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