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Hornissennest beseitigen: Wie werden Sie die Hornissen-Gefahr im Garten wieder los?

Die Entfernung eines Hornissennestes sollten Sie Profis überlassen Bild: picture alliance/dpa | Boris Roessler

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Hornissen (Vespa crabro) dürfen weder getötet, noch dürfen ihre Nester zerstört werden. Die einheimischen Insekten sind streng geschützt durch das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) und die Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV). Doch keine Sorge: Die Tiere sind sowohl friedlich als auch scheu und im Gegensetz zu Wespen auch nicht an Süßspeisen interessiert.

Hornissen greifen andere Lebewesen nie grundlos an und erfüllen zudem wichtige Aufgaben im Ökosystem:

Natürliche Schädlingskontrolle: Die Tiere füttern ihre Brut mit anderen Insektenarten, darunter Fliegen, Wespen und Spinnen. Ein Hornissenvolk vertilgt bis zu 500 Gramm Insekten am Tag.

Bestäubung: Auf der Suche nach Nahrung tragen Hornissen zur Verbreitung von Pollen bei und unterstützen so die Pflanzenvielfalt.

Nahrungsquelle für andere: Vögel wie Spechte, aber auch Säugetiere wie der Igel haben Hornissen auf ihrem Speiseplan.

Dennoch ist es verständlich, dass man – auch, wenn es nur einjährige Staaten sind – über ein Hornissennest im Garten nicht begeistert ist. Wenn nun also eine Hornissenkönigin beschlossen hat, in Ihrem Garten ein Nest zu bauen, ist es wichtig, ruhig zu bleiben und einige grundlegende Dinge im Umgang mit diesen eindrucksvollen Insekten zu beachten.

Umgang mit Hornissen: Richtiges Verhalten bei einem Hornissennest

  • Ruhe bewahren und Abstand halten:Hornissen sind von Natur aus nicht aggressiv und greifen Menschen nur an, wenn sie sich bedroht fühlen. Vermeiden Sie es daher, dem Nest zu nahe zu kommen oder es zu stören. Ein Abstand von etwa drei bis fünf Metern ist empfehlenswert.
  • Fachleute hinzuziehen:Wenn Sie sich unsicher fühlen oder das Nest an einem ungünstigen Ort gebaut wurde, wie beispielsweise in der Nähe von häufig genutzten Bereichen des Gartens, sollten Sie das unbedingt der zuständigen Naturschutzbehörde melden und gegebenenfalls einen Fachmann hinzuziehen. Hornissen stehen unter Naturschutz und das Entfernen eines Nestes ist nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt und sollte immer von einem Experten durchgeführt werden. Ansonsten kann ein hohes Bußgeld drohen.
  • Beobachten und Nutzen erkennen: Hornissen jagen eine Vielzahl von Insekten, darunter Mücken, Fliegen und Wespen. Ihr Nest im Garten kann daher durchaus von Vorteil sein, da es zur natürlichen Schädlingsbekämpfung beiträgt. Beobachten Sie die Tiere dennoch nur aus sicherer Entfernung.
  • Fenster öffnen und Lichter ausschalten: Wer Hornissen nicht nur im Garten, sondern auch in der Wohnung hat, sollte die Fenster weit öffnen und das Licht in der Wohnung ausschalten. Meistens flüchten die kleinen Tierchen dann von ganz allein wieder zurück in die Natur.
  • Insektengitter an Fenstern und Türen anbringen: Vorbeugend sollte man Insektengitter an den Fenstern und Türen anbringen und mögliche Einfluglöcher in Rollladenkästen oder an Terrasse und Balkon verschließen.
  • Düfte verwenden: Zitronenscheiben mit Gewürznelken oder Nelkenöl können dabei helfen, die Hornissen auf sanfte Weise von Sitzplätzen und Fenstern fernzuhalten.

Bei einem Hornissennest: Fehler vermeiden im Umgang mit Hornissen

  • Nest nicht eigenhändig entfernen: Versuchen Sie niemals, ein Hornissennest selbst zu entfernen oder zu zerstören. Dies ist nicht nur gefährlich, sondern auch illegal. Hornissen dürfen nicht ohne triftigen Grund getötet oder gestört werden, da sie in vielen Regionen unter Naturschutz stehen.
  • Kein Einsatz von Insektiziden: Chemische Mittel sind nicht nur umweltschädlich, sondern können auch die Hornissen unnötig aggressiv machen. Zudem ist der Einsatz von Insektiziden gegen geschützte Arten wie Hornissen verboten.
  • Keine schnellen Bewegungen: Vermeiden Sie hastige oder hektische Bewegungen in der Nähe des Hornissennests. Dies könnte die Tiere aufschrecken und dazu führen, dass sie sich verteidigen. Auch sollten Sie nicht in Richtung der Hornissen pusten oder das Einflugloch blockieren.
  • Erschütterung des Nests vermeiden: Sehen Sie davon ab, das Nest zu erschüttern. Auch das könnte die Hornissen provozieren. 

Wann und warum sollte man Fachleute hinzuziehen?

Ein Hornissennest im Garten kann in den meisten Fällen einfach geduldet werden, doch es gibt Situationen, in denen professionelle Hilfe notwendig ist. Wenn das Nest in unmittelbarer Nähe von Wohnbereichen, Kinderspielplätzen oder stark frequentierten Wegen gebaut wurde, kann es sinnvoll sein, es umsiedeln zu lassen.

Fachleute wie Schädlingsbekämpfer oder Naturschutzbehörden haben die nötige Erfahrung und Ausrüstung, um ein Hornissennest sicher zu entfernen oder umzusiedeln. Sie können das Nest in eine für die Hornissen ungefährliche Umgebung verlagern, sodass weder Menschen noch Tiere gefährdet werden.

Wie lässt man ein Hornissennest sicher entfernen?

Wenn die Entscheidung getroffen wurde, das Nest zu entfernen, sollten Sie sich an einen zertifizierten Schädlingsbekämpfer oder eine Naturschutzbehörde wenden. Diese Fachleute werden das Nest zunächst begutachten und dann je nach Situation die beste Vorgehensweise bestimmen. In vielen Fällen wird das Nest nicht zerstört, sondern an einen geeigneten Standort umgesiedelt. Dies geschieht meist in den frühen Morgenstunden, wenn die Tiere weniger aktiv sind.

Ergreifen Sie vorbeugende Maßnahmen

Damit sich Hornissen gar nicht erst in Ihrem Garten ansiedeln können, sollten Sie im Frühjahr mögliche Einschlupflöcher verschließen. Auch der Bau von extra dafür vorgesehenen Hornissenkästen, die man an einem entfernten Platz im Garten anbringen kann, ist sinnvoll.
Ein Hornissennest im Garten muss kein Grund zur Sorge sein. Mit dem richtigen Wissen und Verhalten können Sie sicherstellen, dass Sie in Harmonie mit den faszinierenden Tiere leben können. Sollten Sie jedoch Bedenken haben oder das Nest an einem problematischen Ort liegen, ist es ratsam, einen Fachmann hinzuzuziehen, der das Nest sicher entfernt oder umsiedelt. So können Sie Ihren Garten weiterhin genießen, während die Hornissen in Ruhe ihrer wichtigen Arbeit nachgehen.

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