Bis zu 100 Euro Zuschuss: So bekommen Verbraucher Geld für die Reparatur ihrer Geräte
Erstellt von LabX Kooperation
30.06.2024 16.50
Der Fördertopf des Landes Thüringen für Reparaturzuschüsse ist weiterhin gut gefüllt, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet. Das Ziel des Thüringer Reparaturbonus ist es, Elektroschrott zu reduzieren, indem kaputte Elektrogeräte repariert und nicht weggeworfen werden. Das Umweltministerium hat mitgeteilt, dass ausreichend Geld für diese Zuschüsse zur Verfügung steht.
Die Nachfrage nach den staatlichen Zuschüssen ist hoch, aber das Umweltministerium versichert, dass noch genügend Mittel vorhanden sind. Für das Jahr 2024 sind 500.000 Euro im Fördertopf, und seit Mitte Mai wurden etwa 100.000 Euro an Verbraucher zugesagt.
„Der Bonus steht also noch längere Zeit in diesem Jahr zur Verfügung", so ein Sprecher des Umweltministeriums. Sollte das Geld dennoch vor Jahresende aufgebraucht sein, ist Umweltminister Bernhard Stengele (Grüne) zuversichtlich, dass der Haushalt aufgestockt werden kann.
Breite Palette an Reparaturen
Seit der Neuauflage des Programms Mitte Mai sind bis Ende Juni rund 2.700 Anträge auf Reparaturzuschüsse bei der Thüringer Verbraucherzentrale eingegangen, die das Programm verwaltet. Das entspricht durchschnittlich etwa 40 Anträgen pro Tag aus allen Regionen Thüringens. Die Anträge betreffen hauptsächlich Mobiltelefone, aber auch größere Geräte wie Waschmaschinen, Geschirrspüler, Kaffeemaschinen, Herde und Backöfen. Auch spezielle Geräte wie Dampfgarer, E-Pianos oder Bügelpressen wurden repariert. Der durchschnittliche Reparaturpreis liegt bei etwa 180 Euro.
Stengele betont: „Die meisten Menschen haben keine Lust auf Einwegware, sie wollen runter vom Müllberg, der für unsere Umwelt und damit für uns alle schädlich ist." Besonders erfreut ist er über den Zulauf zu den Reparatur-Cafés in Thüringen, wo Menschen zusammenkommen, um ihre Geräte selbst zu reparieren und dabei Geld zu sparen und die Umwelt zu schonen.
Thüringer Erfolgsmodell gegen Elektroschrott
Das Thüringer Modell, das seit 2021 besteht, erstattet 50 Prozent der Reparaturkosten, maximal jedoch 100 Euro pro Person und Jahr. Laut Berechnungen des Fraunhofer-Instituts konnten so fast 400 Tonnen Elektroschrott vermieden werden. Seit Beginn des Programms wurden über 30.000 Reparaturen gefördert.
Die EU-Staaten haben sich in diesem Jahr auf ein „Recht auf Reparatur" geeinigt, das in Deutschland spätestens in zwei Jahren umgesetzt werden muss. Thüringen hat bereits positive Erfahrungen mit seinem Reparaturbonus gesammelt und dient als Vorreiter in diesem Bereich. Deutschland steht laut UN-Angaben mit mehr als 22 Kilogramm Elektroschrott pro Kopf und Jahr an der Spitze.
Der Thüringer Reparaturbonus zeigt, dass nachhaltiges Handeln im Alltag möglich ist und unterstützt Verbraucher dabei, Elektrogeräte zu reparieren statt wegzuwerfen. Mit einem gut gefüllten Fördertopf bleibt dieses Angebot auch weiterhin attraktiv und zugänglich für alle Thüringerinnen und Thüringer. lab/news.de