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Pfand-Schock bei Rewe: Kunden müssen jetzt draufzahlen

Fahnen mit dem REWE-Logo wehen vor einer Filiale des Einzelhändlers (Symbolbild). Bild: picture alliance/dpa | Uwe Zucchi

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Rewe führt eine neue Pfandgebühr ein, die Nachhaltigkeit und Umweltschutz im Fokus hat. Doch jetzt regt sich Widerstand gegen die Neuerung. Seit Beginn des Jahres 2024 gelten bei Supermärkten und Discountern wie Rewe, Aldi und Co. neue Pfand-Regeln für Getränkeflaschen und -dosen.

Nun wird dieses System ausgeweitet und betrifft auch weitere Dienstleistungen. Rewe hat als Vorreiter im deutschen Einzelhandel eine Pfandgebühr für eine beliebte Serviceleistung eingeführt, die den Fokus auf Nachhaltigkeit legt. Nicht nur die Corona-Pandemie hat dem Lieferdienst von Rewe zu wachsender Beliebtheit verholfen.

Kunden, die keinen Rewe-Supermarkt in erreichbarer Nähe haben oder einfach den Komfort des Lieferservices schätzen, nutzen diesen Service zunehmend. Bisher erfolgte die Lieferung der Waren in großen Papiertüten, welche nach dem Auspacken meist im Müll landeten. Dieser umweltschädliche Zustand wird nun durch eine innovative Lösung ersetzt.

Rewe stellt Lieferservice um

Rewe stellt zukünftig auf wiederverwendbare Pfandtaschen um. Diese Maßnahme dient nicht nur der Nachhaltigkeit, sondern soll auch den Verpackungsmüll erheblich reduzieren. Die neuen Pfandtaschen bestehen zu 70 Prozent aus recyceltem Material. Lediglich die Tragegriffe werden aus neuem, besonders belastbarem Material gefertigt, um die Stabilität der Taschen während des Transports sicherzustellen. Für diese umweltfreundlichen Taschen fällt jedoch eine Pfandgebühr an.

Die Einführung der Pfandgebühr macht die Bestellung über den Rewe-Lieferdienst um 50 Cent pro Tüte teurer. Bei größeren Bestellungen, die mehrere Taschen erfordern, kann sich der Betrag entsprechend summieren. Für viele Kunden ist dieser Betrag möglicherweise vernachlässigbar, jedoch sollten kostenbewusste Verbraucher diesen neuen Aufpreis einkalkulieren.

Das Prinzip der Pfandgebühr bei Rewe basiert auf dem klassischen Pfandsystem: Die Kunden bezahlen beim Kauf eine Gebühr und erhalten diese bei der Rückgabe der Taschen zurück. Dies fördert nicht nur die Wiederverwendung der Taschen, sondern sensibilisiert auch für den bewussten Umgang mit Ressourcen.

Ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit

Rewe setzt mit dieser Maßnahme ein klares Zeichen für mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Die Einführung der Pfandgebühr für Lieferdienst-Taschen zeigt, dass Umweltschutz auch im Alltag eines großen Einzelhändlers integriert und gefördert werden kann. Kunden haben nun die Möglichkeit, durch einfache Rückgabe der Taschen einen Beitrag zur Ressourcenschonung zu leisten und gleichzeitig von einem umweltfreundlichen Service zu profitieren.

Darüber hinaus signalisiert Rewe mit dieser Entscheidung, dass Nachhaltigkeit im gesamten Unternehmen eine hohe Priorität hat. Von der Herstellung über die Nutzung bis hin zur Entsorgung wird auf umweltfreundliche Materialien und Prozesse geachtet. Dieses Engagement trägt nicht nur zur Reduktion von Abfall bei, sondern fördert auch das Bewusstsein der Verbraucher für nachhaltige Praktiken.

Märkte müssen verantwortungsvoll handeln

Die neuen Pfandregelungen bei Rewe sind ein bedeutender Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Durch die Einführung wiederverwendbarer Pfandtaschen im Lieferdienst setzt Rewe auf Ressourcenschonung und Abfallreduktion.

Diese Maßnahme zeigt, wie große Einzelhändler ihre Verantwortung wahrnehmen können und zugleich innovative Lösungen für alltägliche Herausforderungen bieten. Kunden sollten sich auf die Änderung einstellen und die Vorteile des neuen Systems nutzen, um gemeinsam mit Rewe einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

lab/news.de