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Sensationsfund: Obstkonserven von George Washington entdeckt

Bei Renovierungsarbeiten gefunden: Obstkonserven von George Washington (Symbolfoto) Bild: Christian Röwekamp/dpa

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Laut Aufzeichnungen hatten George Washington und seine Frau Martha einen Fabel für Obst. Archäologen haben jetzt einen Sensationsfund gemacht und tatsächlich originale Obstkonserven von George Washington entdeckt. Der Inhalt einiger Konserven kann heute sogar noch gegessen werden.

Bei Instandsetzungsarbeiten haben Archäologen jetzt einen fantastischen Fund gemacht. Der frühere Landsitz von George Washington sollte renoviert werden. Dabei stießen die Wissenschaftler auf 35 Glasbehälter. 29 der gefundenen Konserven sind noch intakt. Zu Lebzeiten George Washingtons, seien die Behälter, so die Forscher, mit Obst befüllt worden.

Brandy und Kirschen sind der heimliche Favorit

In den Gefäßen befanden sich neben Kirschen auch Johannisbeeren oder Stachelbeere. Jason Boroughs, leitender Archäologe von Mount Vernon erklärte, dass die Obstsorten perfekt konserviert seien. Er berichtete begeistert: "Der Fund von im Wesentlichen frischem Obst nach 250 Jahren ist ziemlich spektakulär."

Jetzt sollen Tests zeigen, welches Obst tatsächlich in den Gefäßen eingeweckt wurde. Außerdem fanden die Wissenschaftler auch mehr als 50 Kirschkerne in den Flaschen. Diese sollen nun ebenfalls zu Untersuchungen ins Labor. Man wolle so herausfinden, ob man die Kirschen pflanzen könne.

Washingtons Obst-Geheimnis gelüftet

Neben dieser Erkenntnis brachte der Fund noch mehr Klarheit über die Vorlieben des einstigen Gründervaters George Washington und seiner Frau Martha. Offenbar liebten sie Kirschen, welche in Brandy eingelegt wurden. Es gibt sogar ein Rezept von Martha Washington, das einen "Cherry Bounce" Cocktail beschreibt. George Washington soll sogar das Getränk 1784 in seiner Feldflasche dabeigehabt haben. Damals machte er sich auf die Reise in die Allegheny Mountains auf.

Der Archäologe Boroughs vermutet, dass die Washingtons die Gefäße nicht selbst befüllt haben. Tatsächlich ist heute bekannt, dass die Küche des Landsitzes durch Sklaven betrieben wurde. "Die versklavten Leute, die sich um die Bäume kümmerten, die Früchte pflückten und in der Küche arbeiteten, waren wahrscheinlich die Leute, die diesen Prozess beaufsichtigten und durchführten", führt der Wissenschaftler aus. Ihr profundes Wissen und ihr unermüdlicher Einsatz haben das Obst gerettet, erklärt der Forscher abschließend.

Jetzt müssen die Ergebnisse der Tests zeigen, wie das Obst in die Gefäße kam und mit welchen Methoden sie eingeweckt wurden. Sicherlich bleibt es spannend, was die Obstvorliebe von George Washington möglicherweise noch ans Licht bringen mag. lab/news.de