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Gottschalk plädiert für Frauen-Wehrpflicht: "Emanzipation im Zeichen der Landesverteidigung"

Thomas Gottschalk findet, dass die Wehrpflicht auch für Frauen gelten sollte und löst damit eine Debatte aus (Symbolfoto) Bild: picture alliance/Matthias Merz/dpa

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Thomas Gottschalk, seines Zeichens eine Entertainer-Legende, hat jetzt mit einer Äußerung eine hitzige Debatte ausgelöst. Er ist überzeugt, dass Frauen ebenfalls in die Wehrpflicht eingebunden werden sollten. In seinem Podcast erklärte er jüngst, dass Frauen sich in Sachen Wehrpflicht "ein bisschen mit einbringen" könnten.

Damit ist er tatsächlich nicht alleine, denn auch in der Politik ist die Diskussion über die Wiedereinführung der Wehrpflicht entflammt. Hier heißt es, dass man mit der Zeit gehen müsse und eine derartige Geschlechterunterscheidung, wie sie bisher stattfand, nicht mehr der Zeit entspräche.

"Wehrpflicht für alle"

Gemeinsam mit seinem Kollegen Mike Krüger besprechen die TV-Legenden in ihrem Podcast das Thema Wehrpflicht. Gottschalk ist der Ansicht, dass es eine "Wehrpflicht für alle" geben solle. Doch er betont auch: "Die müssen ja nicht an die Front". Mike Krüger findet jedoch, dass Frauen, mit Maschinengewehren bewaffnet, nicht durchs Gelände robben sollten. Er würde "dies Frauen trotz Gleichberechtigung nicht wirklich zumuten wollen".

Sein Podcast-Kollege Thomas Gottschalk meint, dass Frauen durchaus eingebunden werden sollten. So erklärte er: "Es gibt ja die Diskussion, dass die Mädchen nicht müssen, die Herren sollen nach Möglichkeit das Ding ernst nehmen". Zudem ergänzt er: "Es ist natürlich im Zeichen von Emanzipation auch nicht schlecht, wenn Frauen sich da mal ein bisschen mit einbringen. Die müssen ja nicht an die Front."

Ein Jahr Bundeswehr "tut gut"

Der ehemalige "Wetten, dass...?" -Moderator fügte seiner Ausführung noch hinzu, dass es auch den Frauen guttäte, wenn sie ein Jahr in der Bundeswehr verbrächten. Außerdem sei er der Ansicht, dass die Eltern ihre Kinder das Leben "so leicht wie möglich" machen. Der 74-Jährige ergänzte: "Bei der Bundeswehr macht man es einem eben nicht so leicht wie möglich. Und manchmal ist das auch eine ganz gute Erfahrung".

Mike Krüger hat bei dem Thema insgesamt eine etwas andere Meinung. Er sieht Frauen eher nicht bei der Bundeswehr und findet, dass "Männer sich erst mal zuerst bewerben sollen". Und er appelliert an die Männer: "Ich kann nur jedem raten: Füllt diesen Fragebogen ruhig positiv aus, ein Jahr Bundeswehr kann nicht schaden".

"Freischwimmen" und aktiv werden

Gottschalk wurde häufig in der Vergangenheit wegen seiner Aussagen kritisiert, sodass er selbst erklärte, dass man ihn häufiger "missverstanden" habe. Auch jetzt ist ihm wohl bewusst, dass es einige Diskussionen zu der Äußerung geben kann. Tatsächlich dürften jedoch auch einige seiner Meinung sein, denn laut ihm könne sich die Jugend in der "Bundeswehr vielleicht ein bisschen freischwimmen".

Die derzeitige Jugend hat eher den Ruf in der Gesellschaft, etwas weniger leistungsbereit oder gar "arbeitsfaul "zu sein, heißt es in einem Beitrag. Ob ein Jahr Bundeswehr diesen Ruf ändern würde, bleibt offen.

lab/news.de