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Betrug bei Konzert-Tickets: Darauf müssen Verbraucher achten

Wer sein Konzertticket nicht bei autorisierten Händlern kauft, sollte achtsam sein (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock / CesareFerrari

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Angesichts zunehmender Betrugsfälle beim Kauf von Veranstaltungstickets auf dem Zweitmarkt plant das Land Nordrhein-Westfalen (NRW), den Verbraucherschutz zu stärken. Bei der Konferenz der Verbraucherschutzminister von Bund und Ländern wird NRW-Verbraucherschutzministerin Silke Gorißen (CDU) Vorschläge unterbreiten, um die Transparenz beim Ticketkauf zu erhöhen und die Käufer besser zu schützen.

So sollen Verbraucher besser geschützt werden

Der Plan sieht vor, dass Käufer vor dem Kauf von Veranstaltungstickets umfassend informiert werden. Dazu gehören Angaben darüber, welcher Anbieter wie viele Tickets verkauft und welche Platzkategorien zu welchem Preis angeboten werden. Außerdem wird geprüft, ob ein Widerrufsrecht eingeräumt werden kann, wenn wichtige Informationen wie Platz und Preis weniger als 48 Stunden vor dem Kauf bekannt gegeben werden.

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Verbraucher sollten sichere Ticketquellen nutzen

Um Betrug zu vermeiden, wird empfohlen, Tickets über autorisierte Händler wie Eventim, Ticketmaster und Myticket.de zu erwerben. Auch regionale Ticketanbieter und die offiziellen Websites von Veranstaltungsorten und Künstlern gelten als sicher.

Diese Risiken gibt es auf dem Zweitmarkt

Der Kauf von Tickets über den Zweitmarkt birgt erhebliche Risiken. Plattformen wie Viagogo und Stubhub bieten oft überteuerte Tickets an, und auch gefälschte Karten sind keine Seltenheit. Käufer sind auf diesen Plattformen häufig unzureichend abgesichert. Typische Probleme sind:

  • Verkäufer sind oft Privatpersonen, die schwer haftbar zu machen sind
  • Verkauf personalisierter Tickets, die unbrauchbar sind
  • Hohe Preisaufschläge durch Privatverkäufer
  • Tickets, die nicht dem bestellten Platz entsprechen
  • Tickets, die erst nach der Veranstaltung zugestellt werden
  • Fake Tickets für nicht existierende Veranstaltungen

So vermeiden Verbraucher es, betrogen zu werden

Um sich vor Ticket-Betrug zu schützen, sollten Käufer folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Persönliche Übergabe und Bezahlung bei Erhalt der Tickets vereinbaren
  • Sichere Zahlungsmethoden wie PayPal nutzen
  • Tickets über Plattformen wie den Fan-Sale von Eventim kaufen, wo die Echtheit geprüft wird

Vor dem Kauf sollten Käufer zudem folgende Punkte prüfen:

  • Handelt es sich um eine Privatperson oder einen Drittanbieter?
  • Existiert der Verkäufer (Google-Suche)?
  • Hat das Verkäuferprofil Freundschaften, Aktivitäten und Verknüpfungen?
  • Gibt es Bewertungen oder Warnungen zum Verkäufer?
  • Werden mehrere Tickets oder nur ein bis zwei angeboten?
  • Sind die Tickets extrem günstig oder teuer?
  • Gibt es Druck seitens des Verkäufers

Falls einer oder mehrere dieser Punkte zutreffen, ist Vorsicht geboten. Käufer sollten auf ihr Bauchgefühl hören und im Zweifelsfall vom Kauf absehen.

lab/hos/news.de

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