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TV-News: Schauspieler Daniel Sträßer recherchiert auf Rettungsboot

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Das Fernsehpublikum kennt ihn als Hauptkommissar Adam Schürk aus dem Saarbrücker "Tatort". Doch jetzt widmet sich Schauspieler Daniel Sträßer (37) einem besonderen Fall aus dem echten Leben: dem "Tatort Mittelmeer". Für seinen ersten eigenen Film laufen aktuell die Dreharbeiten. Der 60-minütige Dokumentarfilm, der vermutlich im September im Ersten gezeigt wird, beschäftigt sich mit der tödlichsten Fluchtroute der Welt und den Menschen, die versuchen, in Sicherheit zu gelangen. "Ich möchte diesen Menschen eine Stimme und Gesichter leihen, die sie sonst nicht haben", sagte Sträßer in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur.

Für die Dreharbeiten sei er unter anderem nach Sizilien und Lampedusa gereist, um zu untersuchen, was seit 2015 geschehen sei, seit die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gesagt habe: "Wir schaffen das." 2025 habe sich der Wind jedoch komplett gedreht. "Niemand will mehr etwas schaffen", sagt der 37-Jährige. "Wir erleben eine humanitäre Katastrophe. Denjenigen, die noch Seenotrettung betreiben, zivilen Organisationen, werden Steine in den Weg gelegt. Aus der EU bläst heftiger Gegenwind."

Hoffnung auf höheres Interesse für Flüchtlings-Situation

Einen Monat lang verbringt er derzeit nun selbst auf einem Rettungsschiff, um zivile Seenotretter zu begleiten und ihre Arbeit zu dokumentieren. "Ich hoffe, dass dadurch, dass sich Menschen für mich interessieren, auch wieder ein höheres Interesse für dieses Thema geweckt wird." Außerdem wird der Schauspieler, der in Völklingen geboren wurde und in Berlin lebt, im Saarland Gespräche zur Situation von Flüchtlingen vor Ort führen.

Schon länger engagiert sich Sträßer nach eigenen Aussagen für Vereine, die in der Seenotrettung aktiv sind. Außerdem zählt er zu dem Team von Schauspielenden, die als Fernsehkommissare etwa aus dem "Tatort" und "Polizeiruf 110" bekannt sind, und die unter dem Motto "Tatort Mittelmeer" szenische Lesungen veranstalten. Darunter Meret Becker,Lucas Gregorowicz, Wolfram Koch,Peter Kurth,Nina Kunzendorf, Bjarne Mädel,Heike Makatsch, Oliver Mommsen und Hans-Jochen Wagner.

Sie lesen Augenzeugenberichte und Geschichten der Geretteten und Rettenden sowie die Dokumentation von Rechtsbrüchen auf dem Mittelmeer, um den Ungehörten Gehör zu verschaffen. "Durch diese Arbeit kam ich darauf, dass ich gerne noch mehr tun würde und noch mehr Aufmerksamkeit für dieses Thema generieren würde", sagte Sträßer. "Und das mache ich jetzt."

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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