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Günther Jauch: RTL-Star teilt gegen Kanzler Scholz und Bundespräsident aus

Günther Jauch ist entsetzt über den zunehmenden Antisemitismus in Deutschland. Bei "maischberger" kritisierte er deshalb Kanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Bild: picture alliance/dpa | Marijan Murat

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  • Günther Jauch äußert sich bei "maischberger" zum Antisemitismus in Deutschland
  • TV-Moderator empört über Demonstrationen gegen Israel auf deutschen Straßen
  • Jauch kritisiert Kanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

Am 7. Oktober 2023 richtete die palästinensische Terrororganisation Hamas in Israel ein blutiges Massaker mit mehr als 1.000 Toten an, hält bis heute verschleppte Geiseln fest. Daraufhin rückte das israelische Militär in dem von der Hamas kontrollierten Gazastreifen ein. Der Konflikt eskaliert im Nahen Osten seitdem immer weiter. Auch in Deutschland finden deswegen Demonstrationen statt, bei denen es jetzt erneut zu Ausschreitungen kam. Dazu äußerte sich am Mittwochabend TV-Moderator Günther Jauch im ARD-Talk "maischberger". Der 68-Jährige kritisierte Kanzler Olaf Scholz (66) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (68) im Zusammenhang mit den Anti-Israel-Protesten heftig.

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Talkshow-Moderatorin Sandra Maischberger spielte zunächst Bilder von einer pro-pälastinenischen Demonstration zum Jahrestag des Hamas-Massakers in Berlin am 7.10.2024 ein. Dort hatte es Krawalle gegeben. Günther Jauch zeigte in der ARD keinerlei Verständnis für die Demonstranten. Er sagte: "Ich habe mich schon gewundert, dass es kurz nach dem 7. Oktober (2023, Anmerkung der Redaktion) gerade mal so 10.000 Leute bei schönem Wetter waren, die vor dem Brandenburger Tor für Israel auf die Straße gegangen sind." Empört zeigte sich der "Wer wird Millionär?"-Moderator auch darüber, dass in Deutschland vermehrt der pro-palästinensischen Spruch "From The River To The Sea" (deutsch: "Vom Fluss bis zum Meer") zu hören ist. "Was ja im Endeffekt bedeutet...Israel soll bitte von der Landkarte ausradiert werden. Ich finde das so unglaublich."

Wegen Antisemitismus in Deutschland: Günther Jauch übt Kritik an Kanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter-Steinmeier

Anschließend machte Günther Jauch seine Kritik am Bundeskanzler deutlich. "Jetzt zum Jahrestag (des Hamas-Massakers, Anmerkung der Redaktion) hat Olaf Scholz gesagt...: Es darf nicht sein, dass Juden in Angst und Schrecken leben, aus Angst keine Kippa tragen oder an der Uni nicht mehr sagen, dass sie jüdisch sind, man werde Antisemitismus niemals hinnehmen. Aber all das passiert ja in unserer Gesellschaft. Da kann man in jeder jüdischen Gemeinde nachfragen." Jauch zweifelt an, wie ernst es Deutschland wirklich mit dem Kampf gegen Antisemitismus meint. "Es gibt einfach so einen Widerspruch zwischen diesen ehrwürdigen Reden zu den jeweiligen Jahrestagen und was dann tatsächlich auch politisch passiert", sagte der TV-Star bei "maischberger" weiter. "Wenn beispielsweise der Bundespräsident (Frank-Walter Steinmeier, Anmerkung der Redaktion) einen Kranz niederlegt immer am 27. Januar, dem Tag der Auschwitz-Befreiung, und dann nennt er aber den türkischen Präsidenten Erdogan einen werten Freund. Der wiederum...bezeichnet die Hamas als Befreiungsorganisation. Viel mehr Widersprüchlichkeit gibt's gar nicht. Ich hätte es nie für möglich gehalten, wie in Deutschland doch die Stimmung gegen Israel gekippt ist. Ich finde das ganz schrecklich."

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