TV-News: BBC fordert Gehalt von Ex-Nachrichtensprecher Edwards zurück
Erstellt von Sarah Knauth
09.08.2024 15.39
Die BBC fordert mehr als 200.000 Pfund (etwa 233.000 Euro) an Gehaltszahlungen von dem früheren Nachrichtensprecher Huw Edwards zurück. Das teilte die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt auf ihrer Webseite mit.
Edwards, der bis vor Kurzem der am besten bezahlte BBC-Nachrichtensprecher war, hatte sich kürzlich schuldig bekannt, kinderpornografische Bilder besessen zu haben.
BBC wirft Edwards Täuschung vor
Der 62-Jährige war nach ersten Vorwürfen im vergangenen Sommer zunächst suspendiert worden. Im November wurde er vorübergehend festgenommen. Sein Gehalt, einschließlich einer Erhöhung, wurde jedoch bis zu seinem Ausscheiden im April dieses Jahres weiter bezahlt. Sein Jahresgehalt lag der BBC zufolge zuletzt umgerechnet bei mehr als einer halben Million Euro.
Die BBC fordert nun alle Zahlungen vom Zeitpunkt seiner Festnahme an zurück. Edwards habe die BBC damals getäuscht über die Vorwürfe, die gegen ihn erhoben wurden, hieß es zur Begründung.
"Mr. Edwards hat sich zu einem entsetzlichen Verbrechen schuldig bekannt. Wäre er ehrlich gewesen, als er von der BBC nach seiner Festnahme gefragt wurde, hätten wir ihm niemals weiterhin öffentliche Gelder gezahlt", hieß es in der BBC-Mitteilung. Edwards habe das Vertrauen in die Rundfunkanstalt klar untergraben und sie in Verruf gebracht.
Edwards verkündete die Nachricht vom Tod der Queen
Der in Wales geborene TV-Moderator galt einst als Gesicht der BBC-Fernsehnachrichten. Er verkündete am 8. September 2022 die Nachricht vom Tod Queen Elizabeths II.
Die BBC kündigte zudem an, eine interne Untersuchung zum Umgang mit Machtgefälle innerhalb der Rundfunkanstalt einleiten zu wollen. Die für Medien zuständige Ministerin Lisa Nandy begrüßte das. Sie hatte sich auch schon in der vergangenen Woche dafür ausgesprochen, dass die BBC eine Rückzahlung von Edwards fordert.
"Das ist keine gute Verwendung von Steuergeldern. Ich denke, die meisten Menschen im Land werden dem zustimmen, aber ob er das tut oder nicht, ist seine Sache", sagte Nandy damals.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++ kns/roj/news.de