Fernsehen: "Tatort"-Schuft bringt Jugendlichen Kampfsport bei
Erstellt von Sarah Knauth
25.07.2024 10.07
"Das war eine wahnsinnig prägende und wichtige Zeit für mich", sagte Bartholomäi. "Als Jugendlicher braucht man auch Raum für seine Wut. Wo soll sie denn hin? Es geht um Reibung und darum sich zu messen, aber dafür braucht es ein Regelwerk und einen Ort."
"Gut für die Demut"
Er sei sich ziemlich sicher, dass sich weniger Leute auf der Straße schlagen würden, wenn mehr Leute Kampfsport betrieben. "Meine Erfahrung ist: Leute, die Kampfsport machen, sind ausgeglichener. Und manchmal braucht man auch ein Gegenüber, um selbst zu wachsen."
Man werde auch mal in dem einen oder anderen Training verhauen – "das ist gut für die Demut und daran wächst du selbst. Es geht ja nicht immer nur um gewinnen, gewinnen, gewinnen", erläuterte Bartholomäi. "Gerade aus den Niederlagen lernt man oft am meisten. Und das Kämpfen selbst ist wirklich schwierig. Und wenn man in dem Sport besser wird, weil man länger dabeibleibt, kann man das als Metapher nehmen für alles andere im Leben."
"Ein Sandalen-Film wäre doch super"
Neben Wing Tai beherrscht Bartholomäi unter anderem auch Schwertkampf und Fechten. Ob er mal in einem Musketier-Film mitmachen möchte? "Ich würde sofort zusagen. Sofort. So ein Sandalen-Film wäre doch super, so ein Mantel-und-Degen-Ding wäre der Hammer", sagte er lachend.
"Es gibt durchaus Genres für mich, die ich abhaken will", so der Künstler. "Ich habe vor kurzem in einem Weihnachtsfilm gespielt und habe mich gefreut. Das wollte ich immer mal machen. Märchen, Check. Vampir-Fantasy-Reihe, Check. Wir haben jetzt auch mit Freunden einen Western gedreht, was auch ein cooles Genre ist. Aber ja, ein Mantel-und-Degen-Film: irgendwann muss es sein."
Bartholomäi stand gerade für einen Film mit dem Arbeitstitel "Das dunkle Vermächtnis" vor der Kamera. Das Projekt der Produktionsfirma MadeFor Film und der ARD Degeto ist ein Krimi, der sich um die sogenannte Himmelsscheibe von Nebra dreht.
Das TV-Publikum kennt Bartholomäi vor allem als TV-Schurken. Er war allein in 14 Tatort-Krimis dabei - und neunmal der Täter.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++ kns/roj/news.de