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Eurovision Song Contest 2024: Das sind die Favoriten im ESC-Finale neben Kroatien und Israel

Gewinnt Baby Lasagna mit "Rim Tim Tagi Dim" für Kroatien den Eurovision Song Contest 2024? Bild: picture alliance/dpa | Jens Büttner

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  • Kroatien, Israel, Schweiz, Frankreich, Irland und Ukraine sind Favoriten im ESC-Finale 2024
  • So hoch ist die Gewinnwahrscheinlichkeit der Nationen
  • Warum ein israelischer Sieg kontrovers diskutiert werden würde

Wer gewinnt den Eurovision Song Contest 2024? Insgesamt 26 Nationen stehen am Samstag, 11. Mai, im Finale der 68. Ausgabe des internationalen Wettbewerbs. Wettanbieter glauben allerdings, dass nur wenige Teilnehmerländer eine realistische Chance auf den Sieg haben. Wir blicken vor dem Musik-Spektakel um 21 Uhr auf diejenigen Beiträge, die sich aktuell die größten Hoffnungen auf die ESC-Krone machen dürfen.

Eurovision Song Contest Finale am 10.05.2024: Das sind die Favoriten

Auf eurovisionworld.com werden tagesaktuell die Wettquoten zum Eurovision Song Contest veröffentlicht. In den Top 6 stehen kurz vor dem Finale Kroatien, Israel, Schweiz, Frankreich, Irland und die Ukraine.

Kroatien: Dem Balkanland werden aktuell die größten Siegchancen von den Wettanbietern eingeräumt. Die Rocknummer "Rim Tim Tagi Dim" von Baby Lasagna, die auch an den Sound der deutschen Erfolgsband Rammstein erinnert, hat eine Gewinnwahrscheinlichkeit von 38 Prozent (Stand: Freitagmittag). Für Kroatien wäre es der erste Sieg beim ESC. Das bislang beste Ergebnis war ein vierter Platz (1996 und 1999).

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Israel: Kurz vor dem Finale auf Platz 2 bei den Wettanbietern steht Israel (Gewinnwahrscheinlichkeit: 25 Prozent). Dabei gibt es in diesem Jahr zahlreiche Proteste gegen die Teilnahme des Landes beim ESC. Hintergrund ist das Vorgehen Israels im Gazastreifen. Dort führen die Streitkräfte von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74) Krieg gegen die Hamas, nachdem die Terrororganisation am 7. Oktober 2023 ein Massaker in Israel anrichtete und Geiseln entführte. Das Vorgehen in Gaza wird von Israels Kritikern als unverhältnismäßig angesehen, teilweise sogar als "Völkermord" bezeichnet. Denn Zivilisten bleiben nicht immer verschont, werden aus ihrer Heimat vertrieben. Allerdings nutzt die Hamas die Zivilisten auch als menschliche Schutzschilde. Währenddessen verbot der Veranstalter, die EBU, palästinensische Flaggen beim ESC 2024. Sollte die Sängerin Eden Golan mit ihrer Ballade "Hurricane" tatsächlich gewinnen, würde es eine weitere heftige Diskussion um den Charakter des Song Contests geben. Die Veranstaltung versteht sich selbst als unpolitisch. Für Israel wäre es bereits der fünfte ESC-Sieg (zuletzt 2018).

Schweiz: Seit 1988 wartet das südliche deutsche Nachbarland auf einen weiteren ESC-Erfolg. Die damals erst 20 Jahre alte Céline Dion gewann damals mit dem Titel "Ne partez pas sans moi", avancierte anschließend zum Weltstar. Auf den großen Durchbruch hofft in diesem Jahr Nemo. Der Song "The Code", in dem es auch um die Reise als nicht-binäre Person geht, soll dabei helfen. Gesanglich und mit einer spektakulären Performance auf einer sich bewegenden Drehscheibe lieferte Nemo bereits im Halbfinale ab. Die Schweiz hatte auch den ersten ESC 1956 in Lugano gewonnen. Die Siegwahrscheinlichkeit liegt 2024 laut Wettanbietern kurz vor dem Finale bei rund 11 Prozent.

Frankreich: Mit einer starken Stimme und der Liebesballade "Mon amour" will der französische Künstler Slimane die Zuschauer:innen in der Halle und vor den TV-Bildschirmen begeistern. Es wäre höchste Zeit für Frankreich, endlich mal wieder einen ESC zu gewinnen. Zuletzt gelang dies 1977 (zuvor vier weitere Siege). Vor allem bei der musikalischen Fachjury könnte der französische Act gut ankommen. Ob sich auch das Publikum in den Titel verliebt, bleibt abzuwarten. Siegwahrscheinlichkeit vor dem Finale: 6 Prozent.

Irland: Der ESC ist seit vielen Jahren auch für ausgefallene Beiträge bekannt. 2006 gewann mit Lordi für Finnland sogar eine Band, die in Monsterkonstümen auf der Bühne stand. Nun kehrt der Horror zum Song Contest zurück. Die Performance zu "Doomsday Blue" der irischen Künstler:in Bambie Thug mag den ein oder anderen Zuschauer vielleicht eher an eine gruselige Halloween-Party erinnern. Auch der Song selbst ist keine leichte Kost und fernab von jeglichem Ohrwurmpotenzial. Die Siegwahrscheinlichkeit liegt laut Wettanbietern immerhin noch bei 4 Prozent. Irland hat schon siebenmal den ESC zu gewinnen, den letzten Erfolg gab es allerdings 1996.

Ukraine: Rap, Pop und traditionelle Klänge mit Operngesang: Der Song "Teresa & Maria" des Duos alyona alyona & Jerry Heil ist musikalisch nur schwer einzuordnen. Doch genau das macht ihn wohl für viele ESC-Fans so interessant. Die beiden Powerfrauen darf man für einen Sieg nicht abschreiben. Zumal viele durch den Krieg im eigenen Land geflüchtete Ukrainer:innerin europaweit für den Beitrag abstimmen werden. Es wäre der vierte Erfolg beim ESC für die Ukraine nach 2004, 2016 und 2022. Siegwahrscheinlichkeit laut Wettquoten: 4 Prozent.

Das muss man zum Eurovision Song Contest 2024 wissen

Der 68. Eurovision Song Contest findet vom 7. bis 11. Mai in Malmö statt. Im Vorjahr konnte die schwedische Sängerin Loreen mit ihrem Lied "Tattoo" den Wettbewerb zum zweiten Mal gewinnen. Insgesamt 37 Nationen nehmen in diesem Jahr teil. In den beiden Halbfinals am Dienstag und Donnerstag sind bereits elf Beiträge ausgeschieden. Deutschland war als eines der fünf größten Geldgeberländer beim ESC bereits automatisch für das Finale qualifiziert. Der verantwortliche Sender NDR schickt den Sänger Isaak mit "Always On The Run" ins Rennen. Die Wettanbieter sehen ihn eher auf den hinteren Plätzen im Finale.

Alle weiteren Infos (TV-Übertragung, Startreihenfolge im Finale etc.) lesen Sie hier.

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