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"Die Passion": "Wie kann ein Mensch das ertragen?" Zuschauer-Spott für RTL-Show

Ben Blümel (Jesus) wird in "Die Passion" von Francis Fulton Smith (Pontius Pilatus) verurteilt. Bild: picture alliance/dpa | Swen Pförtner

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Die letzten Tage Jesus Christi vor seiner Kreuzigung zählen zu den bekanntesten Geschichten auf der Welt. An eine modernen Version der Passionsgeschichte wagte sich erneut RTL. Am Mittwoch, 27. März, feierte "Die Passion" ihr Comeback im Free-TV. Bereits vor zwei Jahren zeigte der Privatsender die Bibelgeschichte. Sich an einer alten Erzählung zu bedienen und sie neu aufzulegen, kann funktionieren. Wenn es aber nach den Reaktionen von einigen Zuschauer:innen geht, war es weniger ein Spektakel als vielmehr purer Trash.

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Biergarten-Charme bei "Die Passion"?

Mit dramatischer Musik begann das biblische Live-Spektakel am Mittwochabend auf dem Friedrichsplatz in Kassel. Hannes Jaenicke betrat die Bühne. Der Schauspieler führte am Abend als Erzähler durch die Passionsgeschichte. Er machte dem Publikum vor Ort und vor den Fernsehern das Live-Event schmackhaft. Es gebe moderne Pop-Songs in einer modernen Stadt. "Lassen Sie sich von der modernsten Geschichte der Menschheit berühren", sagte er. Modern war das Motto des Abends. Deshalb rauschten auch die Jünger wie unter anderem Stefanie Hertel auf E-Rollern an und es wurde beim letzten Abendmahl kein Brot geteilt, sondern Pizza Frutti di Mare und Ciabatta. Das sorgte auf dem sozialen Netzwerk X für Spott. "Unvergessen, wie Jesus damals billigen Tankstellen-Fusel und Pizza im pleitegegangenen Biergarten verteilte und seinen Tod erahnte. #DiePassion", hieß es in einem Beitrag.

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Zuschauer können "Die Passion" kaum ertragen

Auch die anderen Szenen der Geschichte wurden neu interpretiert. Ben Blümel vollbrachte als Jesus auf teilweise kuriose Art seine Wunder, Timur Ülker verleugnete ihn in seiner Rolle als Petrus in einem Döner-Laden vor Wolfram Kons mit den Worten "Ich weiß nicht, wovon du sprichst" und noch einmal vor TV-Richter Wetzel. Auch der Verrat von Judas, gespielt von Jimi Blue Ochsenknecht, wurde theatralisch inszeniert. Während die Geschichte ihr dramatisches Ende nahm, gab es immer wieder Gesangseinlagen. Die waren für einige Zuschauer:innen kaum zu ertragen. Das machte Nadja Benaisa für einige deutlich, als sie "Wie kann ein Mensch das ertragen", sang.

Alte Song modern interpretiert: Spott über Gesangseinlagen bei "Die Passion"

Um die Show aufzupeppen, sangen die Darsteller:innen ihre Dialoge. Dafür wurden große Hits umgetextet. Das war für viele "Zuschauer:innen ein weiterer "Cringe"-Moment. Auch über Jimi Blue Ochsenknechts und Ben Blümels Duett haben einige Zuschauer:innen ein spöttisches Urteil gefällt. Jesus und Judas trafen nach dem Verrat aufeinander und sangen Falcos Hit "Out of the Dark". "Falco, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun #DiePassion", kommentierte ein User den Gesang. Als Francis Fulton-Smith als Pontius Pilatus Jesus verurteilte sang er sein Urteil in einer neuen Version von Tina Turners Song "We Don't Need Another Hero". Bei der Heilung einer blinden Frau, gespielt von Jenny Elvers, kam die Musikwahl ebenfalls nicht gut an. "Nur für mich nochmal: Jesus hat gerade die blinde Jenny Elvers vor den Augen Jimi Blue Ochsenknechts und Joey Heindle geheilt, während im Hintergrund 'Tage wie diese' von den Toten Hosen lief, richtig", fragte sich ein Nutzer.

Kreuzträger offenbart Seitensprung bei "Die Passion"

Einen zentralen Moment in der Passionsgeschichte bildet das Kreuz, an das Jesus am Ende genagelt wurde. Das passierte nicht. Dafür wurde ein riesiges, beleuchtetes Kreuz durch Kassel getragen. Moderatorin Angela Finger-Erben begleitete die Prozession. Ein Mann, seine Frau sind mit ihrem Baby angereist. Er war einer der Träger. Die Moderatorin fragte ihn daraufhin: "Peter, du bist für den Verrat verantwortlich, was ist passiert?" Der Mann offenbarte, dass er seiner Frau fremdging und zwei Jahre mit seiner Affäre zusammenlebte. Seine Frau verzieh ihm und heiratet ihn erneut. Wie sie ihm verzeihen konnte, wollte Finger-Erben wissen: "Durch Gottes Kraft, er hat mir Mut gemacht." Für einige Zuschauer unfassbar. "2 Jahre Affäre. Egal wird vergeben", hieß es in einem Kommentar. "Weiß nicht, ob die Affäre Geschichte jetzt so passend war, aber okay", meinte ein weiterer User.

Keine Kreuzigung - Zuschauer empört

"Die Passion" endete nicht mit der Kreuzigung und Wiederauferstehung von Jesus. Das ärgerte die Zuschauer:innen. "Ich geb mir 2 Stunden schlechten Gesang, noch schlechteres Schauspiel, erlebe wie Falco nochmal getötet wird, bekomme kein Engel und werd dann auch noch nicht mal mit ner gescheiten Kreuzigung belohnt", ärgerte sich eine Nutzerin.

Obwohl viele das Format belächelten, haben andere das "trashige" Erlebnis genossen. "Ach, Leute. Das war so schön trashig wie vor zwei Jahren. Danke, dass wir das zusammen durchgestanden haben. #DiePassion", schrieb eine Nutzerin. Vielleicht kommt "Die Passion" im nächsten Jahr wieder? Ein Zuschauer würde sich das wünschen: "Lasst uns einfach nur hoffen, dass RTL den Bums jetzt jedes Jahr sendet."

Sie haben "Die Passion" auf RTL verpasst? Kein Problem. Das TV-Event gibt es auf RTL+ als Video-on-Demand.

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/bua/news.de

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