TV

Wirbel um Jan Böhmermann: "Nazis keulen": "ZDF Magazin Royale"-Beitrag löst Hysterie im Netz aus

Satiriker Jan Böhmermann sorgt mit einem neuen "ZDF Magazin Royale"-Beitrag für Wirbel. Bild: picture alliance/dpa | Henning Kaiser

  • Artikel teilen:

Jan Böhmermann und sein "ZDF Magazin Royale" berichtet immer wieder kritisch über gesellschaftliches und politisches Geschehen. So auch jetzt in Hinblick auf die rechtspopulistische österreichische Partei FPÖ. Vor allem ein Satz in Böhmermanns neuem Beitrag stößt seinen Gegnern sauer auf.

Wirbel um Jan Böhmermann nach "ZDF Magazin Royale"-Beitrag zur FPÖ

Anlässlich der guten FPÖ-Umfrageergebnisse von 30 Prozent im Superwahljahr 2024, mit denen die Partei im Vergleich mit anderen auf Platz 1 landete, veröffentlichte Jan Böhmermann jetzt einen neuen kritischen Beitrag über die sogenannte "Freiheitliche Partei Österreichs". Er gab dabei auf seine typisch ironische Art vor, nicht die "Nazi-Keule" schwingen sowie auf Hitler-Vergleiche mit FPÖ-Chef Herbert Kickl verzichten zu wollen. Damit reagiert der Moderator nicht nur auf einFriedrich-Merz-Zitat inCaren Miosgas Polittalkshow, sondern auch auf den ihm häufig entgegen gebrachten Vorwurf, Menschen vorschnell in die rechte Ecke zu stellen.

Jan Böhmermann im "ZDF Magazin Royale": "Nazis keulen" statt "Nazikeule"

 

 

In dem "ZDF Magazin Royale"-Clip, der auch auf YouTube veröffentlicht wurde, arbeitet er heraus, dass die FPÖ schon lange sogenannte Remigrations-Pläne in ihrem Wahlprogramm aufgegriffen hatte, bevor ganz ähnliche der AfD, die bei einem kürzlichen Geheimtreffen in Potsdam geschmiedet worden waren, aufgedeckt wurden. Auch greift Böhmermann ein Kickl-Zitat aus der österreichischen Nachrichtensendung "ZIB" aus dem Jahr 2019 auf, in dem der FPÖ-Politiker die gefährliche Behauptung aufstellt, dass das Recht der Politik zu folgen habe "und nicht die Politik dem Recht". Am Ende seines Beitrags verabschiedet sich Böhmermann dann mit einem FPÖ-kritischen Satire-Song sowie mit den Worten: "Nicht immer die Nazikeule rausholen, sondern lieber ein paar Nazis keulen." Genau der Spruch sorgt nun für Wirbel im Netz.

Sortiert Herbert Kickl FPÖ mit diesem Post selbst als "Nazipartei" ein?

Das stark umstrittene, von Ex-"Bild"-Chef Julian Reichelt geleitete Nachrichtenportal "Nius" strickte aus Böhmermanns Schlussworten einen Artikel unter dem Titel "'Nazis keulen': Böhmermann ruft zur Tötung von AfD- und FPÖ-Politikern auf". Ganz ähnlich wird der ZDF-Satirebeitrag auch von bekennenden AfD-Mitgliedern auf der Plattform X, vormals Twitter, ausgelegt. Von "linksextremer Hetze" ist die Rede. Auch Herbert Kickl reagierte auf den "ZDF Magazin Royale"-Beitrag. Dass er sich und seine Parteigenossen durch den Spruch ganz persönlich angesprochen sieht, sei einem User zufolge jedoch durchaus bezeichnend: "Bemerkenswert ist die Subbotschaft von #FPÖ-Chef #Kickl: in der Böhmermann-Aussage "Nazis keulen" sieht er die FPÖ adressiert. Damit geht Kickl demnach selbst davon aus, dass seine Partei eine Nazipartei ist, er sich demnach auch selbst als Nazi sieht."

Lesen Sie auch:

 

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

rad/news.de

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.