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"Berlin direkt" am 18.02.2024: ZDF-Journalistin kritisiert Robert Habeck scharf! Grüne reagieren empört

Im ZDF wurde bei "Berlin direkt" scharfe Kritik an Wirtschaftsminister Robert Habeck geübt. Bild: picture alliance/dpa | Peter Kneffel

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Harte Kritik an Wirtschaftsminister Robert Habeck im ZDF. Unter dem Titel "Habecks Wirtschaftsdebakel" berichtete der öffentlich-rechtliche Sender am Sonntagabend in der Sendung "Berlin direkt" über die aktuelle Unzufriedenheit deutscher Unternehmen mit dem Grünen-Politiker. Am Anfang des Beitrags wählte auch die neue Moderatorin Andrea Maurer (42) gegenüber Habeck deutliche Worte. Einige Grünen-Mitglieder fordern deshalb jetzt eine Entschuldigung.

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Kritik an Robert Habeck in ZDF-Sendung "Berlin direkt" am 18.02.2024

Andrea Maurer sagte: "Es ist wohl eine besondere Pointe, dass Deutschland aktuell über europäische Atombomben diskutiert, während das gleiche Deutschland als einziges europäisches Land mitten in der Energiekrise aus der Atomenergie ausgestiegen ist. Das Atom-Aus ist auch ein Grund, warum sich die Lage der deutschen Wirtschaft verschärft hat, warum der Wohlstand schwindet und die Wut auf den grünen Wirtschaftsminister wächst. " In den Ohren vieler Unternehmen würde er auch vor sich selbst warnen, wenn er vor der schlechten Entwicklung der Wirtschaft warnt. Im Einspieler kommt schließlich auch noch Marie-Christine Ostermann vom Lobbyverband der Familienunternehmer, früher in der FDP engagiert, zu Wort: "Mit diesem Wirtschaftsminister kommen wir nicht aus der Krise. Es scheint ihm wirklich die wirtschaftliche Kompetenz zu fehlen. Es geht ihm eigentlich gar nicht um die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland, sondern er möchte Subventionen verteilen." Zudem sagt Fatih Birol, Direktor der Internationalen Energieagentur, Deutschlands Ausstieg aus der Kernenergie sei ein "historischer Fehler" gewesen.

Grünen-Politiker fordern Richtigstellung nach Aussagen zum Atomausstieg

Der ehemalige Grünen-Minister Jan-Philipp Albrecht, heute Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung, teilte auf X (vormals Twitter) einen Ausschnitt mit Andrea Maurers Aussagen und schrieb dazu: "Ich bitte das @ZDF hiermit öffentlich darum, Fakten dafür zu vorzulegen, dass durch die Umsetzung des von CDU/CSU und FDP beschlossenen Ausstiegs Deutschlands aus der Atomenergie der Wohlstand hierzulande schwindet. Oder diese unsägliche Aussage zu korrigieren. #berlindirekt #ZDF". Dieser X-Beitrag wurde unter anderem auch von der Bundestagsabgeordneten Renate Künast (68) geteilt. Und Ulrich Steinbach, Landesbeamter in Baden-Württemberg, schrieb: "Könnte man bitte aufhören, ständig diese falsche Information bezüglich günstigem Atomstrom zu verbreiten und den Trugschluss des durch die Ampel teuren Stroms in D dazu. Das ist schlicht falsch und ein schlechtes (übrigens politisch rechtes) politisches Framing und Triggering."

Lob und Kritik für neue "Berlin direkt"-Moderatorin Andrea Maurer

Andere ZDF-Zuschauer können die Kritik der Grünen-Politiker jedoch nicht nachvollziehen. In einem weiteren X-Kommentar heißt es: "Ich habe AndreaMaurers Debut im #ZDF #berlindirekt als sehr erfrischend erlebt. Worüber regen sich #Gruene um #Habeck jetzt auf, sprechen von rechtem Framing? Über Diana Zimmermann haben sie sich auch nicht aufgeregt,als diese Söder unhöflich abwürgte." Noch ein Nutzer schreibt: "Top Sendung ... endlich mal eine andere Perspektive im öffentlichen Rechtlichen". Andere springen jedoch auch den Grünen und Habeck zur Seite. "Muss eigentlich erst #Correktiv die Fake-News der #berlindirekt Sendung aufarbeiten, oder korrigiert das @zdf die Falschbehauptungen aus eigenem Antrieb? Solche journalistischen Tiefpunkte gefährden den ÖRR mehr, als die #fckafd, oder sitzt die etwa schon in der Redaktion?", lautet eine weitere Meinung dazu. Ein anderer X-Nutzer schreibt außerdem: "Der Wohlstand schwindet weil wir uns direkt nach Pandemie in eine Gaskriese ausgelöst durch Russlands Angriff auf Ukraine befinden und auch weil die sog. Liberale verhindern, dass der last diese Krise sozialgerecht verteilt wird." Viele fordern auf dem X-Account von "Berlin direkt" ebenfalls einen Faktencheck und eine Richtigstellung vom ZDF.

Bislang hat der Sender noch nicht darauf reagiert.

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