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"Markus Lanz" vom 24.10.2023: Heftige Vorwürfe im ZDF-Talk! Werden Flüchtlinge in korrupten Ämtern abgezockt?

Ryyan Ashebl wurde nach seiner Flucht aus Syrien im April 2023 zum Bürgermeister der baden-württembergischen Gemeinde Ostelsheim gewählt und erhebt nun schwere Vorwürfe gegen die deutsche Botschaft. Bild: picture alliance/dpa | Christoph Schmidt

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Im Polittalk von und mit Markus Lanz sind lebhafte Debatten an der Tagesordnung - in der Sendung, die am 24. Oktober 2023 live über den Äther ging, wurden jedoch Vorwürfe laut, die aufhorchen ließen.

"Markus Lanz" vom 24.10.2023: Korruptionsvorwürfe gegen deutsche Botschaft

Zu Gast bei "Markus Lanz" waren am Dienstagabend neben dem CDU-Generalsekretär in Nordrhein-Westfalen, Paul Ziemiak, die Journalistin Kristina Dunz sowie der Migrationsforscher Gerald Knaus. Ryyan Alshebl machte die Talkrunde im ZDF komplett: Der gebürtige Syrer war 2015 aus seiner Heimat Syrien nach Deutschland geflohen, heute ist er Bürgermeister der baden-württembergischen Gemeinde Ostelsheim. Im Gespräch mit Markus Lanz sprach der Lokalpolitiker über seine Fluchterfahrungen und die Herausforderungen seines derzeitigem Bürgermeisteramtes.

Termine nur gegen Geld? Syrischer Flüchtling berichtet von Missständen bei deutscher Botschaft im Libanon

Dabei äußerte Ryyan Alshebl jedoch Vorwürfe gegen die deutsche Botschaft im Libanon, die nicht ungehört verhallten. Alshebl berichtete von seiner Flucht aus Syrien, die ihn 2015 nach Deutschland führen sollte. Seine Versuche, bei der deutschen Botschaft in Beirut vorzusprechen, um auf legalem Weg in die Bundesrepublik einzureisen, schlugen fehl: "Ich habe überhaupt keinen Termin bei der Botschaft bekommen", so der Lokalpolitiker rückblickend. Und weiter: "Über 'Korruption bei der deutschen Botschaft in Beirut' könne man eine eigene Sendung machen."

Schwere Vorwürfe bei "Markus Lanz": Werden Flüchtlinge abgezockt?

Markus Lanz griff die Aussage unmittelbar auf und wollte von seinem Studiogast wissen, wie genau die Korruptionsvorwürfe gegen Mitarbeiter der deutschen Botschaft zu untermauern seien. Anschuldigungen gegen einzelne Personen erhob Alshebl nicht, "aber man hat immer für Termine Geld zahlen müssen", so der Lokalpolitiker rückblickend. So habe beispielsweise Alshebls Bruder die stolze Summe von 400 Euro zahlen müssen, um über private Terminvermittler einen Termin bei der Botschaft zu bekommen.

CDU-Politiker Paul Ziemiak verspricht Aufklärung nach Korruptionsvorwürfen gegen deutsche Botschaft

Ryyan Alshebls Aussagen trafen nicht nur bei Moderator Markus Lanz einen wunden Punkt, auch CDU-Politiker Paul Ziemiak zeigte sich entsetzt. "Das muss aufgearbeitet werden", so Ziemiak bei "Markus Lanz". Es käme einem "Riesen-Skandal" gleich, würde die deutsche Botschaft für Termine Geld verlangen. Ziemiak kündigte an, sich zur Aufklärung der Vorwürfe mit dem Auswärtigen Amt in Verbindung zu setzen und eine Befragung durchzuführen.

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