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Sigmar Gabriel und Armin Laschet bei "maischberger": Ex-Parteichefs attackieren Ampel-Pläne zum Heiz-Verbot

Armin Laschet (CDU) und Sigmar Gabriel (SPD) diskutierten am Dienstag, 25. April 2023, bei "maischberger". Bild: picture alliance/dpa | Michael Kappeler

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Sandra Maischberger lud am Dienstagabend die beiden Ex-Parteichefs Armin Laschet (CDU) und Sigmar Gabriel (SPD) zum Gespräch in ihrem ARD-Polittalk. Die beiden Politiker diskutierten unter anderem über die Energiepolitik der Ampel-Regierung, sowie umstrittene Äußerungen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron zum China-Taiwan-Konflikt. Der TV-Auftritt der beiden sorgte für geteilte Meinungen bei den Zuschauer:innen.

Sigmar Gabriel und Armin Laschet attackieren Heiz-Pläne der Bundesregierung

Sigmar Gabriel ging auf die derzeit große Debatte um das geplante Heizungsverbot ab 2024 (vom grünen Wirtschaftsminister Robert Habeck initiiert) ein: "Es wirkt deshalb natürlich ein bisschen skurril, weil uns der Rest der Welt gerade um die Ohren fliegt und wir diskutieren wie üblich über uns selber", so der SPD-Politiker. Daraufhin zeigte sich CDU-Mann Armin Laschet mit Gabriel einig: "Die Grundanalyse stimmt." Gabriel kritisierte weiter die Pläne der aktuellen Regierung: "Was für den einen leicht ist, sich eine neue Heizung zu beschaffen, ...ist für den anderen unmöglich zu schaffen. Ich finde, der Blick auf die Unterschiedlichkeit der Lebensbedingungen darf der Politik nicht verloren gehen." Maischberger machte daraufhin auf mögliche Förderungen aufmerksam. "Genauso soll mein Politik eigentlich nicht machen", entgegnete der ehemalige Vizekanzler. "Weil das nichts anderes ist als: Ich stelle jetzt fest, das geht so nicht und dann packe ich Geld drauf." Gabriel gestand darauf, selbst ähnliche Fehler gemacht zu haben und fuhr fort: "Da muss man ein bisschen überlegen: Ist das sinnvoll? Klappt das? Oder mache ich damit die Leute verrückt? Und ich glaube das letzte ist gerade der Fall." Laschet beklagte ähnliche Fehler der Politik bei den Beschlüssen zur Corona-Pandemie.

"maischberger" am 25.04.23: Uneinigkeit bei SPD- und CDU-Politiker über Emmanuel Macron

Der CDU-Politiker griff später außerdem noch - ohne konkret ihren Namen zu nennen - die grüne Außenministerin Annalena Baerbock an, als es um unterschiedliche internationale Haltungen zum Ukraine-Krieg ging: "Ich finde generell, die deutsche Außenpolitik sollte nicht in die Welt reisen und überall erklären, was andere falsch machen, sondern Verbündete gewinnen." Sigmar Gabriel kritisierte zudem Äußerungen des französischen Präsidenten, dass Europa sich nicht in weitere Krisen wie den China-Taiwan-Konflikt hineinziehen lassen sollte, um die eigene strategische Autonomie aufbauen zu können. "Ausgerechnet in der Phase, in der wir wie lange nicht von den USA abhängen,  weil wir sonst militärisch in ein Riesenproblem kommen, ausgerechnet in der Lage erklärt ein Europäer, wir müssen uns von den USA distanzieren ... Einen ungünstigeren Zeitpunkt konnte man nicht finden." Hier waren sich Gabriel und Laschet dann nicht mehr einig: Der CDU-Politiker verteidigte Macron.

So fielen die Reaktionen auf das Gespräch zwischen Sigmar Gabriel und Armin Laschet in der ARD aus

Das Gespräch zwischen Sigmar Gabriel und Armin Laschet empfanden einige Zuschauer:innen als ungewohnt angenehm. "Na, das war doch mal ein Highlight, die Diskussion bei #Maischberger zwischen Armin Laschet und Sigmar Gabriel. Seit 3 Jahren mal nicht geärgert über den #ÖRR", hieß es in einem Kommentar auf Twitter. Ein anderer lobte: "Mir fehlt die Streitkultur, wie sie #gabriel und #laschet bringen. Kein Anschreien, ausreden lassen, zuhören, antworten. Alte, weiße Männer mit Fehlern, aber Respekt". Auch den Ansichten der beiden Politiker stimmten ein paar Zuschauer:innen zu. Dabei kam Armin Laschet teilweise positiver weg. "Nachdem ich mich ja immer wieder wunder wieviel Unsinn #Merz von sich gibt , ist es mal erfreulich, das bei der #CDU wenigstens einer ein paar vernünftige Äußerungen tätigt #Laschet #Maischberger", so ein weiterer Tweet. Ein anderer User schrieb: "Erstaunliche Rollenverteilung bei #maischberger: SPD-Mann Gabriel auf der Kriegstreiberseite, CDUler Laschet eher als Stimme der Vernunft. Aber Gabriel ist halt ein Sprachrohr der Transatlantikbrücke." Auch dieser Nutzer kritisierte den SPD-Politiker: "Einmal so selbstgewiss den Karren in den Dreck fahren und dennoch den Leuten weiterhin vorschwatzen, was sie zu tun haben. #Gabriel #Maischberger". In einem weiteren Tweet kam allerdings auch Laschet nicht gut weg: "#laschet labert destruktives Zeug bei #Maischberger auf allen Ebenen. Gut das der politisch im Abseits steht." Und ein anderer Nutzer konnte das Gespräch zwischen den beiden Ex-Parteichefs gar nicht ertragen: "Gabriel? Laschet? Ausgeschaltet. Beide haben nichts zu sagen. Pure Propaganda der ÖR."

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