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"Joko und Klaas 15 Minuten live": "Für immer": Entertainer schenken iranischen Aktivistinnen ihre Instagram-Konten

Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf widmen ihre erspielte ProSieben-Sendezeit den Protesten im Iran. Bild: picture alliance/dpa | Daniel Karmann

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Im Rahmen der Show "Joko & Klaas gegen ProSieben" können die gleichnamigen Entertainer 15 Minuten Sendezeit auf ProSieben erspielen, die sie in der Vergangenheit schon für sinnvolle Themen wie die Aufklärung über sexuelle Gewalt an Frauen und die Risiken der Corona-Pandemie genutzt hatten. Auch jetzt widmeten sie ihre Sendezeit einem wichtigen Thema: der Situation im Iran.

Joko und Klaas widmen iranischen Aktivistinnen erspielte ProSieben-Sendezeit

Joko Winterscheidt (43) undKlaas Heufer-Umlauf (39) unterstützen die systemkritische Protestbewegung im Iran mit geballter Aufmerksamkeit: Die beiden TV-Stars haben ihre persönlichen Instagram-Accounts "für immer" an zwei iranische Aktivistinnen verschenkt und ihnen damit eine Riesen-Reichweite vermacht - es geht um zusammen fast zwei Millionen Follower.

Die beiden ProSieben-Moderatoren kündigten die Solidaritätsaktion am Mittwochabend in der Sendung "Joko und Klaas 15 Minuten live" an. Zuvor hatten sie alle ihre eigenen Posts gelöscht. Minutenlang brachte ProSieben zur besten Sendezeit Aufnahmen der Proteste im Iran und Bilder davon, wie brutal Sicherheitskräfte dagegen vorgehen.

Joko Winterscheidt undKlaas Heufer-Umlauf verschenken ihre eigenen Instagram-Konten an iranische Aktivistinnen

Auf dem Konto von Joko Winterscheidt (43) postet in Zukunft Frauenrechtsaktivistin Azam Jangravi, die nach einem Protest gegen das Kopftuchgebot im Iran fliehen musste.

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Das Konto von Klaas Heufer-Umlauf (39) wird nun von Sarah Ramani von der Bewegung "The Voice of the Streets" (Stimme der Straße) für Botschaften genutzt. "Wir können nicht mit Europas Regierungen sprechen, aber ihr könnt es", appellierte Ramani, die ihr Gesicht nicht zu zeigen wagte.

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Joko Winterscheidt über Instagram-Aktion: "Möchten, dass die Proteste in unserer Welt wahrnehmbar bleiben"

"Jeden Tag ändert sich so wahnsinnig viel", sagte Joko. "Und wenn unsere Aufmerksamkeit effektiv sein soll, muss sie nachhaltig und verlässlich sein. Wir möchten, dass die Proteste in unserer Welt wahrnehmbar bleiben und unser gemeinsames Hinschauen Teil der internationalen Druckkulisse wird, die sich gerade im Netz formiert."

Deswegen, so Klaas, verschenke man die eigene Reichweite an die zwei Frauen, "und zwar für immer". Alles, was ihm und Joko zum Posten einfalle, sei im Vergleich zu den Protesten im Iran nicht viel wert. Das Schlimmste, was geschehen könne, sei, dass niemand hinschaue.

Tod vonMahsa Amini Auslöser der Proteste im Iran

Auslöser der systemkritischen Massenproteste im Iran war der Tod der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Mahsa Amini. Die Sittenpolizei hatte sie festgenommen, weil sie gegen die islamischen Kleidungsvorschriften verstoßen haben soll. Die Frau starb am 16. September in Polizeigewahrsam. Seit ihrem Tod demonstrieren landesweit Tausende gegen den repressiven Kurs der Regierung sowie das islamische Herrschaftssystem.

In der unregelmäßigen Programm-Rubrik "Joko und Klaas 15 Minuten live" dürfen Joko und Klaas eine Viertelstunde Sendezeit nach Belieben gestalten - dabei nutzen sie die Zeit oft für ernste gesellschaftliche Themen, machen an anderen Tagen aber einfach nur Blödsinn. Die Sendezeit erspielen sie sich zuvor in einer Gameshow.

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rad/gom/news.de/dpa

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