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Jeffrey Dahmer auf Netflix: 17 Morde! Die wahre Geschichte des Kannibalen von Milwaukee

Netflix erzählt "Die Geschichte von Jeffrey Dahmer". Bild: Netflix

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Vergewaltigt, umgebracht, zerstückelt, verspeist und versucht zu konservieren: Die Netflix-Serie "DAHMER - Monster: Die Geschichte von Jeffrey Dahmer" beleuchtet einen der grausamsten Serienmörder Amerikas, der zwischen 1978 und 1991 insgesamt 17 Menschen brutal ermordete. Rassismus, Homophobie und systemisches Versagen ermöglichten es ihm,über ein Jahrzehnt lang seine Mordserie völlig unbemerkt fortzusetzen.Ab dem 7. Oktober 2022 läuft bei Netflix außerdem die Doku "Jeffrey Dahmer: Selbstporträt eines Serienmörders" an.

Jeffrey Dahmer: Der grausamste Serienkiller der USA

Jeffrey Dahmer wurde am 21. Mai 1960 in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin geboren. Seine Kindheit war von ständigen Umzügen, der psychischen Erkrankung seiner Mutter und dem Scheitern der Ehe seiner Eltern geprägt. Ab seinem zehnten Lebensjahr verbrachte Dahmer sehr viel Zeit allein im Wald. Er begeisterte sich für Knochen und Eingeweide, sammelte tote Insekten, Vögel sowie kleine Tiere und konservierte sie in Gläsern mit Formaldehyd. Mit zwölf Jahren begann er, überfahrene Tiere vom Straßenrand zu sammeln und zu sezieren. Selbst Tiere zu quälen oder gar zu töten, bereitete ihm jedoch keinerlei Vergnügen.

In der Pubertät entdeckte Dahmer seine Homosexualität. Jedoch verheimlichte er seine sexuelle Orientierung. Er entwickelte brutale Sexfantasien: Während er anfänglich noch von der Kontrolle über einen bewusstlosen Mann träumte, fantasierte er später über Nekrophilie und Zerstückelung. Zudem fing Dahmer an, regelmäßig Alkohol und Drogen zu konsumieren. Kurz nachdem Dahmer seinen Schulabschluss machte, zog seine Mutter mit seinem Bruder zurück nach Wisconsin. Sein Vater lebte in einem nahegelegenen Motel und er blieb allein in seinem Elternhaus.

Erster Mord kurz nach 18. Geburtstag

Kurz nach seinem 18. Geburtstag im Jahr 1978 beging er seinen ersten Mord. Er nahm den gleichaltrigen Steven Hicks per Anhalter mit und lud ihn auf ein paar Bier ein. Als Hicks gehen wollte, schlug Dahmer ihn mit einer Hantel bewusstlos. Er strangulierte sein Opfer und masturbierte währenddessen. Am nächsten Tag zerstückelte er die Leiche und wollte sie in Müllsäcken auf eine Mülldeponie schaffen. Auf der Fahrt dorthin wurde Dahmer jedoch von der Polizei angehalten. Auf die Frage nach dem Geruch, der von den Säcken ausging, erwiderte er, dass er wegen der Scheidung seiner Eltern nicht schlafen könne und daher Hausabfälle entsorgen wolle. Der Polizist glaubte ihm. Jedoch änderte Dahmer seinen Plan. Er nahm die Leichteile wieder mit nach Hause und versteckte sie mehrere Jahre in einem Abflussrohr im Garten. Später holte er die Knochen heraus, zertrümmerte sie und verteilte die Stücke im Wald.

Im September 1978 begann Dahmer auf Drängen seines Vaters ein Wirtschaftsstudium. Doch statt Vorlesungen zu besuchen, gab er sich seiner Sucht hin. Doch nach einem Vierteljahr war damit wieder Schluss. Sein Vater schickte ihn zur Armee. Dahmer verpflichtete sich für drei Jahre. So begann er zunächst eine Ausbildung bei der Militärpolizei, bevor er an einer Schulung  zum Sanitäter teilnahm. Aufgrund seines Alkoholkonsums und zahlreichen Wutausbrüchen wurde er unehrenhaft aus der Armee entlassen.

Dahmer betäubte Männer in Schwulensaunas und missbrauchte sie

In den 1980er Jahren entschied sich Dahmer, seine Homosexualität auszuleben. Er besuchte Schwulensaunas und zog sich mit Männern in abgeteilte Bereiche zurück. Dort betäubte er seine Opfer mit Schlaftabletten und missbrauchte sie. Mehrmals geriet er mit dem Gesetz in Konflikt, weil er sich in der Öffentlichkeit entblößte und masturbierte. Er wurde zu einem Jahr Bewährung und Psychotherapie verurteilt. Seine Therapeutin diagnostizierte eine schizoide Persönlichkeitsstörung. 1987 erhielt Dahmer in den Schwulensaunas Hausverbot, weil eines seiner Opfer mit einer Überdosis Schlaftabletten im Krankenhaus landete.

Jeffrey Dahmer suchte Opfer gezielt aus

Seinen zweiten Mord verübte der Amerikaner im November 1987. In einem Club lernte er Steven Tuomi kennen, den er mit auf sein Hotelzimmer nahm. Sie tranken und hatten Sex. Doch Dahmer betäubte sein Opfer und missbrauchte es. Am nächsten Morgen wachte er neben Tuomis Leiche auf und konnte sich nicht mehr erinnern, was passiert war. In einem großen Koffer transportierte er die Leiche aus dem Hotel zum Haus seiner Großmutter, bei der er seit einigen Jahren lebte. Er entsorgte die sterblichen Überreste über den Hausmüll. Schließlich begann er, aktiv nach Opfern zu suchen. So traf er am 17. Januar 1988 auf den indigenen Jugendlichen James Doxtater. Er zahlte ihm 50 US-Dollar für eine Nacht und nahm ihn mit zu sich nach Hause. Dahmer betäubte und erwürgte sein Opfer, verging sich an seiner Leiche und entsorgte sie ebenfalls über den Hausmüll. Bis 1991 folgten 14 weitere Opfer.

900 Jahre Knast! Serienkiller im Knast mit Eisenstange erschlagen

Als die Polizei in Milwaukee im Juli 1991 die Wohnung des 31-Jährigen betrat, fand sie dort die verstörende Privatsammlung eines Serienkillers: Eine Kühltruhe voller menschlicher Köpfe, Schädel, Knochen und andere Leichenteile. Dahmer gestand 17 Morde in Wisconsin und in Ohio sowie Leichenschändung und Kannibalismus. Die Entdeckung versetzte das ganze Land in Schrecken. Niemand konnte fassen, dass ein solch grausamer Mörder über so einen langen Zeitraum sein Unwesen treiben konnte. Die Geschichte von Jeffrey Dahmer ist voller Rassismus, Homophobie und Systemversagen.

Dahmer wurde zu 15 lebenslangen Freiheitsstrafen ohne Aussicht auf Freilassung verurteilt. Aufgrund seiner Vorstrafen galt er als Wiederholungstäter und erhielt zusätzlich weitere zehn Jahre pro Mord. Seine Gesamtstrafe belief sich somit auf über 900 Jahre Gefängnis. Am 28. November 1994 wurde er von einem Mitinsassen mit einer Eisenstange tot geschlagen.  

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