"ZDF Fernsehgarten" am 31.07.2022: Zoff um Ballermann-Song "Layla"! Doch keine Zensur in TV-Show?
Erstellt von Martin Gottschling
19.07.2022 08.17
Der umstrittene Ballermann-Hit "Layla" macht weiter Schlagzeilen. Nachdem der Partysong bereits auf dem Würzburger Kiliani-Volksfest wegen des sexistischen Textes verboten wurde und auch die Wirte des Münchener Oktoberfests androhten, das umstrittene Lied nicht mehr zu spielen, wollte einem Medienbericht zufolge auch der "ZDF Fernsehgarten" den Musikern DJ Robin & Schürze an den Kragen. Doch der Sender dementierte das jetzt.
"ZDF Fernsehgarten": Zensur von Ballermann-Hit "Layla" in Sendung am 31.07.2022?
Worum geht es? Laut einem Bericht der "Bild" vom Wochenende sollen die Ballermann-Stars bei der "Mallorca vs. Oktoberfest"-Ausgabe am 31. Juli auftreten, allerdings dürften sie dabei nicht mit der Originalversion ihres Nummer-1-Hits auf die "Fernsehgarten"- Bühne kommen. Ein namentlich nicht genannter Insider sagte dem Boulevardblatt: "Alle Lieder, die zu zweideutig sind oder Fäkalsprache verwenden, kommen nicht in die Sendung." In ihrem Song feieren DJ Robin & Schürze eine Puffmama namens "Layla".
TV-Produzent Peter Wolf kritisiert "ZDF Fernsehgarten" für mutmaßliche Forderung an DJ Robin & Schürze
Der früherere "Willkommen bei Carmen Nebel"-Produzent Peter Wolf regte sich bereits bei der "Bild" auf: "Das ist einfach nur lächerlich! Die sollen das Original spielen. Ich kann DJ Robin und Schürze nur raten, das nicht zu machen. Das wäre ja so, als wenn man damals bei Mickie Krauses Song gefordert hätte aus 'Olé, wir fahr'n in Puff nach Barcelona' zu machen ,Ole, wir fahren mit dem Bus nach Barcelona'. Das hat ja damals auch keiner gefordert." Er bezeichnete den "ZDF Fernsehgarten" als "total prüde" und sagte außerdem: "Ich bin davon überzeugt, dass der Song quotenmäßig durch die Decke geht. Die Zuschauer wollen diesen Song hören."
Twitter-Nutzer wollen Originalversion von "Layla" bei Andrea Kiewel hören
Auch die Twitter-Gemeinde will die "Layla"-Originalversion im "ZDF Fernsehgarten" hören. Ein Nutzer schreibt: "Wenn #Layla für den #fernsehgarten 'entsex' werden soll, dann müsste Kiwi ihre Sprüche auch überarbeiten. Und das wollen wir schliesslich auch nicht.
Also #ZDF zeigt, dass ihr Mut habt und lasst Layla im original singen.
Gern auch playback." Ein weiterer User fragt: "Letztes Jahr feierten alle Danger Dans "Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt"... Was ist das hier bitte? Ein völlig harmloser Mallesong muss umgeschrieben werden, weil er sonst nicht ins gesellschaftskonform in den Fernsehgarten passt?" Und in einem weiteren Tweet heißt es: "#ZDF hat wohl auch #Layla als das schlimmste auserkoren was [Deutschland] und der [Welt] bevorsteht. #fernsehgarten
Ihr seid doch alle nur noch bescheuert!!"
"Layla" auch im "ZDF-Fernsehgarten" - keine Rede von Entschärfung
Doch die Fans können offenbar aufatmen: Der umstrittene Partysong "Layla" wird Ende Juli auch in der quotenstarken Sonntagssendung "ZDF-Fernsehgarten" zu hören sein. Das teilte eine Sendersprecherin in München auf Anfrage mit. "Der 'ZDF-Fernsehgarten' lädt am (...) 31. Juli (...) im Rahmen seiner 'Mallorca vs. Oktoberfest'-Folge die bekanntesten und erfolgreichsten Acts der Mallorca- und Oktoberfest-Partyszene ein. Auch DJ Robin & Schürze werden mit ihrem Song 'Layla' dabei sein."
Zum "Bild"-Bericht über eine "entschärfte Version" von "Layla" sagte die Sendersprecherin, dass es das Lied "bisher nur in einer Version gibt". Und: "Das Produktionsteam des Songs hat für einen späteren Zeitpunkt angekündigt, eine geänderte Version von 'Layla' zu produzieren - das geschieht aber vollkommen unabhängig vom ZDF."
Die Debatte um "Layla" füllt dieses Jahr das Sommerloch aus. Der Song von DJ Robin & Schürze um eine "Puffmama" namens Layla ist wiederholt als sexistisch kritisiert worden. Der Song steht seit Wochen an der Spitze der Single-Charts.
In Würzburg war "Layla" von einem Volksfest verbannt worden, in Münster soll der Hit beim Volksfest Send ebenfalls nicht gespielt werden. Auf der Düsseldorfer Rheinkirmes hat ein DJ als Kompromiss eine Instrumentalversion gespielt.
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gom/news.de/dpa